Jeder bekommt das, was er will. Nein? Doch! Jeder bekommt das, was er wirklich will – und das ist nicht dasselbe wie das, was er glaubt zu wollen.
Zu Weihnachten und Silvester haben Wünsche, Vorsätze und Visionen Hochsaison. Illustrative Visionbords werden gebastelt und die innigesten Wünsche in geheimen Verstecken deponiert, in die Luft geblasen oder im Meer versenkt. Wer magisch vorgebildet ist, verstärkt seine Affiramtionen mit Hexenzauber oder zumindet mit Edelsteinen und Tarotkarten. Zahllose gute Wünsche werden ausgesprochen, publiziert und mit der Post verschickt. Gläubige Menschen untermauern ihre Wünsche mit Gebeten und erbitten den Segen von ihren Geistführern. „I wish you a merry Christmas“ tönt es aus Kaufhaus-Lautsprechern und von den Fernseh-Bildschirmen. Aber trotzdem sieht man wenig glückliche Gesichter in den Shopping Malls und auf den Christkindlmärkten. Auf keinen Fall mehr als sonst. Sind gute Wünsche wirkungslos?
„Klassische“ Bestellungen beim Universum
Im Internet findet man zahlreiche Anleitungen – meistens geführte Meditationen – wie man Wünsche mit Emotionen auflädt und so tut, so als wären sie bereits Wirklichkeit. Das Unterbewusstsein hat nämlich nicht nur Probleme mit Negierungen, sondern auch mit der Zukunft. Es macht keinen Sinn, etwas zu formulieren oder zu visualisieren, was man NICHT möchte. Die Energie folgt immer der Aufmerksamkeit, ohne Bewertungen. Wer dazu neigt, seine Lebensumstände zu kritisieren und oft darüber redet, was er NICHT möchte, lenkt seine Aufmerksamkeit auf Unerwünschtes und verstärkt es damit. Je mehr Energie man in Widerstände steckt gegen jemanden oder etwas, umso stärker wird das Hindernis und das eigentliche Ziel rückt in weite Ferne. Man sollte daher möglichst wenig lästern und nichts bekämpfen, sondern sich mit voller Konzentration auf das ausrichten, was man erreichen möchte. Je besser es gelingt, sich SOFORT in die gewünschten Situationen zu versetzen (zum Beispiel durch Filme oder das Miterleben bei Freunden), umso leichter und schneller gelingt die Realisierung.
Deutliche Anweisungen durch klare Reaktionen
Auch wenn man alles richtig macht, sind „klassische“ Bestellungen nur dann erfolgreich, wenn es sich um echte Herzenswünsche handelt. Leider wissen wir oft nicht, was wirklich gut für uns ist und wünschen uns daher Ereignisse, die uns schaden würden, wenn sie sich erfüllen würden. Um das Bewusstsein dafür zu schärfen, was uns gut tut und was nicht, sollten wir möglichst aufmerksam und deutlich auf alles reagieren, was wir wahrnehmen. Jede Art von Reaktion ist eine Anweisung, wie es weiter gehen soll. Wenn das Universum etwas liefert, was uns nicht gefällt, waren unsere Anweisungen nicht klar genug. Wir haben Gefühle verdrängt oder waren zu abgestumpft, um deutliche Empfindungen zu haben. Wir haben nicht aufgepasst oder gleichgültig reagiert. Wir sind mit Autopilot gefahren und haben darauf verzichtet, unser Gefährt zu steuern.
- Freude, Dankbarkeit und Begeisterung bedeuten: Ja, das will ich! Das tut gut! Das beflügelt meine Fantasie!
- Desinteresse oder negative Gefühle bedeuten: Nein, das will ich nicht! Das schmeckt mir nicht! Das gefällt mir nicht!
Wer keine Miene verzieht und es sich nicht anmerken lässt, wie er das Dargebotene findet, verzichtet auf sein Stimmrecht. Am besten ist es natürlich, wenn man seine Reaktionen nicht nur still wahrnimmt, sondern laut und deutlich zum Ausdruck bringt. Auf keinen Fall sollte man sich das Lachen verkneifen, wenn man etwas Beglückendes erlebt!
Umgib dich mit dem, was du anstrebst
Suche die Nähe und die Gefolgschaft (in den sozialen Netzwerken ganz einfach!) von vorbildlichen Menschen: glückliche Paare, erfolgreiche und kreative Unternehmer/innen, entspannte und zufriedene Wohlstandsmenschen, aufgeschlossene und hilfsbereite Nachbarn, strahlende und inspirierende Lebemenschen, gesunde und fürsorgliche Eltern mit glücklichen Kindern. Wenn die eigenen Eltern glücklich sind, sind die Chancen größer, dass auch die eigenen Beziehungen beglückend verlaufen. Wer aus ärmlichen Verhältnissen kommt und sein Aschenputtel-Image ablegen möchte, sollte besonderen Wert auf Qualität legen und sich Freunde anlachen, die sich hochwertig präsentieren. Es ist fast unmöglich, die Opferrolle abzuschütteln, solange man sich als Opfer darstellt und mit einer unzufriedenen oder anschuldigenden Miene durchs Leben läuft. Wer Geld anziehen möchte, sollte Leichtigkeit und Großzügigkeit ausstrahlen und jeden Euro wertschätzen. Denn wenn jemand ständig Mangel oder Bedürftigkeit signalisiert, entsteht ein unangenehmer Sog, der potentielle Geldgeber abschreckt.
Über das kosmische Gesetz von Ursache und Wirkung
Unsere Wünsche sind oft zu detailliert oder zu wenig durchdacht oder sie stehen im Widerspruch zu den wahren Bedürfnissen und Vorlieben. Meist sind es „Haben-Wünsche“, die sich an dem orientieren, was die anderen haben oder was gesellschaftlich anerkannt ist. In Wirklichkeit möchte man weder die Gegenstände noch die Titel (oder Preise oder Auszeichnungen) noch die Jobs haben, sondern die Anerkennung oder ein zufriedenes Gefühl. Wer etwas erreichen möchte, muss die exakten Ursachen setzen in Form von gezielten Gedanken, Gefühlen, Vorstellungen und Überzeugungen. Die stärkste Ursache eines Menschen ist die Art, wie er auf andere wirkt und das, was er ausstrahlt.
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Irmgard Brottrager, Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur,
Ganzheitliche Raum-Gestaltung und Europäisches Fengshui
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