Der geniale Energie-Konverter von Heinrich Schmid

Der schlangenförmige Linear-Generator besteht aus einfachen Materialien und kann von jedem nachgebaut werden. Wie, das lässt sich einem neuen Buch nachlesen, das zugleich ein hervorragendes Physik-Lehrbuch ist.

Foto (C) Heinrich Schmid
Foto (C) Heinrich Schmid

 

Die erste Idee zum Bau dieser „freien“ Energiemaschine kam dem Erfinder bei der Beobachtung von Meereswellen. Er entwickelte ein wellenförmiges Rohrsystem mit aufsteigenden und absinkenden Wassersäulen, das weniger Strom verbraucht als erzeugt wird. Die überschüssige Energie im System entsteht durch die Resonanzbildung im Wasser – ähnlich wie ein Stein, der in einen Teich geworfen wird, gewaltige Wassermassen in Bewegung bringt. Das Wasser wird durch einen Eintauch-Impuls in eine stehende Schwingungswelle versetzt. Die genaue Funktionsweise lässt sich zwar nicht mit drei Sätzen erklären, wohl aber auf über 200 Seiten mit vielen hochwertigen Zeichnungen, Tabellen und Farbfotos.

Wertvolles Open-Source-Wissen, das Verbreitung verdient

Das Buch ist „deppensicher“ geschrieben, mit vielen didaktischen Wiederholungen, und daher auch für Laien geeignet, die sich Physik-Formeln nicht auf Anhieb merken können. Zwar kann ein Anfänger nicht beurteilen, ob irgendwelche Denkfehler enthalten sind, aber der Autor verspricht, kein noch so kleines Geheimnis für sich zu behalten, sondern alle Informationen offen zu legen, damit der Konverter nachgebaut werden kann. Und wirklich: Bis zur kleinsten Schraube ist alles minutiös beschrieben. Alle Materialien sind im gewöhnlichen Handel erhältlich und der Zusammenbau kann besonders für Handwerker und erfahrene Heimwerker kein Problem sein.

Energiebilanz 1:5 trotz sparsamen Mitteln

Die sensationelle Maschine hat hat nur wenige Bestandteile und stellt eine Kombination von verschiedenen physikalischen Systemen dar: Mechanik (Schwerkraft), Hydraulik (Wasser, Auftrieb), Pneumatik (Druckluft), Schwingungslehre (Wellen) und Elektrizität. Sie kann in verschiedenen Größen aufgebaut werden, wobei für die Erzeugung von 3KW ein garagengroßer Raum erforderlich ist. Damit die Wellenbewegung funktioniert, muss die Anordnung der Rohre und Bögen genau abgestimmt sein. Die Angaben im Buch beziehen sich auf ein kleines Tisch-Modell mit den Abmessungen von zirka 30 mal 100 Zentimetern. Bei einem Input von 90 Watt Strom entsteht ein Output von 450 Watt. Der Autor ist ein „einfacher“ Erfinder mit geringen finanziellen Mitteln und kein finanzkräftiger Investor. Das vorgestellte Gerät versteht sich als Modell-Anlage und nicht als fertiger, serienreifer Reaktor. Die Leistungsangaben sind daher nicht als endgültig zu betrachten, sondern ein vorläufiges Ergebnis.

3D-Abbildung (C) Heinrich Schmid
3D-Abbildung (C) Heinrich Schmid

 

Das Syphon-Prinzip mit Luft oben und Wasser unten

Der Impulsgeber für die bewegte Wasserwelle in der Rohrschlange ist ein Eintauchrohr, das mit einem Mini-Motor angetrieben wird. Durch das Ein- und Austauchen gerät das Wasser in Schwingung. Die zugeführte Kraft wird durch die Schwingung vervielfacht und in der Batterie zwischengespeichert. Auf den Schwimmern, die wie Stöpsel auf- und abgleiten, sind Permanent-Magneten montiert, die sich durch Kupferspulen bewegen und die lineare Bewegung in Strom umwandeln. Der Kupferdraht ist mit Stecker-Verbindungen an einen internen Stromkreis angeschlossen, wobei der entstehende Wechselstrom von Gleichrichtern in Gleichstrom umgewandelt muss, um batterietauglich zu sein.

