Paradigmenwechsel in der Medizin? – Krebs und Spiritualität

„Krebs ist ein Lernprozess, den die Seele selbst uns sendet“, so lautete eine der zentralen Thesen von Univ.-Prof. Dr. Raimund Jakes vom AKH Wien nach langer ärztlicher Tätigkeit und Auseinandersetzung mit zwei für die Ausübung seines Berufs entscheidenden Fragen: „Welche Faktoren tragen dazu bei, dass jemand krank wird?“ und „Was braucht man zur Heilung?“. Jakesz ist überzeugt davon, dass physische Krankheit nur ein Teil des Krankseins ist.

Küsschen von Mama: Krebspatientin in der Klinik.
Küsschen von Mama: Krebspatientin in der Klinik. (Foto: schnaars / Flickr)

Prof. Jakesz ist Leiter der Klinischen Abteilung für Allgemeinchirurgie an der Universitätsklinik Wien. Der 1950 geborene Mediziner verfügt über langjährige chirurgische Praxis und Erfahrung in der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit onkologischen Erkrankungen. Sein Schwerpunkt liegt auf der Behandlung von Brustkrebs. Darüber hinaus blickt Jakesz auf eine beispiellose wissenschaftliche Karriere zurück. Bisher hat er 302 wissenschaftliche Arbeiten und 97 Abstracts in einschlägigen Fachjournalen sowie mehrere Bücher veröffentlicht. Sein derzeitiger „Impact Factor„, der als Gradmesser für das Ansehen eines Wissenschaftlers in Akademikerkreisen gilt, liegt bei 686.601.

Prof. Raimund JakeszAls Chirurg ist Prof. Jakesz in erster Linie für die Materie zuständig. Doch musste er im Laufe seiner Tätigkeit feststellen, dass bei einigen Patienten die Krebserkrankung wiederkommt und bei anderen – im gleichen Tumorstadium, mit gleichem Lymphknotenstatus und mit genau derselben schulmedizinischen Prognose – kein Rückfall auftritt. Die Schulmedizin kennt hier nur eine Antwort: Das ist Zufall. Jakesz hingegen glaubt nicht an Zufälle dieser Art. Vielmehr beschäftigt ihn die Frage, wie solch ein unterschiedlicher Verlauf zu erklären ist.

Auch wenn sich viele andere Ärzte der Bedeutung nicht bewusst sind, betrachtet es Jakesz als enormes Privileg, im Heilberuf zu arbeiten. Einem Patienten zu helfen, ihn zu heilen, heißt für Jakesz in erster Linie, eine Unterscheidung zu treffen zwischen Symptom und Krankheit. In den meisten Fällen spielen nämlich nicht nur solche Faktoren eine Rolle, die sich auf physischer Ebene abspielen und vielleicht durch einen operativen Eingriff entfernt werden können. Für den Wiener Professor ist die körperliche Manifestation einer Krankheit lediglich das Ende einer langen Entwicklung.

Krankenhausbett in WienDer körperliche Endzustand beim Brustkrebs besteht z.B. aus vielen Millionen Krebszellen. Jedoch hatten alle diese Zellen letztlich eine Mutterzelle, die eine Mutation in ihrer genetischen Struktur erfahren hat. Die Faktoren, die zu dieser Mutation geführt haben, sind laut Jakesz Teil der Erkrankung und müssen als geistige und energetische Aspekte therapeutisch mit berücksichtigt werden. Welcher energetische Prozess letztlich Auslöser der Mutation war, ist von Patient zu Patient unterschiedlich und bisher nicht genau geklärt.

In seiner täglichen Arbeit mit den Patienten geht es Jakesz gerade um diese Beziehung zwischen Geist und Materie, um die ganzheitliche Betrachtung des Menschen und um das Verstehen des Phänomens „Krankheit“ auf allen Ebenen. Die Ursachen für einer Erkrankung sucht der Wiener Mediziner in erster Linie in vergangenen Erfahrungen, die Patienten beschweren, Erlebnisse, die sie traurig machen oder Gedanken, die belasten.  Ebenso können dabei Emotionen wie Wut, Eifersucht, unterschwellige Ängste oder auch spirituelle Glaubenssätze und Gedanken, von denen sich Menschen gefangen genommen fühlen, eine Rolle spielen und Auslöser einer Krankheit sein.

Für Jakesz bedeutet die Einleitung eines Heilungsprozesses auch, dem Patienten diese Ursachen bewusst zu machen und ihm zu vermitteln: „Schau dir einmal an, warum du so bist, wie du bist, was ist derzeit in deinem Leben dein Hauptproblem? Und: Bist du auch bereit, dir dieses anzusehen?“. Insbesondere das Thema Brustkrebs ist für den Mediziner ein gutes Beispiel für die Beziehung zwischen Geist und Materie. Brustkrebs hat für Jakesz etwas mit Liebe zu tun: mit enttäuschter Liebe und mit zu geringer Liebe zu sich selbst. „Brustkrebs hat auch mit Weiblichkeit zu tun, mit Sexualität, mit geistiger Ernährung, mit Lebensvisionen, mit eigener Erfüllung und damit, Kapitän auf dem eigenen Schiff zu sein“.

