Kleines Bad größer wirken lassen – die 10 besten Tipps

Das hauseigene Badezimmer ist für viele Menschen ein Ort zum Wohlfühlen und Entspannen. Leider sind die Bäder in vielen Wohnungen oftmals klein und so schmal geschnitten, dass die Behaglichkeit auf der Strecke bleibt. Mangelnder Stauraum und eine beengte Atmosphäre sind nicht selten ein Problem.

Es gibt eine ganze Reihe Tricks, die ein kleines Bad größer wirken lassen
Es gibt eine ganze Reihe Tricks, die ein kleines Bad größer wirken lassen (Foto: Bonsoni.com)

Mit den folgenden Tipps lässt sich aber selbst bei den kleinsten Bädern ein angenehmes Raumempfinden kreieren.

1. Die richtige Farbgebung

Der erste Eindruck beginnt bei der Farbwahl. Während dunkle Farben den Raum sehr viel kleiner wirken lassen, sorgt eine helle Farbgebung für eine optische Vergrößerung des Zimmers.

Helle Farben eignen sich besonders, weil sie Licht besser reflektieren
Helle Farben eignen sich besonders, weil sie Licht besser reflektieren (Foto: Caleb Roenigk)

Wichtig ist es, hierbei auf möglichst ähnliche Farbtöne zu setzen. Starke Kontraste bringen Unruhe in das Blickfeld, während ein einheitliches Farbkonzept den Eindruck von mehr Geräumigkeit erzeugt. Weiß und helle Grautöne sind besonders gut geeignet, da sie aufgrund ihrer stärkeren Reflexion für mehr Helligkeit sorgen. Grenzlinien werden dadurch optisch aufgelöst. Einrichtungsgegenstände und Bodenläufer sollten nicht zu dunkel gewählt werden, da sie den Lichtfluss beeinträchtigen. Warme Farbakzente lassen sich am besten mit holzigen Untertönen setzen, sollten aber sparsam verwendet werden.

2. Die richtigen Fliesen

Die Badfliesen haben eine erhebliche Auswirkung auf den Farbeindruck und somit auch auf die Größenwahrnehmung des Raumes. Breite Fugen und kleine Kacheln sorgen für starke Kontraste, die den Raum beengt erscheinen lassen. Für sehr schmale Fugen eignen sich am besten rektifizierte Fliesen, da diese besonders gleichmäßig verlegt werden können.

Breite Fliesen und schmale Fugen wirken optisch vergrößernd
Breite Fliesen und schmale Fugen wirken optisch vergrößernd (Foto: atravellingmom)

Eine gute Alternative zu Fliesen ist heller Wandputz, mit dem sich eine einfarbige Wandfläche gestalten lässt. Dabei ist es wichtig, dass die Beschichtung wasserundurchlässig ist. Die Oberfläche sollte hierbei möglichst glatt verstrichen werden.

3. Der richtige Boden

So nicht! Gemusterte Fliesen lassen das Bad kleiner erscheinen
So nicht! Stark gemusterte Fliesen lassen das Bad kleiner erscheinen (Foto: ldpedersen)

Gemusterte Bodenfliesen sind nur akzeptabel, wenn der Raum über extrem hohe Decken verfügt. Bei niedrigen Decken können sie sehr störend ausfallen und sollten vermieden werden. Wenn die Bodenfliesen zu unruhig sind und eine Badmodernisierung nicht infrage kommt, ist günstiges Laminat eine Alternative. Dieses muss an den Rändern unbedingt wasserdicht versiegelt werden, damit es zu keiner Schimmelbildung kommt. Als Farbe eignen sich helle Holz- und Sandtöne. Bei Bodenläufern sollte man nicht auf Sets mit verschiedenen Teppichen zurückgreifen, sondern nur einen großen Läufer wählen.

4. Das richtige Waschbecken

Die meisten herkömmlichen Waschbecken sind für kleine Bäder entweder zu groß oder aber viel zu klein geschnitten, sodass sie wenig Komfort beim Waschen liefern. Die optimale Lösung hierfür ist ein Waschtisch mit integriertem Waschbecken. Es gibt sie in geschlossener und offener Form und sie bieten viel Stauraum für Handtücher und Kosmetikprodukte.

