Feng Shui für das Baby- und Kinderzimmer

Babys, Kleinkinder und Kinder haben besondere Anforderungen an ihr Zimmer. Dabei geht es nicht nur um spezielle Möbel, wie den Wickeltisch oder Spielsachen, sondern auch um die Farben und die Platzaufteilung eines Zimmers. Das Kinderzimmer muss ein Raum sein, in welchem sich das Kind rundum wohlfühlt und wo es die Eltern sorglos spielen lassen können. Es geht auch darum, mögliche Gefahren zu vermeiden und dem Kind einen Rückzugsort zu schaffen, an welchem es spielen, lernen und schlafen kann – stets mit dem Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.

Ob modern oder klassisch eingerichtet: Feng Shui lässt sich mit jedem Wohnstil vereinbaren - auch im Kinderzimmer
Ob modern oder klassisch eingerichtet: Feng Shui lässt sich mit jedem Wohnstil vereinbaren – auch im Kinderzimmer (Foto: Chris Moseley)

Weshalb Feng Shui?

Kinder reagieren empfindlicher auf Schwingungen aller Art sowie auf mögliche Störungen. Deshalb muss die Einrichtung in einem Zimmer für Babys und Kinder sorgfältiger und durchdachter gewählt werden, als in den Räumen für eine erwachsene Person. Hinzu kommt, dass die Gestaltung des Raumes die Entwicklung der Persönlichkeit des Kindes fördern soll. Diese darf nicht behindert, eingeengt oder in eine bestimmte Richtung gedrängt werden. Nur so kann der kleine Mensch zu einer gereiften und selbstbewussten Persönlichkeit heranwachsen. Die Rolle des eigenen Raumes, ob mit den Geschwistern geteilt oder nicht, ist dabei sehr wichtig. Mit Feng Shui kann ein Kinderzimmer nach ganzheitlichen Gesichtspunkten harmonisch gestaltet und auf die Bedürfnisse eines Babys, Kleinkindes oder Kindes angepasst werden.

Schritt für Schritt zum perfekten Kinderzimmer

Je nach Alter des Kindes müssen unterschiedliche Anforderungen beachtet werden. Wer ein Baby erwartet, dem hilft der Ratgeber von myToys dabei, die richtige Grundausstattung für den perfekten Start ins Leben zu finden. Wenn die Kinder dann älter werden, beginnen sie damit, sich frei im Raum zu bewegen und jede Ecke zu erkunden. Hier können Gefahren lauern, die ein Erwachsener gerne einmal übersieht. Es gilt daher, sich bei der Einrichtung so gut wie möglich in den Kopf des Kindes hineinzuversetzen. Doch es sollten nicht nur Gefahren vermieden werden, auch explizite Anreize zum Spielen oder zur Kreativität können die Entwicklung des Kindes fördern. Das perfekte Zimmer ist stets eine ganz individuelle Sache. Dennoch gibt es einige Grundregeln nach Feng Shui, welche Schritt für Schritt den richtigen Weg leiten:

1. Ein ausreichend großer und heller Raum

Kinderzimmer zum Träumen (Foto: www.lebensraum-spielraum.de)
Kinderzimmer zum Träumen (Foto: www.lebensraum-spielraum.de)

Das Zimmer sollte groß genug sein, damit sich das Kind oder auch die Kinder austoben können. Reichlich Tageslicht sorgt für eine helle und freundliche Atmosphäre. Die Bereiche zum Schlafen, Spielen und Lernen sollten klar voneinander abgetrennt sein. Die Spielecke sollte über ausreichend Platz verfügen.

2. Die richtige Position für das Bett

Babys verbringen die Hälfte des Tages mit Schlafen. Bei älteren Kindern ist es dann immer noch rund ein Drittel der Zeit. Das Bett ist damit einer der wichtigsten Aufenthaltsorte für ein Kind und die Position ist für die richtige Gestaltung immens wichtig. Dabei ist zu bedenken, dass die Menschen sich biologisch betrachtet noch nach den Instinkten ausrichten, die eigentlich seit vielen hundert Jahren veraltet sind. Deshalb ist es gang und gäbe, das Bett mit dem Kopfende oder wenn möglich sogar zusätzlich mit einer langen Seite an die Wand zu stellen. Dies gibt ein Gefühl von „Rückendeckung“ und dadurch von Geborgenheit und Sicherheit. Die Tür, und wenn möglich auch das Fenster, sollte das Kind im Blick haben können, sobald es im Bett liegt. Auch dies geht auf den Instinkt zurück, den potentiellen Feind früh zu erkennen. Zudem können so die Mutter oder auch der Vater frühestmöglich gesehen werden, wenn das Kind nachts nach ihnen ruft. Über dem Bett sollten keine Regale oder schweren Gegenstände angebracht werden. Auch Möbelstücke oder sonstige Einrichtungsgegenstände mit spitzen Ecken und Kanten müssen ausreichend weit entfernt sein. Dies birgt nämlich nicht nur eine nächtliche Verletzungsgefahr, sondern die Kinder nehmen das häufig auch als bedrohlich wahr. Ebenso verhält es sich mit Spiegeln. Darin kann sich ein Kind nachts schnell erschrecken, wenn es sich selbst oder etwas anderes als Schatten wahrnimmt.

