2017 – der November in Zahl3n

November heißt er, der neunte Monat des Jahres war er. Vor langer Zeit. Sein Name, novem, lat. für neun, zeugt davon. Als allerdings 153 v.Chr. der Jahresbeginn um zwei Monate vorverlegt wurde, war Schluss mit dem neunten Platz. Tja, so kann es einem gehen. Aber ’nach hinten gerutscht‘ muss nicht notwendigerweise ‚abgeschlagen‘ bedeuten.

 

der November in Zahl3n
© Bodo Trieb

Früher einmal hieß dieser Monat in unseren Breiten Windmond, Wintermonat und auch Nebelung. In den Niederlanden war es der Schlachtmond oder Schlachtenmonat, weil zu dieser Zeit das Schlachten der Schweine üblich war.
Im Kirchenjahr ist der November der Monat des Gedenkens und der Besinnung.

Egal, welche Bedeutung für uns das Kirchenjahr hat, Besinnung ist ganz bestimmt kein Fehler. 30 Tage lang wird der neue Monat auf uns wirken und uns ausreichend Zeit und Gelegenheit bieten, uns zu besinnen und uns anleiten zu lassen. Auf dass wir hoffentlich für unsere Anstrengungen angemessen entlohnt werden.
Motiviert werden wir ganz bestimmt sein, unsere Vorhaben zielgerichtet umzusetzen. Genau das führt dieser Monat in seinem Gepäck und macht es uns sogar leicht, nicht nur uns selbst, sondern auch andere zu begeistern und zu motivieren. Salopp ausgedrückt können wir dem November „Rattenfänger-Qualitäten“ nachsagen: das ist der Rhythmus, bei dem ein jeder mit muss. Wahrlich ein Potential, welches wir uns im therapeutischen Bereich oder ganz allgemein bei Beratungen zu Nutze machen können und sollen.
Wie wir unsere Beratungen gestalten, welche Form der Hilfe wir anbieten, ist allein unsere Sache. Wir dürfen, und das ist im Sinne des Monats, unseren persönlichen Stempel aufdrücken, ganz individuell agieren, um für andere individuelle Lösungen zu erarbeiten und anzubieten. Negativ ausgedrückt: der neue Monat bietet keinen Raum, alles über einen Kamm zu scheren, Pauschalisierungen sind nicht gefragt.
Im Sinne eines größeren Ganzen sollten wir aber grundsätzlich in der Richtung ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘ tätig werden. Sehr treffend und zusammenfassend formuliert
Walter Ludin diesen Sachverhalt so: „Wer auf einen grünen Zweig kommen will, muss einen Baum pflanzen“. Isso. Recht hat er.

Doch gemach, Gevatterin! Gemach, Gevatter! Auch wenn wir getreu dem Motto ’selbst ist die Frau, selbst ist der Mann‘ zu Werke schreiten dürfen und sollen, sollten wir auf die Stolperfallen achten, die der Monat mit sich bringen könnte. Durch eine zu intensiv betriebene Zentrierung auf uns selbst, liegt die Gefahr von verklärtem Blick oder Scheuklappen in der Luft. Diese Gegebenheit kann in unterschiedlichen Formen Blüten tragen.
Zum einen können Ideen, Vorstellungen Visionen und Pläne in unseren Gedanken so ins Kraut schießen, dass wir vor lauter Denken keinen klaren Gedanke mehr fassen können. Alles scheint möglich, die Grenzen des Machbaren können so weit nach außen geschoben werden, dass die BeSINNung auf das SINNvolle, was dieser Monat deutlich fordert, schlicht und ergreifend unter den Tisch fällt. Unsere Kreativität wird uns da wahrlich keine Grenzen setzen, was wiederum einer Entscheidungsfindung enorm abträglich ist.
Als unangenehmer Nebeneffekt kann sich daraus eine Handlungsunfähigkeit ergeben. Ohne Ziel ist nun einmal der Weg egal, die Aufforderung „vorwärts, Kameraden, wir müssen zurück“ bekommt eine neue Bedeutung.
Erschwerend kann da dann noch hinzu kommen, dass die im letzten Jahrzehnt des letzten Jahrtausends von Herrn von der Lippe gern gestellte Frage „Geld oder Liebe?“ zugunsten des schnöden Mammons entschieden wird. Wohl gemerkt: Geldverdienen ist vollkommen in Ordnung und wird wärmstens empfohlen, eine sich möglicherweise daraus ergebende Gier nicht. Geld kann nicht nur einer Freundschaft abträglich sein.

Motiviert zu sein, ist klasse, übermotiviert zu sein, nicht. Das ist genauso wenig förderlich wie die vollständige Abwesenheit von Motivation. Es ist schön, wenn wir sie haben, aber wir dürfen uns nicht darauf verlassen, ständig auf sie zurückgreifen zu können.
Und was hilft dann? Disziplin! Wenn ich mir in weiser Voraussicht auf nicht immer adäquat vorhandene Motivation rechtzeitig beibringe, diszipliniert zu sein, leiste ich meinen ganz persönlichen Beitrag zu meiner eigenen Selbsthilfe.
Wenn wir uns darauf beSINNen, wird der November ein wahrer Freund werden.
Bodo Trieb

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Über Bodo Trieb 237 Artikel
Bodo Trieb, Dipl.-Ing. der Feinwerktechnik, früher Tätigkeit in der Industrie, heute Sachverständiger (BVFS e.V.) mit langjähriger Beratungs- und Ausbildungserfahrung in den Bereichen Feng Shui, Radiästhesie, BaZi und Numerologie. Bodo erreicht ihr unter b.trieb@everyday-feng-shui.de

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