Sick-Building-Syndrom: Wenn Räume krank machen

Die Krankheit ist seit den 1970er Jahren bekannt, und noch immer gibt sie der Wissenschaft Rätsel auf. Forscher suchen weiter nach den Ursachen des Sick-Building-Syndroms. Es quält vor allen Dingen Menschen in Bürogebäuden, aber auch in anderen geschlossenen Räumen. Bislang existieren nur Vermutungen über die Hintergründe des Unwohlseins in bestimmten Gebäuden.

Häufige Kopfschmerzen können Symptom für das Sick-Building-Syndrom sein
Häufige Kopfschmerzen können Symptom für das Sick-Building-Syndrom sein
(Foto: Rachel Johnson)

 

Kopfschmerzen am Schreibtisch

Die Symptome sind vielfältig und ähneln oftmals allergischen Reaktionen wie Hautausschlag, trockene Augen oder ein Kratzen im Hals. Betroffene klagen aber auch über Kopfschmerzen, Schwindel, Erschöpfungszustände oder sogar Depressionen. In der Fachwelt herrscht daher inzwischen zumindest Einigkeit darüber, dass die Erscheinungsformen des Sick-Building-Syndroms ernst zu nehmen sind. Bei der Ursachenforschung scheiden sich aber die Geister. Denn anders als bei der sogenannten Building Related Illness gibt es beim Sick-Building-Syndrom eben keine auffälligen gemessenen Schadstoffwerte in der jeweiligen Raumluft.

Medizinischer Nachweis fehlt

Dabei legen die Begleitumstände des Sick-Building-Syndroms die Vermutung nahe, dass Allergene, Schimmelpilze oder giftige Ausdünstungen Auslöser für die Beschwerden sind. Im typischen Fall gehen Mitarbeiter morgens gesund ins Büro und entwickeln dort nach kurzer Zeit allergieähnliche Reaktionen. Nach Verlassen des Gebäudes verschwinden die Symptome wieder. Die Weltgesundheitsorganisation spricht dann von einem Sick-Building-Syndrom, wenn mindestens 10 bis 20 Prozent der Nutzer eines Gebäudes regelmäßig während des Aufenthalts in den jeweiligen Räumen unspezifische Beschwerden aufweisen. Das Problem: Die Betroffenen sind von dem ursächlichen Zusammenhang zwischen ihrem Aufenthalt in den Räumen und den Krankheitssymptomen überzeugt, aber der medizinische Nachweis fehlt.

Gestörte Reizübertragung

Viele Menschen geben der Klimaanlage die Schuld an ihren Beschwerden
Viele Menschen geben der Klimaanlage die Schuld an ihren Beschwerden (Foto: Kecko / Flickr)

Was gemeinhin als technische Errungenschaft gilt, betrachten einige Menschen geradezu als Krankmacher: die Klimaanlage. Zwar befinden sich in der Regel bei gut funktionierender Klimaanlage durch das Filtersystem weniger Schadstoffe in der Raumluft als in konventionell belüfteten und beheizten Gebäuden. Aber allein die Befürchtung, dass die Klimaanlage Keime im gesamten Gebäude verteilt, kann ausreichen, um tatsächlich krank zu machen. Manche Neurologen vermuten, dass beim Sick-Building-Syndrom Störungen in der Reizübertragung eine Rolle spielen. Andere Experten suchen die Ursache in einer besonders großen Geruchsempfindlichkeit der Betroffenen. Fachleute gehen außerdem davon aus, dass die Hintergründe vielfältig sind und sich gegenseitig beeinflussen. Möglicherweise gibt es aber auch einen Auslöser für das Sick-Building-Syndrom, der mit den bisher zur Verfügung stehenden Diagnosemethoden nicht erkannt wird.

Pflanzen können helfen

Die naheliegende Lösung für Betroffene hieße, das krank machende Gebäude zu meiden. Aus praktischen Gründen wird diese Variante allerdings in der Regel nicht zur Wahl stehen. Menschen, die am Sick-Building-Syndrom leiden, müssen zumeist das Gebäude weiterhin nutzen. Möglicherweise hilft ein einfaches Mittel, die Symptome zu verringern: Pflanzen reinigen die Luft und sorgen außerdem für eine höhere Luftfeuchtigkeit. Der klassische Büro-Baum Ficus benjamina eignet sich allerdings nur schlecht als Raumluftreiniger. Laut den Forschungen der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa nehmen Einblatt, Gartenchrysantheme, Efeutute, Bogenhanf sowie die Drachenbaumarten dracaena marginata und dracaena deremensis besonders viel Gift aus der Raumluft auf.

Mit Feng Shui zu mehr Energie am Arbeitsplatz

Mehr Infos dazu unter: Business-Fengshui und Architektur-Psychologie am Büro-Arbeitsplatz

 

Quellen:

www.stern.de – Wenn die Umwelt krank macht
www.focus.de – Schadstoffe, Allergene, Keime – Wie Büros uns krank machen

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Über Astrid Albrecht-Sierleja 152 Artikel
Astrid Albrecht-Sierleja verfügt als langjährige Malerin und Lackiererin über ausgesprochen praxisorientiertes Wissen und kennt als Produkt-Designerin die Vielfalt gestalterischer Möglichkeiten im Wohn- und Arbeitsbereich. Astrid erreicht ihr unter a.albrecht@everyday-feng-shui.de

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