Haare sind ein Depot für Nährstoff-Überschüsse. Daher sind chemische und mikroskopische Analysen der Haare eine Möglichkeit, um die Versorgung des Körpers mit Nährstoffen zu überprüfen.
Verschiedene Nährstoff-Tests im Vergleich
Wer seine Versorgung mit Nährstoffen überprüfen lassen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Man kann zu entsprechenden Ärzten gehen oder Tests im Internet bestellen oder ein spezielles Labor beauftragen.
- Blutwerte: Die Überprüfung der Blutwerte gehört zu den gängigsten Testverfahren. Die Blutwerte sind nicht sonderlich maßgeblich, weil ein halbwegs gesunder Körper sich immer so reguliert, dass das Blut in einem passablen Zustand ist.
- Harnwerte fallen sehr unterschiedlich aus und sind daher noch weniger aussagekräftig. Das, was ausgeschieden ist, sagt wenig darüber aus, was im Körper angekommen ist. Eine hohe Giftkonzentration im Harn kann lediglich bedeuten, dass die Entgiftung gut funktioniert.
- Stuhluntersuchungen sind nicht üblich. Sie können Hinweise auf das Mikrobiom im Darm geben und wären daher sehr interessant.
- Speichelanalysen: Das Mikrobiom im Speichel ist nicht konstant. Daher können die Ergebnisse sehr unterschiedlich ausfallen. Mit dem Speichel werden hauptsächlich Hormonschwankungen gemessen.
- Haaranalysen: Der Zustand der Haare und Nägel gibt Aufschluss über die Nährstoff-Reserven des Körpers. Eine Überdosis bei bestimmten Nährstoffen kann ebenso gesundheitsschädlich wirken wie eine Mangelversorgung. Zudem ist bekannt, dass verschiedene Wechselwirkungen zwischen den Nährstoffen stattfinden. Mehr ist nicht automatisch besser, sondern ganz im Gegenteil: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Nährstoffversorgung aus dem Lot gerät ist umso höher, je mehr Supplemente eingenommen werden.
Wenn man mehrere Tests gleichzeitig durchführen lässt, sollte man beachten, dass die Werte nicht direkt vergleichbar sind. Die Werte in den Haaren und Nägeln sind außerdem keine aktuelle Bestandsaufnahme, sondern man muss das Alter der Testmaterialien berücksichtigen.
Wichtige Nährstoffe für Haare in ppm (parts per million)
Da die Mineralstoffwerte der Haare ein Indikator für Überschüsse sind, sollte man sich nicht nur über Mängel, sondern auch über mögliche Überdosierungen Gedanken machen und sie gegebenenfalls reduzieren.
Mineralstoffe | Normwert in ppm | Wirkungen von Überschüssen (unter anderem) |
Calcium | 220 bis 380 | Eisenmangel, Schäden an Knochen und Gelenken |
Chrom | 0,6 bis 1,1 | Diverse toxische Wirkungen |
Eisen | 14 bis 24 | besonders gefährlich bei Eisenstoffwechselstörungen |
Germanium | 0,03 bis 0,06 | |
Jod | 3,5 bis 6 | Schilddrüsenüberfunktion |
Kalium | 75 bis 125 | Vewirrtheit, Fehlempfindungen, Ohrensausen |
Kobalt | 0,035 bis 0,06 | Herzmuskelerkrankungen |
Kupfer | 9,5 bis 17,5 | Zinkmangel und Kupfervergiftung |
Lithium | 0,038 bis 0,05 | |
Magnesium | 20 bis 35 | Muskelschwäche |
Mangan | 1 bis 1,9 | Manganvergiftungen |
Natrium | 170 bis 310 | Haut- und Schleimhautaustrocknung |
Phosphor | 110 bis 210 | |
Schwefel | 20000 bis 35000 | diverse toxische Wirkungen |
Selen | 0,6 bis 1,1 | Störungen bei der Haar- und Nägelstruktur |
Silber | 0,005 bis 0,6 | |
Silizium | 35 bis 65 | Harnsteine |
Vanadium | 0,04 bis 0,08 | |
Zink | 120 bis 220 | Kupfermangel |
Vitamine | ||
C | ||
B1, B2, B3, B5, B6, B10, B12, Folsäure | ||
Biotin Cholin, Inositol | ||
Aminosäuren | ||
L-Cystein | ||
L-Methionin |
Essentielle Mineralstoffe: Calcium, Magnesium, Chrom, Kupfer, Eisen, Kalium, Mangan, Cobalt, Molybdän, Schwefel, Strontium, Zirconium, Selen, Silicium, Zink
Potenziell toxische Mineralstoffe: Arsen, Aluminium, Bromin, Cadmium, Quecksilber, Blei, Nickel, Zinn, Thallium, Titan
Mikroskopische Haaranalysen
Bei speziellen Haarproblemen wie Haarausfall, Schuppen, Spliss und frühzeitiger Ergrauung bietet sich ein Besuch bei einem Trichologen an. Als Trichologie bezeichnet man ein Wissenschaftsgebiet, das sich mit Fragen rund um die Haargesundheit beschäftigt. Dazu gehören nicht nur die Haare selbst, sondern auch die Haarwurzeln und die Kopfhaut. Was an der Oberfläche zu sehen ist, ist nicht der wichtigste Teil eines Haares. Gesunde Haare hängen unter anderen von den folgenden drei Faktoren ab:
- Zustand der Haarfollikel (Verunreinigungen?)
- Hormonelles Gleichgewicht
- Giftstoffbelastung
Ursachen für graue Haare
Die Haarfarbe wird grundsätzlich durch den Gehalt an Melanin bestimmt. Besonders wichtig für den Melanin-Aufbau ist der Mineralstoff Mangan. Graue Haare können auch durch einen Mangel an PABA (Vitamin B 10) verursacht werden. Nährstoffmängel sind jedoch nicht die einzigen Ursachen für den Verlust der ursprünglichen Haarfarbe. Wie bei Zahnerkrankungen muss man davon ausgehen, dass Schwächen im auratischen Energiefeld vorliegen, wenn ein bestimmter Bereich ergraut. Wie jeder aus eigener Erfahrung weiß, lässt sich die Körperbehaarung nicht über einen Kamm scheren. Männer, die wenige Haare am Kopf haben, haben oft umso mehr an anderen Körperstellen.
Hinweis: Dieser Artikel wurde von keiner Ärztin geschrieben und ersetzt daher keine ärztliche Beratung.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar