Die Feng Shui Gartensaison ist eröffnet

Es war zu erwarten: Kaum locken die ersten Sonnenstrahlen die Gartenfreunde ins Freie, bemüht sich die deutsche Regionalpresse in vollem Trendbewusstsein um eine angemessene Berichterstattung in Sachen Feng Shui Gartengestaltung. Doch auch die Feng Shui Blogosphäre greift Themen dieser Art gerne auf, um ihrerseits dem saisonalen Interesse nach Harmonisierung von Hollywood-Schaukel, Hecke und Balkonien Rechnung zu tragen und dem Chi-Fluss einen angenehmen Start in die neue Gartensaison zu bereiten.

Grünes Blatt in Herzform„Das Chi muss fließen“, schreibt zum Beispiel Der Westen, ein Portal der WAZ Mediengruppe, und zitiert in einem ausführlichen Artikel zur Feng Shui Gartengestaltung die Feng Shui Beraterin Melanie Unterberg mit den Worten: „Der Fluss des Chi kann schon durch eine unaufgeräumte Ecke oder ein zugewuchertes Beet gestört werden“. Logisch. Da muss mal ordentlich umgegraben und Quecke entfernt werden, dann endlich ist es so weit: „Feng Shui wirkt, man muss nicht daran glauben.“

Doch wir wollen das Thema Gartengestaltung und Feng Shui keineswegs ins Lächerliche ziehen. Zu gut wissen wir, dass es kein leichtes Unterfangen ist, Jahrtausende alte Kunst und Wissenschaft einer Leserschaft in wenigen Zeilen eines Feuilleton-Artikels mundgerecht aufzubereiten. Wenn jedoch am Ende einer solchen Abhandlung der Fluss des Chi mit der Vorstellung von einem geöffneten Bier-Zapfhahn einhergeht, brauchen sich hiesige Feng Shui Berater nicht wundern, warum ihre Kundschaft nur noch aus Tarotkarten-legenden Hausfrauen besteht.

Frei nach Jeff Jarvis Motto „Cover what you do best. Link to the rest.“ zeigt der Blog des Feng Shui Verbandes, dass es auch anders geht. In einem dezenten, aber völlig ausreichenden Hinweis wird hier auf eine sehr schöne Quelle verwiesen: „Feng Shui im Garten“, ein Artikel nebst Podcast-Beitrag von Miriam Wiegele auf den Seiten des Österreichischen Rundfunks (ORF). Ihr habt noch nie etwas von Miriam Wiegele gehört? Dann schaut mal auf ihrer Webseite vorbei. Als studierte Medizinerin, Ethnologin, Botanikerin und pharmazeutische Biologin verfügt sie über ein Wissen von Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt, das weit über die Lehre des Feng Shui hinausgeht.

Feng Shui (Wind und Wasser) bei der GartengestaltungDie Medizinerin aus Österreich gibt in ihrem Beitrag auch ganz unumwunden zu: „Feng Shui wird heute meist assoziiert mit Accessoires wie zum Beispiel Klangspiele, Spiegel. Feng Shui ist aber mehr, dazu müsste man sich aber erst einmal mit dem komplexen System der Wandlungsphasen auseinandersetzen.“ Doch ist es keineswegs ihr Ziel, den an Feng Shui interessierten Gartenfreund zu entmutigen. Im Gegenteil.

Es ist gar nicht so schwierig, einen Garten zu schaffen, der viel Energie liefert: „Wege sind die Adern des Chi im Garten, schnurgerade Betonwege sind weniger günstig als Wege mit natürlichen Materialien wie Steinen, in deren Ritzen sich Grün ansiedeln darf. Solche Wege schaffen harmonisches Chi.“ Außerdem rät sie jedem Gartenfreund einmal zu versuchen, die Himmelsrichtungen des eigenen Gartens zu bestimmen und ihnen entsprechende Charaktereigenschaften zukommen zu lassen. Auf diese Weise fällt es den meisten viel einfacher, den Garten nach Feng Shui zu gestalten.

Jetzt anhören: Podcast von Miriam Wiegele.

Einen weiteren wertvollen und vor allen Dingen aktuellen Artikel (Garten und Haus – ein „Feng-Shui-Gesamtpaket“) von Jürgen Schnitzler findet ihr außerdem bei feng-shui.net. Habt ihr auch noch eine interessante Quellen in Bezug auf Feng Shui Garten-Trends entdeckt? Dann freuen wir uns über eure Kommentare!

Viele Grüße
Euer Everyday Feng Shui Team
www.everyday-feng-shui.de

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Über Long Wang 326 Artikel
Meister Long Wang ist seit 2007 Teil des Everyday Feng Shui Redaktionsteams und bereichert seither als Experte für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) mit seiner fernöstlichen Perspektive auf die Welt unsere Plattform. Zu erreichen ist er unter l.wang@everyday-feng-shui.de

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