Lebensfreude nach dem KrebsRaimund Jakesz geht sogar so weit zu behaupten: „Aus meiner derzeitigen Sicht würde ich mit aller Vorsicht behaupten, eine wirkliche Heilung ohne spirituelle Komponente gibt es bei einer Krebserkrankung wahrscheinlich nicht.“ Manche Frauen können drei Monate nach der Operation – durch die Chemotherapie ohne Haare und oft mit nur einer Brust – von ihrer inneren Ausstrahlung her um vieles besser aussehen als vor der Operation. Häufig artikulieren diese Frauen das auch: „Ich habe mich nie in meinem Leben besser gefühlt!“ Die Frage ist: Warum haben sie sich nie besser gefühlt?

„Weil es durch die Auseinandersetzung mit meiner Krankheit zu einer völligen Neuorientierung meiner Lebensperspektive gekommen ist.“

Auf den ersten Blick scheinen die Themen Krankheit und Heilung nicht viel mit Feng Shui zu tun zu haben. Ohne diesen Zusammenhang konstruieren zu wollen, sind wir, das Everyday Feng Shui Team, uns dennoch in einem entscheidenden Punkt mit Prof. Jakesz einig: Zu einem gesunden Menschen gehört ein harmonisches Umfeld und das Bewusstsein für die Dinge, Personen und Probleme, die uns umgeben. Feng Shui Methoden können uns nicht nur dabei helfen, unser Umfeld zu harmonisieren und somit aktiv etwas für unser eigenes Wohlbefinden zu tun, sondern bieten darüber hinaus auch eine Reihe von Ansatzpunkten, unser Bewusstsein für die Dinge zu schärfen, die uns gut tun oder schaden und uns womöglich krank machen.

Was denkt ihr? Lässt sich Feng Shui überhaupt in diesem Zusammenhang diskutieren? Und was uns eigentlich noch viel brennender interessiert: Wie viel Spiritualität verträgt Feng Shui? Ist Feng Shui ohne spirituellen Hintergrund überhaupt denkbar? Kann Spiritualität hier nicht ebenso wie im Heilungsprozess einer Krebserkrankung wie ein Katalysator wirken?

Es gibt eine Reihe von Feng Shui Beratern, die behaupten: „Feng Shui wirkt, man muss nicht daran glauben… „. Was sagt ihr dazu?

Viele Grüße
Euer Everyday Feng Shui Team

Quellen:
feng-shui-schule.ch – Prof. Dr. Beda Stadler: Der Robin Hood der Schulmedizin
feng-shui-schule.ch – Schulmedizinische und geistige Heilung – Krebs und Spiritualität
brustambulanz.info – Univ Prof. Dr. Raimund Jakesz: Wissenschaftlicher Werdegang
jakesz.com – Ganzheitsmedizin
innenweltreisen.de – Konzentriere Dich nicht auf die Krankheit, konzentriere Dich auf den Menschen
akhwien.at – Klin. Abteilung für Allgemeinchirurgie

Beitrag teilen:
Über Long Wang 326 Artikel
Meister Long Wang ist seit 2007 Teil des Everyday Feng Shui Redaktionsteams und bereichert seither als Experte für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) mit seiner fernöstlichen Perspektive auf die Welt unsere Plattform. Zu erreichen ist er unter l.wang@everyday-feng-shui.de

10 Kommentare

  1. iCH BIN weise die Grund-Ursache von Krebs punktgenau nach,
    die dann nur beseitigt werden muß und damit kommt der
    K R E B S umgehend zum Stillstand

    MfG
    bitz

  2. Hallo Logolise,
    Du glaubst also, jemand erkrankt an Krebs, weil er schlechtes Karma hat? Ganz schön fies…

  3. Vielen Dank für diesen Artikel!

    Ich habe erlebt, wie mein Vater (2012 verstorben an Prostatakrebs) durch die Chemotherapien umgebracht und vergiftet worden ist. Der Onkologe wollte ihm sogar noch eine Chemo aufdrücken als schon längst fest stand, dass der Krebs unheilbar ist. Er hatte Todesangst und Angst ist das Gegenteil von Liebe. Sein Vertrauen zu den „Göttern in weiß“ war größer.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Vater mit einer rein natürlichen Alternativ-Therapie (gesunde Ernährung, Psychotherapie, Meditation und TCM) länger gelebt hätte. Während meiner Vergangenheitsbewältigung in den letzten Jahren, ist mir klar geworden, warum es ausgerechnet Prostatkrebs war… Die Karma-Polizei hat zugeschlagen.

