Der Mammutbaum – Wesen und spirituelle Bedeutung

Die riesigen Nadelbäume erreichen gigantische Ausmaße und waren früher sogar in Europa heimisch. Heute sind sie in unseren Breiten nur noch vereinzelt anzutreffen.

Stamm eines Mammutbaums
Stamm eines Mammutbaums, Sequoia (Bildquelle: CC BY 2.0 Bradley Weber / Flickr)

Merkmale: Die immergrünen Baumriesen gehören zu den Zypressen-Gewächsen und zu den ältesten Baumarten auf der Erde. Sie sollen bereits vor 15 Millionen Jahren gelebt haben. Sie werden über 2.000 Jahre alt und bis über 100 Meter hoch. Es gibt mehrere Arten, wobei der „Riesen-Mammutbaum“ der größte ist. Einige sind frostverträglich, andere weniger. Der volumenmäßig größte (aber nicht höchste) Baum der Welt heißt „General Sherman“ und steht im Sequoia-National Park, Giant Forest, Sierra Nevada. Er besitzt einen Stammumfang zwischen 24 und 31 Meter. Die besen-artig verzweigten Blätter, die mit nadeligen Schuppen bedeckt sind, haben eine gewisse Ähnlichkeit mit Thujen-Zweigen und werden alle 3 bis 4 Jahre mitsamt der Verzweigung abgeworfen. Die Blüten bilden sich an den Enden der Triebe und entwickeln sich später zu kleinen Zapfenfrüchten. Der Umriss der Krone ist kegelförmig und relativ schmal. Bei alten Bäumen wird die rotbraune Rinde so dick, dass ihnen Waldbrände wenig anhaben können.

Standorte: Vor der Eiszeit waren die XXXL-Koniferen auch in Europa heimisch. Im Jahr 1865 wurden in Baden-Württemberg fast 8.000 Mammut-Bäume ausgepflanzt, die zum Teil noch am Leben sind. Man benötigt einen sonnigen, nicht zu trockenen Standort ohne Staunässe. Die Bäume gedeihen ursprünglich in Nadelwäldern. Bei uns sieht man sie gelegentlich in Parks und großen Privatgärten. Wer sie im Kübel heranziehen möchte, sollte möglichst große Töpfe verwenden. Denn der Tiefwurzler braucht sehr viel Platz (bis zu 30 Meter seitwärts im Freiland!). Die Samen sind problemlos im Internet erhältlich.

Verwendung: In Europa sind die beeindruckenden Giganten hauptsächlich als Zier- und Parkbäume gefragt. Das Holz ist für Kisten, Unterkonstruktionen, Kunsthandwerk und Boote geeignet.

Holz-Eigenschaften: Die schnellwüchsigen Bäume liefern ein weiches und leichtes Holz, das sich gut verarbeiten lässt. Es ist unter den Bezeichnungen „Sequoia gigantea“, „Wellingtonia“ und „Giant Redwood“ im Handel. Es besitzt eine schlichte Zeichnung mit deutlichen Jahresringen, einen breiten, rotbraunen Kern und einen schmalen, hellen Splint. Durch die langen, astfreien Stämme entsteht viel astfreies Holz. Die Fasern sind gerade und fein und ergeben eine sehr glatte Oberfläche. Das schöne Holz wird jedoch nur noch selten verwendet, weil die Bäume größtenteils unter Naturschutz stehen.

Blätter des Mammutbaums
Blätter des Mammutbaums (Bildquelle: CC BY-SA 2.0 Buddha Dog / Flickr)

Elemente: Luft

Naturheilkunde: Der Mammutbaum wird in der Gemmo-Therapie gegen Burnout und Erschöpfung eingesetzt. Er wirkt belebend und erfrischend auf Körper und Geist. Für die Gemmo-Therapie werden die Knopsen, Triebe und Wurzelspitzen verwendet.

Spirituelle Bedeutung: Der „König des Waldes“, wie er auch genannt wird, steht für Kraft, Macht, Zielstrebigkeit, Ausdauer, Langlebigkeit, Konzentration, Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit, Würde, Gelassenheit und Unempfindlichkeit. Er ist aber auch ein riesiges Phallus-Symbol. Die Essenz des Baumes soll die Manneskraft stärken, vitalisierend und verjüngend wirken, sowie Geborgenheit vermitteln. Die majestetischen Giganten wirken nicht erdrückend, sondern besitzen sehr liebevolle Energiefelder, sanft, klar und warm. Wer sich sich in der Aura eines alten Riesen aufhält, erhält neue Perspektiven und kann eine Zeitreise quer durch die Jahrhunderte erleben. Durch ihre ungewöhnliche Größe wird uns kleinen Menschleins die Überlegenheit der Pflanzenwelt besonders bewusst.

Mythologische Bedeutung: Aufgrund seiner Größe und seines Alters spielt der Mammutbaum in der Mythologie und Symbolik vieler Kulturen eine wichtige Rolle.

In der Mythologie der nordamerikanischen Ureinwohner gilt der Mammutbaum als Baum der Schöpfung. Nach ihrer Überlieferung wurde der erste Mensch aus einem Stück Mammutbaumrinde geformt. Auch bei den Mayas und Azteken spielte der Baum eine wichtige Rolle und wurde mit der Schöpfungsgeschichte in Verbindung gebracht.

In der chinesischen Mythologie steht der Mammutbaum für Langlebigkeit und Unsterblichkeit. Der Baum soll die Lebensenergie „Qi“ besonders gut aufnehmen und speichern können. Deshalb wird er auch gerne in Feng-Shui-Gärten und -Häusern verwendet.

In der griechischen Mythologie ist der Sequoia dem Gott Zeus geweiht. Er soll den Baum als Versteck genutzt haben, um sich vor seiner ihn verfolgenden Frau Hera zu verstecken.

In der christlichen Symbolik steht der Mammutbaum für Stärke und Beständigkeit. Er wird oft mit dem Kreuz Christi verglichen und in der Architektur zur Ausschmückung von Kirchen und Klöstern verwendet.

In der modernen Zeit steht der Mammutbaum oft für Naturschutz und Nachhaltigkeit. Viele Mammutbäume sind bedroht und werden geschützt, um ihren Fortbestand zu sichern.

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Irmgard Brottrager, Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur,

Ganzheitliche Raum-Gestaltung und Europäisches Fengshui 

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Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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