Die schnellste Möglichkeit Strom zu sparen, ist einfach den Lieferanten zu wechseln. Für viele Haushalte ist es durchaus realistisch, mehrere hundert Euro weniger zu zahlen pro Jahr.

Natürlich geht es nicht nur um die Kosten, sondern auch um den Anteil an Ökostrom und um die Unabhängigkeit des Anbieters. Wenn man einen regionalen Anbieter fördern möchte, kann man bewusst tiefer in die Tasche greifen. Wichtig ist, dass man sich der Alternativen und Wahlmöglichkeiten überhaupt bewusst wird!
Zur Nutzung von Tarifvergleichsportalen
Um sich einen schnellen Überblick zu verschaffen, benötigt man nur den Kilowattstunden-Verbrauch pro Jahr und die Postleitzahl. Bevor man sich für einen neuen Stromlieferanten entscheidet, sollte man alle Angaben überprüfen und nicht unüberlegt einen neuen Vertrag abschließen, sondern sich schriftliche Angebote erstellen lasssen. Die Preise, mit denen im Internet geworben wird, sind oft nur Schätzungen oder nur unter bestimmten Umständen gültig. Außerdem darf man nicht davon ausgehen, dass auf einem Portal tatsächlich alle Anbieter aufgelistet sind, die es gibt.
Wenn man die Konditionen wirklich fundiert vergleichen möchte, kommt man nicht darum herum, gründlicher zu recherchieren und eigene Vergleichslisten anzufertigen. Die Vergleichsportale im Internet sind eine große Hilfestellung, die den Vergleich enorm erleichtern. Wenn die Preise sehr eng beeinander liegen, können die unterschiedlichen Konditionen den Ausschlag geben. Hier ein Link zum größten deutschen Vergleichsportal, wo fünfstellige Postleitzahlen eingegeben werden können:
https://www.verivox.de/stromanbieter-vergleich/
Weitere Informationsquellen:
- www.bbx.de – Stromkostenrechner vom BBX-Verbraucherportal
- www.ratgeber-geld.de – Stromverbrauch senken: Stromspartipps, die funktionieren
Welche Vergleichskriterien sind zu beachten?
1) An erster Stelle steht für die meisten Verbraucher der Preis pro Kilowattstunde.
2) Die Energiequellen und der Anteil an sogenanntem „Ökostrom“: Strom aus Wasserkraft wird nicht als Ökostrom gewertet.
3) Die Stabilität des angebotenen Preises: Manche Anbieter versprechen Preisgarantien für ein oder zwei Jahre. Andere passen ihre Preise quartalsweise an einen Index an und können daher keine verbindlichen Preise, sondern nur Prognosen nennen. Auch ein einmaliger Lockbonus kann sehr täuschen und zu einem scheinbar günstigen Preis führen, der ein Jahr später gewaltig in die Höhe schnellt.

4) Ist der derzeitige Anbieter vielleicht bereit, einen Nachlass zu gewähren, wenn man ihm treu bleibt?
5) Sind Kündigungsfristen oder andere zeitliche Bindungen zu beachten?
6) Wird ein Wechselbonus angeboten und wie hoch ist er?
7) Wie hoch ist die Grundgebühr?
8) Wie hoch sind die Netzgebühren?
9) Das Erzeugerland: Der Strom ist in der Regel ein Energiemix, der in verschiedenen Ländern hergestellt wird. Je weiter der Strom transportiert werden muss, umso unabhängiger ist der Lieferant.
10) Ist ein Mindestverbrauch vorgeschrieben? Wenn man eine bestimmte Menge Strom verbrauchen muss, hat man wenig Anreize, beim Verbrauch zu sparen.
11) Wenn Kundenbewertungen vorhanden sind, sollte man sich auch diese durchlesen. 5-Sterne-Grafiken verraten auf einen Blick, wie sehr die Kunden mit dem Anbieter zufrieden sind.
12) Wie umweltfreundlich ist der Strom? Ist mit radioaktivem Abfall zu rechnen?
Die wichtigsten Vergleichskriterien im Überblick
Anbieter + Tarifbezeichnung | Preise | Bedingungen | Stromquellen |
Stromverbrauch | Bindungsfrist und Vertragsdauer? | Ökostrom Anteil in Prozent | |
Grundgebühr | Kündigungsfrist? | Windenergie | |
Netzgebühr | Mindestverbrauch? | Biomasse | |
Steuern | Festpreise? | Wasserkraft | |
Abgaben | Variable Preise nach Index? | Solarenergie | |
Boni | Kundenbewertungen? | Kohle | |
Rabatte | Unternehmensdaten: Wem gehört die Anbieterfirma und wie groß ist sie? Konzern oder regionale Firma? | Biogas | |
Preisbindung | Ist der Wechsel online abschließbar? | Atomkraft | |
Preisgarantie | Serviceleistungen? | Erdgas | |
Gesamtpreis | Sonstige erneuerbare Energie | ||
Kosten in den Folgejahren | Sonstige fossile Energieträger | ||
Herkunftsländer |
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