Ein Waschtisch schafft zusätzlichen Stauraum für Handtüscher und Kosmetikprodukte
Ein Waschtisch schafft zusätzlichen Stauraum für Handtüscher und Kosmetikprodukte
(Foto: Urbane Apartments / Flickr)

Wem die Montage eines solches Waschtisches zu arbeitsintensiv ist, der kann auch auf einfache Unterschränke zurückgreifen. Diese sollten nicht zu breit sein und innen mehrere Ablageflächen bieten. Alternativ kann auch ein Vorhang unter dem Waschbecken befestigt werden, hinter dem man sämtliche Gegenstände, wie beispielsweise Putzmittel verschwinden lässt.

5. Die richtige Badewanne

Für Menschen, die nicht auf eine Badewanne verzichten möchten, gibt es inzwischen zahlreiche Modelle, die einem kleinen Badezimmer entgegen kommen. Hier gilt es, die individuellen Formen des Zimmers zu beachten. Wenn der Raum zu wenig Platz für eine gewöhnliche Badewanne bietet, sind Sitzbadewannen eine gute Option. Diese sind zwar enger, dafür aber auffallend hoch geschnitten, sodass man bequem darin sitzen kann.

Durch den Einbau einer Eckbadewanne lässt sich viel Platz sparen
Durch den Einbau einer Eckbadewanne lässt sich viel Platz sparen (Foto: Bernie Goldbach)

Ebenso raumsparend sind Eckbadewannen, die sich besonders gut im Zimmerwinkel integrieren lassen. Durch das Ausfüllen der Zimmerecke ergibt sich außerdem eine Abstellmöglichkeit für kleinere Gegenstände. Eine weitere Möglichkeit ist die asymmetrische Wanne. Bei dieser Badewanne ist der Fußbereich etwas enger zugeschnitten. Durch die breitere Rückenpartie wird der Komfort beim Baden jedoch keineswegs beeinträchtigt.

6. Die richtige Dusche

Eine Dusche ohne Wanne ist für kleine Bäder besonders ideal, da sie keine optische Barriere im Raum erzeugt. Der Duschvorhang sollte nach Verwendung stets geöffnet sein, damit die freie Sicht erhalten bleibt. Eine Alternative sind durchsichtige Trennwände aus Glas.

Eine Dusche mit Glastür verbessert das Raumgefühl
Eine Dusche mit Glastür verbessert das Raumgefühl (Foto: osseous)

Wenn eine Duschwanne gewünscht wird, sollte diese nicht zu hoch sein. Auch hier sind gläserne Kabinen besonders sinnvoll. Auf dunkle oder unruhig gemusterte Duschvorhänge sollte verzichtet werden.

7. Die richtigen Schränke

Ein dezenter Spiegelschrank bietet weitere Unterbringungsmöglichkeiten für kleinere Badutensilien
Ein dezenter Spiegelschrank bietet weitere Unterbringungsmöglichkeiten für kleinere Badutensilien (Foto: Juhan Sonin)

Auch wenn er zu Unrecht etwas aus der Mode zu kommen scheint: Ein Spiegelschrank ist das A und O in einem kleinen Badezimmer, da er im Gegensatz zu einem einfachen Spiegel zusätzliche Abstellmöglichkeiten liefert und sich somit wirkungsvoll nutzen lässt. Obendrein erzeugt der Spiegel eine optische Vergrößerung des Raumes und liefert eine weitere Lichtquelle.

Mobile Möbel, wie Rollschränke- und container offenbaren besonders vielfältige Anordnungsmöglichkeiten im Bad. Ansonsten sollte man das Interieur besser auf einen größeren Schrank reduzieren, da zu viele Stücke das Zimmer unruhig erscheinen lassen. Dieser sollte möglichst schmal und hoch geschnitten sein.

