Der Birnenbaum: Wesen & spirituelle Bedeutung

Die Birne ist der Bruder des Apfels, könnte man sagen. Schließlich sind die beiden verwandt und während der Apfel für das weibliche Prinzip steht, hat die Birne mehr männliche Eigenschaften.

Birnen am Baum, Foto (C) Tom Brandt / flickr
Birnen am Baum, Foto (C) Tom Brandt / flickr

 

Merkmale: Die Blätter haben eine spitzovale Form mit fein gesägtem Rand und lebhafter Herbstfärbung. Die Blüten sind immer schneeweiß, ohne Rosa-Tönung, und besitzen 5 Kronblätter. Hochstämmige Bäume werden bis 15 Meter hoch und die pyramidenförmig aufstrebende Krone erreicht bis 7 Meter im Durchmesser. Wilde Birnbäume (Holzbirnen) können dornige Äste aufweisen. Der holzige Geschmack ist bei Kultursorten weitgehend herausgezüchtet. Die gelben, grünen, rötlichen oder braunen Früchte sind süßer als die des Apfelbaumes. Man unterscheidet zirka 5.000 Sorten, von denen nur wenige im Handel erhältlich sind. Das Rosengewächs ist eng mit dem Apfel verwandt und wird 100 bis 150 Jahre alt.

Standorte: Birnbäume lieben es warm und sonnig. Sie mögen keine Staunässe und sind wild an Waldrändern anzutreffen. Gezüchtete Sorten gibt es auch in Strauchform und als Spalierbäume. Birnen-Kulturpflanzen zählen zu den ältesten in Europa.

Verwendung: Die Kernobst-Früchte sind roh, als Birnensaft, Trockenobst (österreichisch „Kletzen“, „Kletzenbrot“), Birnenhonig und diverse verarbeitete Lebensmittel wie Kuchen und Soßen gefragt. Das rare Holz ist für exklusive Möbel, Furniere und Zeichengeräte geeignet. Es ist nicht nur bei Tischlern, sondern auch bei Instrumentenbauern, Drechslern und Schnitzern begehrt.

Holz-Eigenschaften: Das harte, schwere und feinporige Holz lässt sich gut bearbeiten und polieren, ist aber nicht wetterfest. Es besitzt eine gleichmäßige, homogen wirkende Struktur mit gelblicher bis rotbrauner Farbe, die durch Dämpfen dunkler und rötlicher wird. Unregelmäßigkeiten im Wuchs zeigen sich als geflammte Maserungen. Das dekorative Material ist oft drehwüchsig oder spannrückig und schwer zu trocknen, aber formstabil nach dem Trocknen. Durch den höheren Stamm ergibt sich mehr verwertbares Holz als beim Apfelbaum. Es stammt meist von wilden Holzbirnbäumen und seltener von Obstplantagen. Durch das seltene Vorkommen gepaart mit qualitativ vorzüglichen Eigenschaften wird es hochpreisig und wertvoll.

Birnen-Blüten, Foto (C) Michael Hamann / flickr

 

Elemente: Luft und Feuer

Naturheilkunde: Die gesunden Früchte sind gut für die Verdauung und zur Stärkung des Immunsystems. Sie wirken entwässernd, beruhigen die Nerven, regulieren den Blutdruck und hemmen Entzündungen. Die kleinen Holzbirnen sind ebenfalls essbar, aber praktisch ungenießbar, weil herb und sauer. Die Früchte der Mostbirne lassen sich für Obstsaft auspressen. Für die Herstellung von Apfelwein werden 10% Birnen zugesetzt.

Spirituelle Bedeutung: Nach christlich-volkstümlichem Aberglauben sind Birnbäume der Wohnsitz von Hexen und Dämonen. Die Germanen und Babylonier verehrten sie jedoch als heilige Bäume und Sitz der Götter. Im antiken Griechenland (auch Apia = Birnenland genannt) waren sie besonders begehrt und der Göttin Hera geweiht, der Beschützerin der verheirateten Frauen. Sie gelten als Symbole für Liebe, Fruchtbarkeit und Wachstum, Erkenntnis und Einsicht. Wenn ein Birnbaum viele Birnen trägt, sollen im nächsten Jahr viele Mädchen zur Welt kommen. Die Birne als Kraftbaum kann den Weg weisen in schwierigen Situationen und den Umgang mit unangenehmen Menschen erleichtern. Sie unterstützt positives Denken, Vergebung, Unabhängigkeit, Wohlbefinden, die Arbeit an sich selbst und die Sonnenseiten des Lebens. Die Früchte stehen für das männliche Prinzip mit viel warmer und sonniger Energie, aber vergleichsweise harter und rauer Ausstrahlung. Die zarten Blüten galten bereits in der Gotik als Zeichen für Schönheit und Weiblichkeit.

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Irmgard Brottrager, Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur,

Ganzheitliche Raum-Gestaltung und Europäisches Fengshui 

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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