Gewürze und Öle richtig aufbewahren

In jeder Küche findet sich ein Schrank, in dem Öle und Gewürze gelagert werden. Doch nicht alle Speiseöle und Gewürze können gleich gut aufbewahrt werden. Wie man die verschiedenen Lebensmittel am besten lagert, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dieser Beitrag zeigt, wie man die Öle und Gewürze fachgerecht aufbewahren kann, sodass sie lange frisch bleiben.

Exotische Gewürze
Exotische Gewürze – Quelle: unsplash.com / hp koch // https://unsplash.com/photos/n6kxYhS-vGg

Wie lange sind Gewürze und Öle haltbar?

Getrocknete Gewürze haben eine ungefähre Haltbarkeit von drei Jahren. Sind sie stattdessen tiefgefroren, halten sie bei einer Temperatur von minus 18 Grad in etwa ein Jahr. Gewürze wie Zimtstangen, Pfefferkörner und Nelken sind ohne Bedenken mehrere Jahre haltbar, wenn sie nicht zerkleinert werden. Die Hersteller von besonders feinen Gewürzen, wie etwa Delidía, empfehlen deshalb ihre Produkte unzerkleinert und geschützt aufzubewahren. Um ihre Aromen so lange wie möglich haltbar zu machen, bietet es sich an, Pfeffer, Muskat oder Zimt erst kurz vor der Verwendung zu mahlen.

Speiseöle, die kalt gepresst wurden, halten ungeöffnet, bei passender Lagerung, in etwa ein Jahr. Ist die Flasche einmal geöffnet, treibt der Sauerstoff die Verderblichkeit voran. In geöffnetem Zustand kann kalt gepresstes Öl noch circa zwei bis drei Monate verwendet werden. Dies ist von Öl zu Öl jedoch unterschiedlich – Leinöl sollte beispielsweise nach dem Öffnen innerhalb von vier Wochen verbraucht werden.

Raffiniertes Speiseöl weist dagegen eine deutlich längere Haltbarkeit auf. Ungeöffnet sind diese Öle in der Regel deutlich länger als ein Jahr haltbar. Nach der Öffnung sollten solche raffinierten Öle bestenfalls innerhalb von ungefähr vier bis sechs Monaten verbraucht werden. Besonders lange Haltbarkeit haben Olivenöl, Sesamöl und Rapsöl. Eine gute Orientierung bezüglich der Haltbarkeit kann das aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum bieten.

Wo sollte man Öle und Gewürze aufbewahren?

Am praktischsten bei der Zubereitung von Speisen ist es natürlich, wenn die Gewürze griffbereit beim Kochen sind, also über oder neben dem Herd platziert werden. Leider ist dieser Platz aber der schlechteste für die Aufbewahrung von Gewürzen. Die Haltbarkeit und das Aroma werden von Faktoren wie Essensgerüchen, Hitze und Küchendunst negativ beeinflusst. Laut Gewürzexperten lässt sich dies durch die entstehende Feuchtigkeit in der Küche erklären. Deshalb sind Gewürze auch nicht für die Aufbewahrung im Kühlschrank geeignet, da sich dort fast immer Feuchtigkeit entwickelt. Feuchte Kräuter können schimmeln, gemahlene Gewürze neigen zum Verklumpen, wenn sie mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen, auch wenn es nur kleinste Mengen sind. Besonders bei feinen Gewürzen, ist das sehr schade und sollte unbedingt vermieden werden. Bestenfalls sollte man dafür seine Gewürze in einem Küchenschrank aufbewahren, dort lagern sie trocken und geschützt vor Licht.

Heilkräuter und Gewürze: So reichhaltig ist unsere Natur
Heilkräuter und Gewürze: So reichhaltig ist unsere Natur (Foto: Alexander Baxevanis)

Bei der Aufbewahrung von Speiseölen verhält es sich ähnlich wie bei der Lagerung der Gewürze. Damit die wertvollen Wirkstoffe, wie die Fettsäuren, im Öl möglichst lange erhalten bleiben, ist es essenziell, dass sie kühl und dunkel gelagert werden. Wärme, Sauerstoff und Licht führen nämlich dazu, dass Öle schneller verderben und ranzig werden. Genau wie bei den Gewürzen ist der Vorratsschrank der ideale Ort für die Aufbewahrung von Speiseölen. Manche Öle, wie Raps- oder Leinöl, fühlen sich auch an einem Platz im Kühlschrank wohl. Leinöl sollte nach der Öffnung grundsätzlich im Kühlschrank aufbewahrt werden. Bewahrt man andere Öle im Kühlschrank auf, kann es passieren, dass sich in der Flasche kleine feste Rückstände bilden und sie beginnen zu flocken. Das Gute: Diese Flocken sehen nur unästhetisch aus und wirken sich nicht auf die Qualität des Öls aus – bei Zimmertemperatur lösen sie sich im Normalfall wieder auf.

In welchem Behälter sollte man Gewürze und Öle aufbewahren?

Zur Aufbewahrung von Gewürzen eignen sich am besten verschließbare Gewürzdosen aus Aluminium, Kunststoff und Edelstahl. Diese Materialien schirmen die Gewürze vor Umwelteinflüssen ab und bewahren das Aroma. Bei der Benutzung von Kunststoff muss bedacht werden, dass diese Gefäße die Gerüche der Gewürze annehmen können.

Es können auch Glasgefäße genutzt werden, dabei sollte auf dunkelbraune Gläser zurückgegriffen werden, da diese die Gewürze vor Lichteinfall beschützen. Wer kein Geld für Gläser ausgeben möchte, kann auch auf alte Marmeladengläser oder Ähnliches zurückgreifen. Wichtig: Gewürze aus Gewürzpackungen sollten unbedingt in eine verschließbare Dose umgefüllt werden, damit sie vor Motten sicher sind. Dies gilt insbesondere für Chili und Paprika  – Motten lieben diese besonders.

Licht von Speiseölen fernzuhalten, ist recht einfach. Hochwertige Öle werden normalerweise in dunklen Glasflaschen verkauft. Grün- und Braunglas sind dabei besonders geeignet, da sie ihren Inhalt vor dem UV-Licht schützen. Von Bedeutung ist auch, dass das Öl nur möglichst kurz in Kontakt mit Sauerstoff kommt. Deswegen sollte der Deckel der Öle nach der Benutzung umgehend wieder geschlossen werden. 

Fazit

Gewürze und Öle sind Lebensmittel, die richtig gelagert werden müssen. Nur so können sie ihr Aroma halten und bleiben lange haltbar. Wichtig ist, dass man die verschiedenen Arten von Gewürzen und Ölen kennt und weiß, wie sie am besten gelagert werden.

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