8. Die richtige Organisation

Ordnung und gute Organisation sind auch ein wichtiger Aspekt, um Badezimmer größer wirken zu lassen
Ordnung und gute Organisation sind auch ein wichtiger Aspekt, um Badezimmer größer wirken zu lassen (Foto: Abi Porter)

In kleinen Bädern machen sich Wandhaken bezahlt, an denen man Handtücher und Körbe für kleinere Utensilien aufhängen kann. Diese sollte man vorwiegend in kleinen Ecken und Winkeln platzieren, damit diese effizient genutzt werden. Türhaken, die man einfach über die obere Türkante hängen kann, machen sich ebenfalls bewährt.

Eine gute Alternative sind Wandregale. Diese sollten im oberen Bereich des Badezimmers angebracht werden, damit sie die Bewegungsfreiheit nicht beeinträchtigen. Garderobenstangen, die an der Decke des Zimmers angebracht werden, sind eine weitere tolle Möglichkeit, um daran Körbe oder Kleiderbügel aufzuhängen. Sie eignen sich auch gut, um Handtücher zum Trocknen aufzuhängen.

9. Die richtige Ordnung

Um noch mehr Freiraum zu schaffen, sollten keine Gegenstände unnötig herumliegen. Halterungen für Seife, Rasierer oder den Zahnputzbecher gibt es zum Aufkleben und mit Saugnapf als Befestigung. Kleine Dinge, wie Kosmetikprodukte sollte man nie offen herumstehen lassen, sondern lieber in Körben oder Schachteln verstauen, da sie ein unruhiges Ambiente begünstigen. Gleiches gilt für Bodengegenstände, wie Körperwaagen oder Hocker. Diese fallen nicht so schnell ins Auge, wenn sie an die Wand gelehnt werden.

10. Die richtige Einbindung der Waschmaschine

Durch die Integration von Wäschetrockner und Waschmaschine in einem Schrank entstehen zusätzlich nutzbare Abstellflächen und Stauraum
Durch die Integration von Wäschetrockner und Waschmaschine in einem Schrank entstehen zusätzlich nutzbare Abstellflächen und Stauraum (Foto: Bahadorjn)

Oft ist das Bad die einzige Abstellmöglichkeit für die Waschmaschine. Damit sie nicht als Störfaktor negativ ins Auge fällt, ergibt es Sinn, sie in einem Schrank zu integrieren. Hierfür eignet sich ein Küchenschrank, der so umfunktioniert wird, dass die Waschmaschine darin Platz findet. Während sie die eine Hälfte des Schrankes einnimmt, wird die andere für die Einlassung des Waschbeckens genutzt. Wer auf den Schrank verzichten möchte, kann die Waschmaschine alternativ mit Vorhängen oder Klappwänden abschirmen. Die Oberfläche der Waschmaschine erzeugt eine weitere wertvolle Ablagefläche.

Fazit:

Wer kurz vor dem Einzug steht oder sein Bad modernisieren möchte, dem sind bei der richtigen Planung keinerlei Grenzen gesetzt, aus einem kleinen Bad eine Wohlfühloase zu zaubern. Aber auch bei bereits bestehenden Bädern lassen sich mit sehr einfachen Handgriffen kleine Wunder bewirken, die für mehr Gemütlichkeit sorgen. Ein kleines Badezimmer ist also gar keine so große Problemzone wie vermutet.

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Über Long Wang 326 Artikel
Meister Long Wang ist seit 2007 Teil des Everyday Feng Shui Redaktionsteams und bereichert seither als Experte für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) mit seiner fernöstlichen Perspektive auf die Welt unsere Plattform. Zu erreichen ist er unter l.wang@everyday-feng-shui.de

1 Kommentar

  1. Danke für die Tipps. Ich frage mich jedoch, wie der Spiegel im Bad aus Feng-Shui-Sich zu bewerten ist. Ich hatte eigentlich an einen Klappsiegel mit Beleuchtung gedacht. Wie ist die Beleuchtung zu bewerten? Oder ist es besser, möglichst viel in einem Schrank zu verstauen?

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