Bedenkliche Theorien über die Form der Erde – Teil 2

Dass die Erde rund ist, scheint außer Frage zu stehen – oder doch nicht? Diskussion über eine möglicherweise flache oder gar konkave Erdoberfläche reißen nicht ab – so absurd sie auf den ersten Blick erscheinen mögen. Ist womöglich was dran an diesen Ideen?  

Die Form des Horizontes hängt vom Objektiv ab, Foto (C) Ron Holder / flickr CC BY 2.0
Die Form des Horizontes hängt vom Objektiv ab, Foto (C) Ron Holder / flickr CC BY 2.0

 

Theorien zur runden und hohlen Erde wurden bereits im Teil 1 beschrieben. So glatt und kugelrund wie meistens dargestellt, scheint unser Planet jedenfalls nicht zu sein. Daher können kleinräumige Messungen leicht in die Irre führen.

 

Flache Erde oder rotierende Scheibe?

Hier nimmt man an, dass der Südpol ein ringförmiges Eisgebiet ist, das die Scheibe umschließt. Alle offiziellen Bilder von der Erde werden mit Fischaugenoptik aufgenommen und stellen daher eine verzerrte Sichtweise dar. Ohne Fischaugenoptik sieht alles flach aus. Außerdem werfen die Flugrouten Fragen auf, denn offenbar werden nur bestimme Strecken geflogen, auch wenn sie laut Globus-Theorie länger erscheinen und es einfacher wäre, den Zielort direkt anzufliegen. Man könnte das damit erklären, dass die Abstände auf einer flachen Erde eben völlig andere sind.

Dagegen spricht, dass bei einer flachen Erde die Schiffe nicht hinter dem Horizont verschwinden würden. Ob sie das tatsächlich tun, ist fraglich, denn es gibt auch andere Erklärungen, warum man sie aus dem Blickfeld verliert. Das Ausmaß der Krümmung lässt sich aus dem angeblichen Erdumfang berechnen und scheint nicht der Realität zu entsprechen, weil man bereits im Abstand von 5 Kilometern eine Krümmung wahrnehmen müsste. Solange man eine Horizontlinie hinter weit entfernten Schiffen sieht, die genau auf den Horizont erscheinen, kann die Meeres-Oberfläche nicht gekrümmt sein. Die Fernsicht aus Flugzeugen und von hohen Bergen kann bis zu 300 Kilometer betragen. Weiter unten sind immerhin Sichtweiten bis 100 Kilometer möglich. Die Höhendifferenz bei einer Entfernung von 100 Kilometern beträgt zirka 800 Meter, wenn der mittlere Erdradius von 6.371 Kilometern korrekt ist. Das würde bedeuten, dann man in weiter Ferne nur aufragende Landschaftsteile sehen kann, wenn man auf einem Aussichtsturm oder auf einem mäßig hohen Berg steht. Austronauten berichten, dass die Fernsicht auf die Erde brillant sei und sich erstaunliche Details erkennen lassen.

Wenn die Erde flach ist, was befindet sich dann auf der Unterseite? Auf der Unterseite könnte sich das befinden, was manche für die Hohle Erde halten. Der Rand soll sich steil aufwärts wölben, wie bei einer flachen Schüssel.

Aber wie kann etwas, was rotiert, flach sein? Wird Masse, die gerollt wird, nicht automatisch rund mit der Zeit? Vertreter der Flacherde-Theorie glauben, dass sich die Erde nur in eine Richtung dreht. Es wird auch auf das Logo der Vereinten Nationen verwiesen, wo eine flache Erde dargestellt ist. Und auch bei allen anderen Phänomenen sind die „Flacherdler“ um Antworten nicht verlegen. Aufnahmen aus Passierflugzeugen sehen zugegebenermaßen ziemlich flach aus und falls eine Erdkrümmung zu erkennen ist, weiß man nicht, welches Objektiv verwendet wurde. Satellitenfotos sind immer mit Fischaugen-Objektiven aufgenommen.

Die Erdoberfläche wird doch nicht konkav sein, oder? Foto (C) Hühnerauge / flickr CC BY 2.0
Die Erdoberfläche wird doch nicht konkav sein, oder? Foto (C) Hühnerauge / flickr CC BY 2.0

 

Oder leben wir gar auf der Innenseite einer Hohlkugel?

Für diese Theorie sprechen das „Pendulum Experiment“aus dem Jahr 1901 und die klassische Erdmessung im Jahr 1897 durch U.G. Morrow. Danach ist die Erdoberfläche leicht konkav wie ein Teller und nicht konvex. Die Hohlwelt-Theorie klingt am absurdesten von allen, galt aber lange Zeit als ernsthafter wissenschaftlicher Ansatz. Auf jeden Fall merken wir, dass man uns alles erzählen kann und dass Manipulationen nicht ausgeschlossen werden können, um uns bei einem bestimmten Glauben zu halten. Was wirklich ist oder sein könnte, wissen nur diejenigen, die uns Forschungsergebnisse vorenthalten und Abbildungen zensieren.

 

Oder sitzen wir auf einer Kugel, an Umfang zunimmt?

Auch zur Theorie der wachsenden Erde gibt es zahlreichen Berechnungen und Modelle, die plausibel klingen. Demnach hat die Erde keine konstante Größe, sondern sie dehnt sich laufend aus. Die Kontinentalplatten, die heute durch die Meere getrennt sind, sollen früher Teile eines runden Ganzen gewesen sein. Näheres findet man im Internet unter dem Stichwort „Expansionstheorie“ oder „Erdexpansion“.

 

 

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Irmgard Brottrager, Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur,

Ganzheitliche Raum-Gestaltung und Europäisches Fengshui 

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

2 Kommentare

  1. Genau, liebe Gabi! Auch alternatives Wissen stammt von irgendwelchen Experten, bei denen wir nicht wissen, ob sie Recht haben. Es geht vor allem darum, die Dinge zu hinterfragen und möglichst auch selbst zu erforschen. Auf großen Seen ist es zum Beispiel besonders leicht, Schiffe an der Horizontgrenze zu beobachten. Oft entspricht das, was uns erklärt wird, nicht der tatsächlichen Erfahrung, die wir damit machen. Warum werden Galaxien oval dargestellt und nicht rund? Ich weiß die Antworten selber nicht, aber es scheint mehr mögliche Antworten zu geben, als behauptet wird.

  2. Interessanter Beitrag! In Bezug auf die Flugrouten – vor allem auf der Südhalbkugel scheinen diese umständlich geführt zu werden – hab ich von einem Fachmann die Erklärung bekommen, dass Flugzeuge immer in Reichweite von Sendestationen fliegen müssen/sollen, und diese Stationen auf der Südhalbkugel wegen weniger Landmasse, weniger Inseln und mehr Ozean eben nur spärlich installiert werden können. Deshalb der oftmalige Umweg über die Nordhalbkugel.
    Egal welche Erklärung, man muss sich auf Experten verlassen. Und wir alle wissen ja, dass diese auch irren können bzw. in der Regel das offizielle Narrativ verfolgen. Auch sie müssen ja wohnen, essen und ihre Familien versorgen. :-)

    Liebe Grüße
    Gabi

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