3. Helle und flexible Möbel

Hell und freundlich: Kinderzimmer im französischen Stil Hell und freundlich: Kinderzimmer im französischen Stil
(Bildquelle: www.pompapillon.de)

Die Möbel im Kinderzimmer sollten hell, leicht und flexibel sein. Gemäß muetterberatung.de ist es spätestens alle zwei Jahre notwendig, eine Anpassung der Kinderzimmereinrichtung an die Bedürfnisse des Kindes vorzunehmen. Deshalb müssen die Möbel leicht zu verstellen sein und sich möglichst an den Wachstumsprozess anpassen. Um dabei eine Menge Geld sparen zu können, rät zuhause.de zu sogenannten „mitwachsenden Möbeln“. Die Farbgestaltung der Möbel sowie des gesamten Zimmers richtet sich gemäß Feng Shui an der energetischen Raumsituation sowie dem Geburtsdatum des Kindes aus. Hierfür ist jedoch ein professioneller Berater notwendig. Wer sich dies nicht leisten kann oder will, sollte sich grundsätzlich an diesen Faustregeln orientieren:

  • Eine neutrale, helle und warme Grundfarbe
  • Lieber zu Pastelltönen als zu kräftigen Farben greifen
  • Helle Farben für Möbel, Bettwäsche und Teppiche

4. Den Schreibtisch richtig ausrichten

Für den Schreibtisch empfiehlt sich ebenfalls die mitwachsende Variante. So wird, unabhängig von der jeweiligen Körpergröße des Kindes, die optimale Sitzposition gewährleistet. Für die gesunde Entwicklung des Rückens ist das unabdingbar. Es ist zwar ungewöhnlich, aber dennoch eine absolute Empfehlung, den Schreibtisch so zu positionieren, dass das Kind mit dem Rücken zur Wand sitzt und mit dem Gesicht in das Zimmer blickt. Die Tür im Rücken zu haben, ist zudem ein absolutes No-Go. Zusätzlich muss der Schreibtisch optimal beleuchtet sein, um die Augen zu schonen. Am besten wäre natürlich Tageslicht.

5. Ordnung halten…

So nicht! Ordnung ist das A und O im Kinderzimmer So nicht! Ordnung ist das A und O im Kinderzimmer (Foto: Matt Grommes)

…ist zum Glück in einem Kinderzimmer nicht so wichtig. Schließlich hinterlassen diese beim Spielen meist ein riesiges Chaos und ständiges Aufräumen wäre nicht nur mühsam, sondern auch zwecklos. Die gute Nachricht ist: Kinder empfinden Unordnung in der Regel nicht als störend. Wichtig ist daher nur, defekte, kaputte und ungenutzte Spielsachen regelmäßig auszusortieren, damit keine Verletzungsgefahr besteht und das Chaos überschaubar bleibt. Zudem sollten abends zumindest grob die Wege freigeräumt werden, damit das Kind nicht stolpert, wenn es nachts aufsteht und zu den Eltern möchte. So hat es auch gleich am nächsten Morgen wieder mehr Platz zur Verfügung, kann sich frei bewegen und ein neues Spiel beginnen.

6. Der häufig unterschätzte Elektrosmog

Der letzte Punkt ist ein eigentlich eher Feng-Shui-fremdes Thema, aber dennoch unglaublich wichtig. Elektrogeräte sind Quellen für Elektrosmog, was vor allem für Kinder störende Schwingungen erzeugt. Geräte, wie Computer, Radiowecker, Fernseher oder Spielekonsolen, sind deshalb aus einem Kinderzimmer zu entfernen. Besondere Vorsicht ist rund um den Schlafbereich geboten. Wer auf Elektrogeräte nicht verzichten kann, der sollte einen Mehrfachstecker mit „Ausschalter“ besorgen oder nachts den Stecker ziehen.

Weitere Infos zum Thema Feng Shui im Kinderzimmer erhaltet ihr hier.

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Über Susanne Raven 116 Artikel
Susanne ist freie Autorin und als Feng Shui Enthusiastin seit 2007 Betreiberin von Everyday Feng Shui. Die gelernte Logopädin hat sich zum Ziel gesetzt, traditionelles Feng Shui im deutschsprachigen Raum populärer zu machen. Susanne erreicht ihr unter info@everyday-feng-shui.de

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