Graz: Die Burgruine Gösting und ihr Kraftplatz-Potential

Die Burgruine in Graz-Gösting gehört zu den Kraftplätzen in der Steiermark und liegt an einer so genannten Leyline, die sich von Stift Rein über die Kirche Straßengel, dem Rosenhain bis nach Lustbühel erstreckt. Das alte Herrschaftsgebäude ist zwar ebenso zerstört wie es die alten Herrscher nicht mehr gibt, aber das wahre Potential dieses Ortes liegt im noch im Dornröschenschlaf. 

Burguine Gösting, Innenhof, Foto (C) Irmgard Brottrager
Burguine Gösting, Innenhof, Foto (C) Irmgard Brottrager

 

Leylines oder „Heilige Linien“ sind Teil eines energetischen Gitternetzes, von dem die ganze Erde überzogen ist. Entlang dieses Netzes liegen bevorzugte Plätze, die in der Vergangenheit gerne von herrschaftlichen Einrichtungen besetzt wurden, um das gemeine Fußvolk besser kontrollieren zu können. Wer an dieses Netz angeschlossen ist, sitzt sozusagen an einer Quelle, wo die Lebensenergie kräftiger sprudelt als andernorts. Indem man Kirchen, Burgen und Schlösser an geomantisch privilegierten Punkten platzierte, hatte man das feinstoffliche Energieleitsystem der Region im Griff – ähnlich wie man einen Menschen am leichtesten über seine Chakren und Akupunkturpunkte beeinflussen kann. Die ohnehin Mächtigen wurden dadurch noch mehr erhöht, während das dienende Volk sich umso kleiner und ohnmächtiger fühlte. Mit anderen Worten: Die besten Plätze der Welt waren an die Herrschaftsschichte vergeben und blieben im Besitz dieser Elite, auch wenn sich die Namen der Besitzer häufig änderten.

Burgruine Gösting mit Jungfernsprung, Foto (C) Irmgard Brottrager
Burgruine Gösting mit Jungfernsprung, Foto (C) Irmgard Brottrager

 

Daran hat sich bis heute nur wenig geändert. Die Burgruine in Gösting ist heute in Privatbesitz und da sie unter Denkmalschutz steht, dämmert sie als Touristen-Attraktion dahin. Im verbliebenen Gemäuer ist eine Burg-Taverne untergebracht und ein Teil des Waldes wurde nun rücksichtslos gerodet, um einen Weingarten anzulegen. Heute sind es nicht die Grafen und Fürsten, die die Welt regieren, sondern alles dient dem kapitalistischem Wirtschaftssystem, dessen Fäden von ganz wenigen Puppenspielern gezogen werden. Der gemeine Mensch bekommt von diesen Strippenziehern nichts mit, sondern muss sich fügen. Die besten Plätze werden immer noch vererbt oder bleiben zumindest in den Kreisen des Geldadels, während ein gewöhnliches Baby vom erstem Atemzug an Schulden hat an diesem System und seine Energien zur Verfügung stellen muss. Zumindest dürfen wir Kraftplätze wie die Burg Gösting heute besuchen, aber für die Besitzer ist sie wahrscheinlich nur eine Kapitalanlage, die zu wenig abwirft. Ein Ort wie dieser sollte eigentlich der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, doch die Kommunen müssen alles privatisieren, weil sie ihren Geldgebern zu dienen haben und sich nicht um die Interessen der Bürger/innen kümmern können. Auch der Nachbar-Berg Plabutsch mit der alten Aussichtswarte „Fürstenstand“ ist in privaten Händen und gehört nicht der Stadt Graz.

Burgruine Gösting, Foto (C) Irmgard Brottrager
Burgruine Gösting, Foto (C) Irmgard Brottrager

 

Kirchliche und weltliche Herrschaftsbauten sind beliebte Ausflugsziele, weil wir alle spüren, das sie an Plätzen errichtet sind, die eine besondere Qualität aufweisen und uns energetisch aufbauen. Gerne nehmen wir dafür die Mühen von beschwerlichen Zuwegen in Kauf, um Orte wie diese zu erreichen. Die Ruine in Gösting besteht aus den Überresten einer bedeutenden Burg-Anlage, die im 11. Jahrhundert errichtet wurde. Nach einer wechselvollen Geschichte wurde sie 1723 vom Blitz getroffen und ist großteils abgebrannt. Außer dem Bergfried und der Kapelle sind nur noch verschiedene Mauerreste übrig. Auf alten Stichen kann man erkennen, wie riesig die Burg einmal war. Sie hatte eine Wächter-Funktion und thront auf einem Ausläufer der Kogel-Kette, die im Nordwesten am Graz vorbeizieht. Der Mur-Fluß war damals noch mit breiten Auen verwildert und der Durchlass zwischen den Bergen sehr schmal. Die Engstelle zwischen Kanzel-Kogel und Raacher-Kogel ist auch heute noch ein Nadelöhr, durch das sich mehrere Verkehrwege zwängen. Ganz in der Nähe der Burg, ein Stück weiter östlich, ragt ein schroffer Felsen namens „Jungfernsprung“ in die Höhe, von dem es gefährlich steil in die Tiefe geht. Die Bezeichnung geht auf den Selbstmord der Ritterstochter Anna von Gösting zurück, die sich aus Liebeskummer zu Tode gestürzt haben soll. Die Aussicht muss früher großartig gewesen sein. Heute ist man schockiert über den heftigen Verkehrslärm, der nach oben dröht, sowie die gnadenlos verhüttelten Ortschaften ohne Stil und Kultur.

Weg zum Jungfernsprung-Felsen, Foto (C) Irmgard Brottrager
Weg zum Jungfernsprung-Felsen, Foto (C) Irmgard Brottrager

 

In der Vergangenheit sah zwar alles besser aus, aber man darf annehmen, dass die Aggressivität, die uns heute in Form von wilden Verkehrsschneisen entgegen schlägt, nichts Neues ist. Die Burg hat zahlreiche Kämpfe, Kriege, Krankheiten und Krisen erlebt. Sie wurde im 15. Jahrhundert zur Festung ausgebaut, um den damaligen Hauptverkehrsweg und eine Murbrücke zu schützen, vor allem gegen die Ungarn, die immer wieder in der Ost-Steiermark einfielen. Es war wohl kein gemütlicher Ort, wo verträumte Burgfräulein ein Prinzessinnen-Dasein führten. Der Legende nach soll noch immer eine weiße Frauengestalt auf dem Felsen herumgeistern und für gruselige Fantasien sorgen. Als Ersatz für die Burg wurde das Barock-Schloss Gösting am Fuße des Berges errichtet, das wesentlich komfortabler aussieht als die steinerne Wehrburg. Allerdings hat sie auch etwas sehr Wehrhaftes und Introvertiertes, weil sie an einem sehr beengten Standort zwischen zwei Bergen steht. Der Ruinen-Kogel ragt mehr als 200 Meter in die Höhe und auf der anderen Seite ist es der Plabutsch, der ebenfalls sehr steil ansteigt und noch 200 Meter höher ist. Und auch dieses Schloss befindet sich in Privatbesitz und steht uns als Kraftort nicht zur Verfügung.

Ruine Gösting, Blick auf Graz, Foto (C) Irmgard Brottrager
Ruine Gösting, Blick auf Graz, Foto (C) Irmgard Brottrager

 

 

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Dipl.Ing. Architektur Irmgard Brottrager, Ganzheitliche Raum-Gestaltung und Europäisches Fengshui 

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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