Graue Haare re-pigmentieren: Geht das?

Wer will heute noch seine natürliche Haarfarbe haben, wo es doch so viele „schöne“ Färbemittel gibt? Gegenfrage: Wer hat ständig Lust auf die Patzerei und möchte seine Kopfhaut mit Chemikalien traktieren?

Foto (C) Porsche Brosseau / flickr
Foto (C) Porsche Brosseau / flickr

 

Diesmal möchte ich ein sehr persönliches Experiment teilen, das die meisten älteren Semester betrifft. Über Body-Feng-Shui habe ich bereits mehrere Bücher geschrieben und daher interessiert mich dieses Thema besonders. Schließlich ist der Körper das Wertvollste, was wir haben. Es geht nicht vorrangig um die Optik oder gar um Angst vor dem Altern, sondern um die Optimierung der Lebensenergie im Körper, um das Leben möglichst lange zu erhalten.

Diversen Internet-Berichten zufolge ist es durchaus möglich, ergraute Haare zur Ursprungsfarbe zurückzubringen, aber es ist ungefähr so schwierig, wie Karies zu heilen, weil ein fortgeschrittener De-Mineralisierungsprozess rückgängig gemacht werden muss. Ich persönlich habe noch keine ausreichenden Erfahrungen, sondern kann hier nur meine Einschätzungen wiedergeben. Eine gewisse Verjüngung ist mit Sicherheit möglich, weil wir schneller altern als es von der Natur vorgesehen ist. Im fortgeschrittenen Alter 15-20 Jahre jünger zu wirken, ist zwar eine Seltenheit, aber es gibt immer wieder Menschen, die das schaffen. Und einige von ihnen können auch ihre ursprüngliche Haarfarbe behalten bis ins hohe Alter.

Das Gute an unseren „Wissenschaften“ ist, dass nichts gesichert ist und man daher auch selber nachdenken, recherchieren und experimentieren darf. Gerade, wenn finanzielle Interessen im Spiel sind, weiß man nie, ob die Informationen manipuliert sind. Ich selbst bin 55 Jahre alt und eigentlich sehr zufrieden mit meinen Haaren. Von einzelnen „bad hair days“ abgesehen, sind sie meistens füllig, seidig, geschmeidig und voller Spannkraft. Nur die Farbe lässt zu wünschen übrig. Zum Glück bin ich von Natur aus aschblond mit goldblonden Strähnen, daher fallen die „weißblonden“ Partien nicht extrem auf. Ob ich bereits Erfolge hatte mit meinen Revitalisierungsmaßnahmen, kann ich nicht sagen. Die optische Erscheinung hängt sehr vom Lichteinfall ab und auch von der Jahreszeit. Ich färbe die Haare nicht, benutze aber Naturprodukte, die eine leicht tönende Wirkung haben. Daher weiß ich nicht, wie hoch der Weiß-Anteil nun tatsächlich ist und in welche Richtung er sich verändert. Ein weißes Haar, das eindeutig dunkel nachwächst, habe ich noch nicht gefunden.

 

Ernährung

Ich ernähre mich seit Jahren basisch-vegan, mit einem sehr hohen Rohkost-Anteil. Ohne Milch- und andere Tier-Produkte, ohne Getreide, ohne Zucker, ohne Kaffee, ohne Alkohol, ohne chemische Zusatzstoffe, fast 100%ig bio. Hauptnahrungsmittel sind Gemüse, Früchte, Nüsse, Kerne und diverse Sprossen, die ich selber ziehe. Als „Nahrungsergänzungs-Mittel“ verwende ich Sango-Korallenpulver, Chlorella-Algen, Bentonit, Zeolith und Traubenkernmehl. Außerdem trinke ich einen Kieselsäure-Tee mit Kräutern wie Brennnesseln, Schachtelhalm, Beinwell, Borretsch, Klettkraut, Echinacea, Bambusblättern und Spitzwegerich. Besonders wichtig für die Haare ist Folsäure, die nur in rohen Lebensmitteln vorkommt. Außerdem sind B-Vitamine, Kupfer und pflanzliches Eiweiß zu nennen, die eine Rolle spielen.

 

Haarpflege

Shampoos verwende ich schon lange nicht mehr und seit einem halben Jahr auch keine Natur-Haarseife mehr. Die Haare werden entweder mit einer Mischung aus Dinkelmehl, Natron und Tonerde gewaschen oder mit einem natürlichen Farbpulver (Walnuss-Schalen, Henna, etc.), das ich in heißem Wasser auflöse und mit einer alten Zahnbürste in den Haarboden einreibe (nur sporadisch, nicht flächendeckend wie bei richtigem Tönen) und nach einer Einwirkzeit auswasche. Bei beiden Varianten streiche ich zum Abschluss ein spezielles Haarwasser in die Ansätze, das ich nicht mehr auswasche. Das Trocknen erfolgt an der Luft, ohne Föhn, nachdem die Haare mit dem Handtuch gründlich gerubbelt worden sind.

Foto (C) Julien Belli / flickr
Foto (C) Julien Belli / flickr

 

Haarwasser 1

Hier nun die Zutaten für das MEIN Haarwasser, das nicht nur etwas Farbe abgibt, sondern auch zur Regenerierung der Haarfarbe beitragen soll:

  • Bio-Apfelessig
  • Tee aus Zwiebelschalen, Salbei, Rosmarin, Gewürznelken, Bananenschalen, Zimtrinde, Kastanienblättern und grünen Nuss-Schalen.
  • Kurkuma-Pulver

 

Haarwasser 2

Außerdem habe ich von einem Keshe-Studenten eine Flasche Gold-GaNs-Wasser bekommen, mit dem ich den Haarboden unregelmäßig einsprühe und massiere. Angeblich waren seine eigenen Haare früher sehr weiß und sie sind durch die regelmäßige Behandlung fast komplett dunkel geworden. Das hat mich beeindruckt und ich wollte es daher probieren.

 

Fertige Mittelchen auf dem Markt für die Re-Pigmentierung von Haaren

Es handelt hier um zwei traditionelle Produkte, die vielversprechend klingen, aber von mir nicht getestet wurden:

  • Astralagus-Extrakt
  • Fo-Ti Pulver (He Shou Wu, Vielblütiger Knöterich aus China)

 

Außerdem gut:

  • Zuckerrohr-Melasse
  • Bockshornklee
  • Pistazien
  • Pflanzen, die Keratin und Melanin enthalten

 

Erfahrungsaustausch

Nun würde es mich noch interessieren, ob jemand selbst Erfahrungen hat mit der Re-Pigmentierung seiner Haarfarbe. Gibt es jemanden, der eindeutige Erfolge erzielt hat und darüber berichten möchte? Im Internet wird behauptet, dass weiße Haare nicht erst ausfallen müssen, um in frischer Farbe nachzuwachsen, sondern die Farbe kommt zurück, während das Haar weiter wächst. Man müsste also einen Farbwechsel sehen auf den Haaren von weiß zu farbig.

 

 

 

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Irmgard Brottrager, Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur,

Ganzheitliche Raum-Gestaltung und Europäisches Fengshui 

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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