In einem engen, u-förmigen Rohrsystem, das zu 75% mit Wasser gefüllt ist, kann das verdrängte Wasser nicht nach hinten entweichen, sondern nur nach vorne. Der Wasserstand wird auf der offenen Seite höher, wo der Luftraum vorhanden ist. In diesem Luftraum befinden sich die Magneten und Spulen. Für den Anstieg des Wassers in den Rohrsäulen ist keine zusätzliche Kraft notwendig. Dieser „kostenlose“ Effekt ist der Schlüssel für den Erfolg des Energiekonverters. Die Kraft zum Verdrängen des Wassers bleibt gleich, egal wie hoch und an wie vielen Stellen der Wasserspiegel steigt. Der Wasserspiegel steigt immer um das Volumen des Schwimmkörpers an.

Wie entsteht der Energiegewinn oder Overunity-Effekt?

Die Schwimmer haben eine genau definierte Masse und werden mit Magneten als Gewichte belastet. Es entsteht eine vielfache und synchrone Bewegung in den Rohrsäulen, die mit Syphon-Rohrbögen verbunden sind. Ein Großteil der generierten Energie wird wieder in das System gesteckt, um es am Laufen zu halten. Durch das Gleichrichten geht wiederum Strom verloren, aber es bleibt in Summe ein Überschuss übrig. Die Gleichrichter sind am oberen Ende der Maschine zu sehen. Der Energie-Überschuss ist rechnerisch nachweisbar und physikalisch korrekt. Er entsteht, weil der Weg hinzugerechnet werden kann, den die Wassermasse durch die Fortbewegung zurücklegt. Die Rechnung stimmt auch mathematisch, mechanisch und elektrisch, erklärt der Autor, und ist daher nicht widerlegbar. Es handelt sich um kein Perpetuum Mobile der ersten Art, aber eines der zweiten Art. Die Maschine von Heinrich Schmid steht in keinem geschlossenen System, sondern ist offen mit der Umgebungsluft verbunden und auch der Schwerkraft ausgesetzt.

Ein Autor der Neuen Zeit: altruistisch, kooperativ und entspannt

Der äußerst bodenständig wirkende Autor ist langjähriger KFZ-Meister und Fachlehrer. Er ist den Umgang mit Lehrlingen gewohnt und kann daher besser erklären als so mancher Hochschulprofessor. Der Aufwand allein für das Buch, geschweige denn für die ganzen Vorleistungen, ist enorm. Die ersten 75 Seiten des Buches bestehen hauptsächlich aus Physik-Grundlagen. Der Autor sieht sich nicht als ehrgeiziger Einzelkämpfer, sondern als großzügiger Ideengeber. Ein derart ambitioniertes Projekt kann man nur in der Gemeinschaft entwickeln, findet er, und fordert damit zur regen Teilnahme auf. Der unermüdliche Forschergeist möchte Erfinder bleiben und sich weiteren Forschungen widmen. Über 130 Patente und Gebrauchsmuster hat er bereits angemeldet. Zu seinen Entwicklungen gehören ein Flüssigstickstoff-Motor für Kraftfahrzeuge, eine Meereswasser-Entsalzungsanlage und ein Gleitschirm-Motor. Wer tiefer in die Materie eindringen möchte, darf sich direkt an den Autor wenden, der gerne bereit ist, behilflich zu sein und engagierte Menschen zusammenzuführen.

Ein Weihnachtsgeschenk, das weit mehr wert ist als den Buchpreis

Das Buch ist nicht nur eine Spielzeug-Anleitung für Freie-Energie-Bastler. Auch wenn man kein Gerät bauen will, kann man viel daraus lernen und seinen Horizont erweitern. Heinrich Schmid war 16 Jahre lang Berufsschullehrer und hat während in dieser Zeit mehr als 10.000 Schüler ausgebildet. Und zwar nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch. Wer das Gerät in Betrieb sehen möchte, kann auf dem Youtube-Kanal des Autors vorbeischauen oder sich nachfolgendes Video ansehen.

 

 

 

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Irmgard Brottrager, Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur,

Ganzheitliche Raum-Gestaltung und Europäisches Fengshui 

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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