Am 29. Juli 2019 war „Welterschöpfungstag.“ Wir verbrauchen ständig mehr natürliche Ressourcen als nachwachsen können. Leben zu viele Menschen auf dem Planeten?
Diverse Ideen, wie man die Population auf der Erde reduzieren könnte, sind alles andere als erquicklich. Sie reichen von Vergiftungen mit Chemtrails bis hin zum dritten Weltkrieg, den viele herbeisehnen. Jede Form von Vernichtungsschlag hat den Nebeneffekt, dass man wieder von vorne anfangen darf. Aber welche Art von Krieg könnte von Vorteil sein für die Umwelt? Zu den Müllbergen, die wir sowieso in Massen produzieren, kämen dann noch Unmengen an Schrott, Schutt und radioaktiv verseuchtem Material. Kann das eine Lösung sein?
Unzufriedenheit gilt aus Voraussetzung für Erfolg
Die meisten Menschen in Wohlstandsregionen sind immer noch unzufrieden mit dem, was sie haben und streben weiterhin nach unbegrenztem Wachstum und Ansammlung von materiellen Gütern. Sie kommen sich gut dabei vor und halten sich für überlegen, wenn sie mehr raffen und horten als ihre Nachbarn. Der Größenwahn, der nicht selten mit Dummheit gepaart ist, scheint kein Ende zu haben. Zufriedene Menschen, die nicht gierig genug sind, um ständig steigende Umsätze anzustreben, sind als Mitarbeiter eher unerwünscht und vor allem in Marketingberufen nicht zu gebrauchen. Jedes Handelsunternehmen muss aus finanz-systemischen Gründen die Umsätze steigern, weil es sonst kaum überleben kann.
Große regionale Unterschiede beim Earth Overshoot Day
Der Erdüberlastungstag oder Ökoschuldentag ist der Tag im Jahr, an dem die Ressourcen für das laufende Jahr aufgebraucht sind. In Österreich war dieser Tag bereits am 15. April 2019 – nach gerade mal 3 1/2 Monaten! Der globale Erdüberlastungstag ist ein Durchschnittswert. Deutschland hat die natürlichen Ressourcen, die eigentlich für ein Jahr reichen sollten, bereits am 3. Mai aufgebraucht. Während in Katar der Overshoot Day bereits nach 42 Tagen erreicht ist, beweisen Länder wie Indonesien, dass man durchaus im Einklang mit der Natur leben kann, ohne sie zu plündern und auszubeuten.
Fragwürdige Berechnungen
Über die Kriterien, die als klimaschädlich gelten, kann man streiten. Vor allem die Auswirkungen von CO2-Emissionen sind wissenschaftlich nicht gesichert, sondern werden sehr kontrovers diskutiert. Die sogenannten „Erneuerbaren Energien“ werden offenbar pauschal positiv bewertet, obwohl bei der Erzeugung von Ökostrom ebenfalls wertvolle Ressourcen verbraucht werden. Auch die Frage, ob fossile Brennstoffe tatsächlich erschöpflich sind, ist nicht vollständig geklärt, weil man zu wenig über ihre Entstehung weiß.
Auf jeden Fall schädlich ist:
- Das Abholzen von alten Bäumen und großen Waldflächen.
- Das Vergiften und Auslaugen der Böden.
- Die Vernichtung von Insekten und anderen Wildtieren.
- Der Abbau von Steinen, Mineralien, Sand und seltenen Erden.
- Die Verschmutzung von Gewässern.
- Das Leerfischen von Gewässern.
- Die Verseuchung von ganzen Regionen mit radioaktivem Abfall.
- Die Jagd von Wildtieren, um Elfenbein, Pelze oder wertvolle Häute zu ergattern.
- Die intensive Nutzung von Tierprodukten wie Leder, Federn, Hornspäne, Eiern, Milch und Fleisch.
- Der Abbau von Mooren für die Torf-Gewinnung.
- Die Massentierhaltung mit allen ihren Abfallprodukten.
- Jede Form von Landwirtschaft, die keine Permakultur ist.
- Die Verschmutzung des Grundwassers mit Medikamenten, Spritzmitteln und chemischen Nahrungsmittel-Zusätzen.
- Die Versiegelung von gewachsenen Böden.
- Der ständig wachsende Verbrauch an Rohstoffen.
- Der unmäßige Verbrauch von Trinkwasser.
- Die wachsenden Abfallberge durch zweifelhafte Aktionen, die die Menschen dazu drängen, ihren bisherigen Geräte, Fahrzeuge oder Heizungen wegzuwerfen.
Es geht also nicht in erster Linie um die Drosselung von Klimaschwankungen, sondern um die beinharte Ausbeutung von Ressourcen, die über hunderte und tausende Jahre gewachsen sind.
Jeder kann etwas tun, um die Ressourcen zu schonen.
Gesetze zum Schutz der Umwelt sind manchmal wichtig, aber ob sich wirklich etwas ändert, hängt vom Verhalten jedes Einzelnen ab. Was nützt es, wenn Mülltrennung vorgeschrieben ist, aber kaum jemand sich daran hält? Um den eigenen Ressourcen-Verbrauch einzuschätzen, findet man Berechnungsprogramme im Internet, die anhand von Angaben zum Lebensstil ermitteln, wie viele Erden notwendig wären, wenn alle Erdenbewohner ähnlich leben würden. Probiert es aus: Ökologischer Fußabdruck Test
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Irmgard Brottrager, Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur,
Ganzheitliche Raum-Gestaltung und Europäisches Fengshui
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