Krise als Chance: Was wir aus der Coronakrise lernen können

Der in vielen Ländern verhängte Hausarrest wegen einer angeblich gefährlichen Epidemie hat viele Nebenwirkungen und zeigt neue Chancen auf, um unseren Planeten zu einem besseren zu machen.

Foto: Jarkko Laine / flickr CC BY 2.0
Foto: Jarkko Laine / flickr CC BY 2.0

Einige Vorteile, die die Krise mit sich bringt

  • Es ist nicht notwendig, ständig breitere Straßen zu bauen, sondern der Verkehr lässt sich sehr einfach reduzieren, wenn mehr Menschen zu Hause arbeiten. Homeworking bringt extreme Zeit- und Energieersparnisse für alle Beteiligten.
  • Wenn alle Gaststätten und Imbiss-Stuben geschlossen sind, ist die Versuchung, sich mit ungesundem Fastfood vollzustopfen, deutlich geringer. Wer sich trotzdem Pommes und Pizzas bestellen, dem ist nicht zu helfen.
  • Jegliches Konsumverhalten rückt deutlich in den Hintergrund. Besinnung, Entspannung und Wohlbefinden treten in den Vordergrund.
  • Da die Leute mehr Zeit haben, kommt es zu einer deutlichen Entschleunigung. Die Väter haben endlich mal Lust und Muße, mit ihren Kindern Fußball zu spielen. Die Nachbarinnen bleiben auf der Straße stehen, um sich viel länger zu unterhalten als sonst. Und wir entdecken viele schöne Kleinigkeiten, die wir bisher übersehen haben.
  • Die Kommunikation mit der Außenwelt hängt nicht davon ab, ob man die Leute am Arm fassen kann oder mehr Abstand einhält. Physische Begegnungen werden reizvoller und wertvoller. Der Abstand bringt es mit sich, dass man wieder genauer hinschaut und auf die Körpersprache achtet.
  • Die wahren Ursachen von Krankheiten dürfen einmal mehr hinterfragt werden.

Tipps für das Arbeiten zu Hause

  • Wer noch keinen fixen Arbeitsplatz hat, sollte sich unbedingt einen einrichten und auch genug Platz für das Zubehör vorsehen. Ein angenehmer und ergonomisch gestalteter Sitzplatz mit großem Bildschirm ist ein absolutes Muss, wenn man viele Stunden vor dem Computer verbringt und am Abend immer noch gut gelaunt sein möchte. Niemand kann auf die Dauer mit einem Laptop auf den Knien hantieren oder auf einem unbequemen Küchenstuhl hocken, bei schlechter Beleuchtung und umgeben von Haushaltskram.
  • Wer Kinder und andere Mitbewohner hat, braucht Regeln, wann gestört werden darf und wann nicht. Man kann zum Beispiel die zehnminütige Bildschirmpause, die sowieso nach 50 Minuten empfohlen wird, dazu benutzen, um offene Fragen mit den übrigen Anwesenden abzuklären.
  • Der Weg zur Arbeit ist für viele Menschen oft die einzige Bewegung am Tag. Wenn dieser Weg wegfällt, kann es zu Bewegungsmangel kommen. Muskeln bilden sich zurück und die Fitness lässt zu wünschen übrig. Daher ist jede Gelegenheit, sich zu bewegen, wertvoll. Das Treppenhaus, der Postkasten, der Keller, die Terrasse und der Garten, wenn vorhanden, bieten sich als Ziele an. Im Notfall kann man auch am Laubengang auf- und abgehen, um sich die Füße zu verteten. Oder man besorgt sich ein kleines Zimmertrampolin, ein Laufband, eine Yogamatte oder einen Hometrainer. Außerdem können ein Stehpult und ein Bartisch eine gewisse Abwechslung bringen, um nicht ständig in derselben Position verharren zu müssen.
  • Kleider machen Leute, heißt ein altes Sprichwort. Auch wenn es zu Hause gemütlicher zugehen darf und niemand einen Anzug mit Krawatte anziehen wird, ist es nicht ratsam, sich unfrisiert und im Pyjama an die Arbeit zu setzen. Vor allem dann nicht, wenn man Skype-Konferenzen abhält oder sich via Whatsapp blicken lässt. Zu Hause zu arbeiten, bedeutet nicht, dass man unsichtbar ist. Möglicherweise werden auch Zusteller, Nachbarn oder Handwerker an die Tür klopfen. Es ist wichtig, den Familienmitgliedern zu signalisieren, dass es Arbeitszeiten gibt, in denen man sich konzentrieren muss und nicht für jeden Spaß zu haben ist.
  • Verschlossene Türen: Wenn mehr als zwei Personen zum Haushalt gehören und genug Platz vorhanden ist, ist es vielleicht sinnvoll, die Zimmertür zu schließen oder sogar abzusperren, um Ablenkungen und Störungen zu vermeiden. Dabei geht es nicht nur darum, jemanden fernzuhalten, sondern die arbeitende Person ist weniger versucht, ständig in die Küche zu laufen oder sich nach den Nachbarn umzusehen.
  • Kinder, arbeitslose Partner und Eltern im Ruhestand brauchen eine Beschäftigung, wenn sie ihren gewohnten Aufgaben nicht nachgehen können. Vielleicht gibt es in der Wohnung etwas, was saniert oder repariert werden muss? Außerdem kann man jederzeit Geschenke und Dekorationen basteln, denn Geburtstage finden zu allen Jahreszeiten statt. Kreative und lernwillige Geister haben sicher kein Problem, sinnvolle Aufgaben zu finden, die einen Mehrwert bringen und nicht nur die Zeit totschlagen.

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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