Der Herbst, wenn die Wälder goldgelb verglühen, ist laut Europäischem Fengshui die Haupt-Jahreszeit für das Feuer-Element. Das Feuer hat eine vitale und wärmende Energie mit viel Power und Dynamik. Es schöpft aus dem Vollen und geht aufs Ganze, hat aber auch einen Hang zum Drama und zur Zerstörung.
Menschen mit viel Feuer-Charakter sind zupackend, draufgängerisch und mutig. Sie scheuen kein Risiko und eilen energisch voraus, ganz im Gegensatz zum weiblichen Wasser-Typ, der den Dingen viel passiver und gelassener entgegen sieht. Der maskuline Feuer-Typ hat wenig Sitzfleisch, er braucht viel Sport und Bewegung, um sich lebendig zu fühlen. Sein hoher Energie-Umsatz geht mit einem kräftigen Stoffwechsel einher, warme Kleidung ist überflüssig und auch die Zimmertemperatur darf leicht unterkühlt sein.
Aber nicht nur sein Körper ist ein hitziges Kraftwerk, auch das Gemüt gibt gerne Vollgas – kleine oder größere Zusammenstöße inklusive. Wer viel mit Feuer-Menschen zu tun hat, sollte entweder nicht allzu fein besaitet sein oder sich nicht aus der Ruhe bringen lassen oder eine gute Streitkultur besitzen. Denn wo Feuer ist, da knistert und zischt es, da wird angezettelt, vereinnahmt und verdrängt. Feuer-Typen wollen dominieren und sich ausbreiten, sie dulden ungern Widerstand. Daher sind sie vor allem in kämpferischen Rollen richtig besetzt, wo es um Vorwärtsstreben, Macht, Geltung, Wettbewerb und Gewinn geht.
Wie die Feuer-Energien enden, das wissen wir allerdings auch: Irgendwann ist die Substanz verzehrt und es droht das erschöpfende Burnout, das wir jedes Jahr im November erleben, wenn vom brennroten Laub nur mehr brüchige, aschgraue und kraftlose Brösel zurückbleiben. Wer viel Feuer in sich hat, sollte sich daher möglichst nicht verausgaben, sondern rechtzeitig den Ausgleich suchen. Wird die überbordende Energie in sinnvolle Tätigkeiten kanalisiert, kann dieser Charakter sehr viel erreichen und seine ganze Umgebung anspornen, mitreißen und vitalisieren.
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