Warum Haustiere und Zimmerpflanzen nicht unbedingt Energie bringen

Zu den Klischee-Vorstellungen, wie eine Fengshui-Gestaltung auszusehen hat, gehört, dass es neben runden Formen und psychedelischen Farben auch viele Zimmerpflanzen geben sollte. Das kommt davon, wenn primitive Regeln in Umlauf gebracht werden, ohne die Hintergründe zu verstehen. Ist es tatsächlich so, dass Zimmerpflanzen das Energie-Niveau im Raum anheben? Und wie sieht es mit Haustieren aus?

Foto (C) Irmgard Brottrager
Foto (C) Irmgard Brottrager

 

Eine Pflanze ist ein Lebewesen und kein Dekorations-Gegenstand. So gut wie jede Pflanze beginnt zu leiden, wenn sie vom Außenraum in den Innenraum verfrachtet wird, weil sie in der unnatürlichen Umgebung und ohne direkten Sonnenkontakt nur ein relativ kümmerliches Dasein fristen kann. Bei Schnittblumen kann man förmlich dabei zusehen, wie sie ihr Leben aushauchen und langsam alles hängen lassen. Die Freude über einen tollen Blüten-Strauß mag am Anfang groß sein und noch ein paar Tage anhalten. Aber im Endeffekt heißt es Abschied nehmen und den Abfall wegräumen. In der Sterbe-Phase wirken die Pflanzen nicht mehr aufbauend, sondern geben nur noch ein mattes Licht ab, das eine melancholische Stimmung fördert. Topf-Pflanzen können energetisch mit fest verwurzelten Pflanzen auch dann nicht mithalten, wenn sie auf der Terrasse stehen. Sie sind immer ein wenig schwächer und durch die einschränkenden Umstände nicht richtig an den natürlichen Energie-Kreislauf angeschlossen. Wenn es sonst gar nichts Grünes gibt, kann es allerdings von Vorteil sein, sich geeignete Topfpflanzen zu halten, die sich längerfristig wohl fühlen im Innenraum. Welche Pflanzen zu empfehlen sind, ist im Artikel „Die energetische Wirkung von Zimmerpflanzen“ nachzulesen.

Zimmer-Pflanzen und Topf-Pflanzen haben weiters den Nachteil, dass sie mehr Aufmerksamkeit benötigen als Freiland-Pflanzen. Sie werden von keinen Bienen besucht , bekommen keinen Regen zu spüren und werden nie vom Wind gestreichelt. Ihre Gesundheit hängt von der menschlichen Zuwendung ab, daher gedeihen sie nicht überall gleich. Wenn man sich für Zimmerpflanzen entscheidet, sollte man auch die Zeit und den Willen aufbringen, eine persönliche Beziehung zu ihnen aufzubauen. Alles, was uns räumlich umgibt, beeinflusst unser Lebensgefühl und wirkt als Spiegelbild für unsere derzeitigen Verhältnisse. Bei Haustieren und -Pflanzen geht es speziell um unser Verhältnis zu anderen Lebewesen, also auch zu unseren Mitmenschen. Da die Aufmerksamkeit beschränkt ist, ist es oft besser, wenige Pflanzen zu hegen als einen ganzen Wald zu vernachlässigen.

Vorausgesetzt, es ist eine artgerechte Haltung möglich, können Haus- und Hof-Tiere wesentlich dazu beitragen, um das Energie-Niveau eines Anwesens zu erhöhen oder zu harmonisieren. In kleinen Wohnungen sind diese Voraussetzungen meist nicht gegeben. Kranke und unglückliche Tiere bringen keine energetischen Vorteile, im Gegenteil. Viele Hunde werden leider als Wachhunde missbraucht, um unerwünschte Besucher abzuschrecken. Derart trainierte Tiere senden keine friedlichen Energien aus, sondern verbreiten eine Stimmung, die von Angst und Stress geprägt ist. Bei Tieren, die Fleisch fressen, sollte man überlegen, ob man es verantworten kann, dass andere Tiere für das Futter getötet werden. Tiere, die nur oder auch Pflanzen fressen, sind von Natur aus friedlicher, riechen besser und lassen sich besser mit einer basisch-veganen Ernährungsweise vereinbaren.

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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