Die Energiequalitäten im Vorfrühling

Am Anfang war die Idee, der Keim, der Wunsch, der Wille. Im Vorfrühlung mit Stichtag 2. Februar (Lichtmesstag) beginnt laut Europäischem Fengshui eine neue Wachstumsperiode. 

Zart, aber zielstrebig: Kokosnuss-Keimlinge, Foto: thienzieyung
Zart, aber zielstrebig: Kokosnuss-Keimlinge, Foto: thienzieyung

Noch weitgehend unsichtbar, unter der Erde, in den Stämmen und Zweigen der Pflanzen, reagieren die Säfte auf das Zunehmen des Lichtes. Von Februar bis Ende März steigert sich das Maß der Sonneneinstrahlung wesentlich stärker als im Vormonat. Der Mittwinter ist vorbei, die Natur bereitet sich auf etwas Neues vor bzw. hat bereits damit begonnen. Es bilden sich neue Knospen, die von Tag zu Tag dicker werden und in wenigen Wochen austreiben. Auch die Wurzeln schicken neue Triebe aus, saugen wieder mehr Wasser auf und leiten es nach oben. Die Vorfrühlingszeit bewegt sich im Übergang von den Elementen Erde (Winter) zu Wasser (Frühling).

Diese Phase, die bis 21. März dauert, ist die Zeit der Ideen, der Intuition, der Initialzündungen, der Erfindungen und Geistesblitze. Alles was innovativ ist, unkonventioell, originell und impulsiv, wird den Vorfrühlings- oder Nordostqualitäten zugeordnet. Es ist die richtige Zeit für Fasching und ausgelassene Ballnächte, für Unernstigkeit und Übermut. Da sie dem Menschenalter der Säuglinge und Kleinkinder entspricht, dürfen wir im Februar und März auch ein bisschen so sein wie die Kleinsten: stürmisch, lebhaft, willensstark, zäh, optimistisch, getrieben.

Menschen, die auch charakterlich dem Nordost-Typ entsprechen, haben meist einen zarten Körperbau, aber sie sind nicht knöchern wie die November-Typen, sondern voller Saft und Kraft. Sie besitzen wenig Muskeln im Gegensatz zum Herbst-Typ, wirken also körperlich eher schwächlich, aber sich haben es in sich! So wie Pflanzentriebe sich beinahe überall durchsetzen, seien die Bedingungen noch so unwirtlich, findet auch das „Vorfrühlingszarterl“ seinen Weg. Feinfühligkeit, klare Vorstellungen, Wendigkeit, schnelles Wachstum und starker Pioniergeist zeichnen dieses Wesen aus. Es ist ein „Stehaufmännchen“, das viel lacht und viel weint, zwar wenig Widerstand bieten kann, sich aber mit seiner geistigen Beweglichkeit überall durchwurschtelt. Wie ein kleines Kind eben, das zwar körperlich keinen Wettkampf gewinnt, aber mental nicht unterzukriegen ist.

Fengshui-Tipps für die Zeit bis zum Frühlingsbeginn im März: Die Tage werden länger, die Sonne hat mehr Strahlkraft, das macht die Menschen freundlicher und heiterer. Die dicken Daunenmäntel werden langsam zu warm, wir können auf dünnere Modelle umsteigen. Ende Februar, Anfang März fliegen die Zugvögel nach Europa zurück, bald brechen die ersten Frühlingsboten auch außerhalb von Glashäusern durch die Erde. Freude ist angesagt! Spaß, Heiterkeit, Optimismus, Ausgelassenheit. Aber es ist auch die Zeit, um sich zu überlegen, was man säen möchte in diesem Erntejahr, im direkten und im übertragenen Sinn. Viele planen jetzt schon ihre Urlaube. Und für alle, die ein Haus bauen möchten, sollten die Pläne im Frühjahr fertig sein. Es beginnt eine neue Saison für alle Gastwirte, Landwirte und andere Berufsgruppen, die von der Witterung abhängig sind. Seien Sie also kreativ, nicht nur, was die neue Garderobe betrifft! Lassen Sie sich was Neues und Besseres einfallen, hören Sie auf Ihre Intuition! Lassen Sie sich anregen, seien Sie offen, fühlen Sie sich leicht und unbeschwert! Vertrauen Sie auf sich selbst und das Universum, die Wurzeln fest in der Erde, der Geist beschwingt wie frisches Quellwasser. Das Alte ist „Schnee von Gestern“, die letzten Brocken schmelzen dahin und es beginnt eine neuer Kreislauf.

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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