  4. Nicole,
    seit 30 Jahren bin ich Krankenschwester..direkt am Patienten. 2 Jahre davon in einer onkol. Tagesklinik. Diese Zeit änderte mein Denken. Denn heute bin ich felsenfest davon überzeugt, dass ein psychisches Thema….meist 2-3 Jahre zurückliegend und unverarbeitet, oder mit Hass belegt…zu einer Krebserkrankung führen kann. Auch ich habe begonnen, Patienten direkt darauf anzusprechen. Oft entstand ein plötzliches Verstehen. Jedoch liegt es in der Natur der Menschen, alles erstmal abzulehnen und wegzuschieben. Ich hoffe sehr, dass solche Fragen und Gedanken in Zukunft mehr mit den Patienten besprochen werden. Jedenfalls tut sich etwas, denn vor 20 Jahren sprach noch niemand darüber. Wir öffnen uns alle…..und sollten es zulassen.
    Ich bin Feng Shui – Beraterin und meine Ausbildung galt dem Ziel, das Wissen für den gesundheitlichen Aspekt des Menschen zu nutzen. Diese Kombination war die beste Entscheidung meines Lebens.

  5. Jaaaaaaa
    Genau das ist es !
    Laut Hildegard von Bingen ist die Galle das Organ das den gesamten Körperit Säure überschüttet bei Angst, Wut und Trauer und alle grossen Krankheiten wie Rheuma, Gicht und Krebs verursacht….

  6. Immer häufiger stößt man im Zusammenhang von Krebs auf den Namen Dr. Otto Warburg und seine Beobachtung, dass Krebszellen im sauerstoffreichen Milieu nicht überleben könnten und Sauerstoffmangel in einem sauren Milieu zu beobachten sei. Wenn man das nun mit dem Datum in Zusammenhang bringt, dass Stress die stärkste Säurequelle ist, dann kann es schon richtig sein, dass Krebs auch geistige Ursachen hat.

  7. Bis zur Etablierung ganzheitlich konzeptionierter Medizin steht innovativen Visionären noch ein langer beschwerlicher Weg bevor. Unser bestehendes „Gesundheitssystem“ (welches diesen Namen nicht verdient) ist darauf ausgerichtet, kranke Menschen am Leben zu halten und sie mit allerlei (oft unnötigen) Medikamenten zu versorgen, damit weiterhin Gelder in die prallen Taschen einiger Weniger fließen. Ziel des bestehenden Systems ist also nicht die Gesundheit, sondern maximaler Profit an der Krankheit.

    Ein neues Paradigma – so wünschenswert und dringend erforderlich es auch sein mag – wird deshalb auf erheblichen Widerstand stoßen. Gerade deswegen gilt namhaften Medizinern wie Prof. Jakesz mein größter Respekt.

  8. Auch wenn dieser Artikel schon etwas älter ist, kann ich Hern Dr. Jakesz voll zustimmen. Ich beobachte in meiner Praxis wie wenig die Patienten bereit sind Verantwortung für ihr eigenes Leben zu übernehmen und sich fragen oder zu beobachten woher die Krankheit kommt. Sage ich etwas von frührem Leben, Belastungen die wir schon länger mit uns schleppen und von Entrümpelung in der Sele, dem Kopf, im Herzen und im Haus, werde ich mit großen Augen angeschaut und ich merke sofort was man von mir denkt. Viele wollen Patentrezepte, etwas was sofort hilft und wollen von uns Behandler Wunder..ja nicht etwas selber unternehmen..das macht mich manchmal sehr traurig, aber auch wütend…

  9. @ Grizzly

    Wenn Sie mit „seriöser Wissenschaft“ die betonköpfig-stupiden Erfüllungsgehilfen der Pharma-Industrie meinen, dann haben Sie sicherlich Recht.

    Aufrichtige Wissenschaftler wie Prof. Dr. Jakesz sind hingegen die wenigen Ausnahmeerscheinungen, die einer ansonsten ebenso korrupten wie erzkonservativen Schulmedizin einen Hauch von Seriösität verleihen.

    Erstaunlicherweise sind es eben Pseudowissenschaftler, die mit diesem Begriff inflationär umzugehen pflegen. Vielen Dank für das aufschlussreiche Selbstportät, Herr Grizzly.

  10. Das massenhaft pseudowissenschaftliche Gequatsche im Internet nerv mich schon lange. Ich hätte mich gefreut, wenn sie auch mal andere Mediziner zu diesem thema zu Wort kommen lassen hätten. Artikel wie dieser verhöhnen seriöse Wissenschaft.

    G.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*