Die Halbzeit liegt hinter uns, jetzt geht es weiter . . . Anpfiff!
Auch wenn es nach wie vor in aller Munde ist, geht es bei uns nicht um Fußball, sondern um den 7. Monat, mit dem das Jahr in seine 2. Hälfte geht.
Der letzte Monat war sehr energiegeladen und hat uns ganz schön auf Trab gehalten. Diesen Schwung können wir immer noch nutzen, müssen ihn aber in andere Bahnen lenken. Und damit sind wir dann auch schon mitten drin, im neuen Monat. Welche Bahnen? Andere Bahnen? Müssen wir denn schon wieder alles anders machen?
Schauen wir uns die Zahl3n genauer an, finden wir die Antworten auf unsere Fragen.
Nutzen wir zunächst die Gunst des Monats und greifen auf das zurück, was wir ‚frei Haus‘ geliefert bekommen: Kreativität. Schon beim Denken sollten wir sie einsetzen, damit sie uns beim Handeln zugute kommt.
Kreativität geht mit der Fülle des Lebens Hand in Hand. Fülle heißt nicht, alles im Überfluss zu haben. Fülle bedeutet, mit dem, was man hat, gut auszukommen. Fülle bedeutet auch, einen Ausgleich herzustellen. Was den technisch versierten Leserinnen und Lesern als „actio = reactio“ bekannt ist, müssen wir auch auf unser Leben übertragen. Für alles, was wir tun, muss es einen angemessenen Ausgleich geben. Wenn wir etwas tun, müssen wir einen Ausgleich bekommen, wenn wir etwas bekommen, müssen wir etwas zum Ausgleich geben. Manchmal reicht ein „Danke“, manchmal die monatliche Überweisung des Gehalts. Wohlgemerkt, ein Ausgleich ‚muss‘ erfolgen, nicht: ‚kann‘ erfolgen. Genauso, wie es uns die Natur vormacht. Die Natur ist immer bestrebt, einen Ausgleich zu schaffen, ein Gleichgewicht herzustellen. Haben wir z.B. 2 Gebiete mit unterschiedlichem Luftdruck gleicht die Natur diesen Druckunterschied aus. Dieses Angleichen nehmen wir als Wind wahr. Je heftiger es windet, desto größer ist der Ungleichgewicht. Ein Ausgleich erfolgt in angemessener Art und Weise.
Bemühen wir zur Veranschaulichung dieses Zusammenhangs mal ein Bild. Stellen wir uns ein Füllhorn vor, aus dem heraus wir – im wahrsten Sinne des Wortes – alles geben. Wenn wir es nicht wieder auffüllen, wird es eines unschönen Tages leer sein. Wir werden dann immer noch geben wollen, aber es wird nichts mehr da sein, was wir geben könnten. Wir selbst fühlen uns dann wie dieses Horn: leer, verausgabt und vielleicht sogar ausgebrannt. Da der Germane die unangenehme Angewohnheit hat, vieles in englisch auszudrücken, sollten wir an dieser Stelle wohl eher von einem ‚BurnOut‘ sprechen.
Klingt nicht so dolle, oder?! Also sorgen wir ab jetzt für einen Ausgleich. Auch wenn das bedeutet, dass wir diesen unter Umständen sogar einfordern müssen. Das fällt nicht immer leicht, da haben wir manchmal echt Hemmungen, so etwas zu tun. Aber es ist absolut notwendig. Das gilt übrigens für alle Bereiche unseres Lebens, ohne irgendwelche Ausnahmen.
Wir dürfen weiterhin aus dem Vollen schöpfen. Vielfältige Möglichkeiten werden sich uns auch in diesem Monat wieder zeigen und wir können sie uns mit Schwung und Elan erschließen. Da kommt Freude auf, das lässt uns jauchzen und frohlocken. Wir können unserer Kreativität freien Lauf lassen, unsere Ziele mit Leben füllen und beschwingt an deren Realisierung arbeiten. Folgerichtiges Handeln sieht das Denken als etwas, was vor dem Handeln kommt. Das macht Sinn, denn sonst besteht die Gefahr, dass wir unsere kostbare Energie vergeuden. Andererseits sollten wir es aber nicht allein beim Denken belassen. Sonst wird das nämlich nichts mit der Umsetzung unserer Pläne.
Ohne Nehmen kein Geben, ohne Denken kein Handeln. Wenn wir den Monat so zusammenfassen, haben wir ihn verstanden. Wenn wir obendrein des Dichters Wort „der Worte sind genug gewechselt, lasst mich auch endlich Taten sehen“ ergänzen, wird alles so laufen, wie es der Juli vorsieht. Worauf warten wir noch . . .
Bodo Trieb
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