Der Monat, welcher als der „Wonnemonat“ bekannt ist, schickt sich an, uns mit seiner Energie zu versorgen. Mögen wir klarer sehen, indem wir uns den Unterschied zwischen ‚sinnvoll‘ und ‚machbar‘ nachhaltig vor Augen führen.
Das ist das, was die Fünf, die den neuen Monat kennzeichnet, sehen möchte. Sie steht nämlich für das Begreifen, was sich hinter einer Fassade verbirgt. Sie lässt uns Zusammenhänge erkennen und begreifen, durch sie lassen wir uns nicht länger von schillernden Fassaden blenden. Mit der Fünf soll uns der Über- oder gar Durchblick leicht fallen und lässt uns universelle Gesetze erkennen. Gleichzeitig nimmt sie uns in die Verantwortung, diese Gesetze zu leben, sprich uns menschlich und menschenfreundlich zu verhalten, zu helfen und zu unterstützen. Wir können sogar soweit gehen, die Fünf als ‚Menschenzahl‘ zu bezeichnen. Mit ihr müssen wir uns aber auch der Verantwortung stellen, die wir für uns und unser Handeln tatsächlich haben.
Sich über diesen Zusammenhang klar zu werden, bedeutet auch, die enorme Spannweite der Möglichkeiten zu erkennen, die damit einher geht. Da hilft uns einerseits eine schnelle Auffassungsgabe, andererseits werden wir aber eventuell auch das erleben, was wir als ‚Chaos im Denken‘ beschreiben können. Unstrukturierte Gedankengänge lassen uns vom Hölzchen aufs Stöckchen kommen, so dass vor lauter Denken kein klarer Gedanke mehr möglich scheint.
Da ist es schon sehr hilfreich, wenn wir zunächst ganz bei uns selbst bleiben und den eigenen Gedanken lauschen. Wahrscheinlich werden wir feststellen, dass nicht alle Gedanken am selben Strang ziehen, dass nicht alle Gedanken auch unsere Freunde sind. Wenn wir dann zu dem Schluss kommen, dass wir nicht alles glauben sollten, was wir denken, haben wir die Quint-essenz (da haben wir sie wieder, unsere Fünf) des Monats erkannt.
Ein Blick in die Statistik macht klar, wie wichtig es ist, dass wir auf unsere Gedanken achten. Auch wenn die Angaben voneinander abweichen, so dürfen wir doch davon ausgehen, dass wir jeden Tag zwischen 50.000 und 70.000 Gedanken haben. Ich glaube, wir müssen das jetzt nicht auf ein Jahr oder gar ein ganzes Leben hochrechnen, um die Wichtigkeit zu unterstreichen, uns und unsere Gedanken zu beobachten.
Nicht erst seit The Secret wissen wir, dass die Energie dahin geht, wohin unsere Gedanken gehen. Wenn ich ständig an das denke, was ich NICHT haben will, werde ich genau das bekommen. Unser Unterbewusstsein sagt sich nämlich: mein Mensch denkt so oft und so intensiv an diese und jene Sache, also will der Mensch das auch haben. Ich werde nun mein Bestes geben, und meinem Menschen das alles erfüllen. Das kann im wahrsten Sinne des Wortes fatal werden, nicht zuletzt, weil unser Unterbewusstsein mit einem „Nicht“ nichts anfangen kann und es geflissentlich ignoriert.
Ok, also Gedanken beobachten. Aber bitte nicht bewerten. Bewerten schränkt die Sichtweise ein und schließt manches von vorn herein aus. Der bessere Ansatz, ebenfalls im Sinne der Fünf ist, den gesunden Abstand zu den eigenen Gedanken zu finden und zu wahren und einfach zu konstatieren, welcher Gedanke förderlich ist, und welcher nicht.
Das, wie ich finde, hinterhältige an nicht-förderlichen Gedanken ist, dass ich nicht einfach sagen kann, die will ich nicht mehr haben. Wir kennen das: wenn wir an alles denken dürfen, bloß nicht an rosa Elefanten, werden wir an nichts anderes denken als eben an die rosa Elefanten.
Sicherlich wird es verschiedene erfolgversprechende und praktikable Wege geben, solche Gedanken nachhaltig in Schach zu halten oder gar gar nicht mehr aufkommen zu lassen. Da wird jede(r) ihr(sein) Patentrezept haben. Wie dem auch sei, wir sollten uns über eines im Klaren sein: wenn sie nicht mehr da sind, diese Gedanken, die uns unnötig Kraft kosten, entsteht ein leerer Raum, der unbedingt wieder mit etwas gefüllt werden will. Das könnte ich mit anderen, mich unterstützenden Gedanken machen, die zu meinem Wohlbefinden und -ergehen beitragen. Manchmal helfen aber auch echte Ablenkungsmanöver. In dem Moment, in dem ich die Art der Gedanken wahrnehme, die ich nicht mehr haben will, kann ich innehalten, tief durchatmen, vielleicht auch leise rückwärts zählen, 7 – 6 – 5 – 4 – 3 – 2 – 1 – 0, kurz meinen Kopf oder Körper in eine andere Richtung drehen oder mache vielleicht eine Bewegung, die ganz anders ist, als die, die ich bei Aufkommen des nicht erwünschten Gedankens gemacht hatte. Wenn ich das als Einleitung benutze, um dann an das zu denken, was mir Kraft und Unterstützung gibt, bin ich bestens aufgestellt.
Wir wissen, dass wir unseren Gedanken nicht hilflos ausgeliefert sind. Sich das immer mal wieder vor Augen zu halten und die förderlichen Gedanken zur Basis unseres Handelns zu machen, ist das, was der Mai von uns sehen möchte. Schöner Gedanke, oder?!
Bodo Trieb
Hinterlasse jetzt einen Kommentar