EM-Drive: Ohne Treibstoff durch das Weltall

Der EMDrive ist ein typisches „Freie Energie Gerät“, dass schwer zu fassen ist für Menschen, die fest am Boden der materiellen Physik verankert sind. Es wird lediglich mit Mikrowellen angetrieben.

Raketenantriebe mit derart viel Treibstoffverbrauch und Getöns könnten bald der Vergangenheit angehören. Foto (C) manhhai / flickr
Raketenantriebe mit derart viel Treibstoffverbrauch und Getöns könnten bald der Vergangenheit angehören. Foto (C) manhhai / flickr

Gewöhnliche Raketenantriebe sind Verbrennungskraft-Maschinen und basieren auf dem Rückstoßprinzip. Da die Treibstofftanks nur eine beschränkte Größe aufweisen, sind weite Weltraumflüge bis dato nicht möglich. Zumindest offiziell nicht. Denn in Zeiten von täglich neuen Enthüllungen wissen wir nicht, welche Technologien längst bekannt sind und uns bloß vorenthalten werden. Es kann gut sein, dass sich unter den „UFOs“, die immer wieder gesichtet werden, menschliche Flugobjekte befinden, die es offiziell nicht gibt. Vieles deutet darauf, dass geheime Raumfahrtprogramme existieren, die nicht an die Öffentlichkeit gelangen.

Der EmDrive (elektromagnetic drive) ist ein völlig neuartiger Raketenantrieb, erfunden vom britischen Raumfahrt-Ingenieur Roger J. Shawyer Anfang der 2000er Jahre. Die Funktionsfähigkeit wurde im November 2016 von der NASA bestätigt nach wiederholten Tests und Untersuchungen. Allerdings sind sich die Forscher nicht einig, durch welchen Effekt die Schub-Energie bewirkt wird. Die Wirkung ist jedenfalls praktisch überprüfbar, währen die Theoretiker nicht glauben wollen, was ihrer Schul-Meinung nach nicht sein kann und darf, weil das dritte Newtonsche Gesetz verletzt wird:

Lex tertia: Kräfte treten immer paarweise auf. Aktion = Reaktion, Kraft = Gegenkraft.

Man weiß jedoch, dass Die Newtonschen Gesetze im Bereich der Relativitätstheorie und Quantenmechanik nicht uneingeschränkt gelten.

Die Funktionsweise einfach erklärt

In einem geschlossenen Behälter werden mit Strom Mikrowellen erzeugt, die sich hin und her bewegen, so dass nach außen hin ein Strahlungsdruck entsteht. Dieser Druck verursacht eine Bewegungsänderung beziehungsweise eine Schubkraft, die allerdings minimal ist – bis zu 91 Mikronewton bei einer Leistung von 27 Watt. Trotzdem kann ein Raumschiff damit bewegt werden und es wird außer ein wenig Solarstrom kein Treibstoff benötigt. Das Triebwerk wird als sehr einfach und robust beschrieben, weshalb eine lange Lebensdauer möglich ist. Es besteht aus einem kegelförmigen Metall-Resonator, der an einen Mikrowellenerzeuger angeschlossen ist. Roger Shawyer erklärt sich das Phänomen mit Einstein´s Relativitätstheorie. Er ist jedoch nicht der einzige Entwickler des Mikrowellenantriebes. Auch der US-Forscher Guido Fetta präsentierte ein Gerät nach demselben Prinzip und nannte seine Konstruktion Cannae-Antrieb. Einem chinesischen Team gelang nicht nur die Replikation der Technologie von Shawyer, sondern auch die Verstärkung des Effektes. Die Forscher erreichten beachtliche 720 Millinewton Schubkraft, was für einen Satellitenantrieb ausreichen sollte.

Nachbau an der TU Dresden

Wissbegierige Studenten an der TU Dresden drängten ihren Professor Dr. Martin Tajmar dazu, mit ihnen gemeinsam das Triebwerk von Shawyer nachzubauen. Es wurde ein Schub von zirka 100 Mikronewton gemessen sowie eine Erwärmung innerhalb der Kiste, die einen gewissen Luftballon-Effekt erzeugte. Das Experiment wurde in einer Vakuum-Kammer wiederholt und lieferte ähnliche Ergebnisse wie zuvor, allerdings mit zusätzlichen Drehmomenten, die eine Rotation bewirkten. Abschließende Ergebnisse stehen noch aus. Professor Tajmar möchte das Konzept von Shaywer weder bestätigen noch widerlegen, weil die Funktionsweise noch nicht geklärt ist. Die bisherigen Forschungsergebnisse sind auf jeden Fall vielversprechend genug, um den Ansatz von Shawyer weiter zu verfolgen.

Aufnahme des EMDrive-Konzepts in staatliche Raumfahrtprogramme

In einem Artikel vom 4. April 2017 ist auf der Internetseite von „nextBIG FUTURE“ zu lesen, dass die US-Regierung bereits eine Version des EMDrive an der Boeing C-37B getestet haben soll. Auch die chinesische Regierung will angeblich den EMDrive in ihr Raumfahrtprogramm integrieren. Das klingt nach ernst zu nehmendem Erfolg, auch wenn wir vielleicht so bald nichts mehr hören werden von den Fortschritten. Denn sobald eine Technologie in den Händen von Regierungen, Staatsbetrieben und Konzernen landet, die von Bankkrediten abhängig sind, haben die Banken das Sagen. Und es ist eher unwahrscheinlich, dass sie Energieformen unterstützen, die nicht nur zu Umsatzrückgängen beim Treibstoffverbrauch führen, sondern womöglich die gesamte Energiewirtschaft revolutionieren. Nur wenn eine Konstruktion so einfach ist, dass viele Menschen sie nachbauen können, dürfen wir auf eine baldige Revolution hoffen.

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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