Der Kornelkirschen-Baum – Wesen und spirituelle Bedeutung

Tierliebaum, Herlitze, Dirndlstrauch und gelber Hartriegel sind weitere Namen des Kornelkirschen-Baumes, der uns ein wertvolles Wildobst liefert, das für ein ursprüngliches Geschmackserlebnis sorgt. Obwohl das einheimische Gehölz eine lange Tradition hat, ist es viel zu wenig bekannt.

Kornelkirschen, Foto (C) Wendy Cutler / flickr
Kornelkirschen, Foto (C) Wendy Cutler / flickr

 

Merkmale: Der buschig wachsende, kleine Obstbaum mit den kirsch-artigen Früchten ist nicht mit Kirschbäumen verwandt. Die auffällig schönen, goldgelben Dolden-Blüten gehören zu den ersten Frühlingsboten, die sich bereits im März öffnen. Sie duften wunderbar nach Honig und ziehen viele Bienen an. Die ovalen und zugespitzten Blätter erscheinen erst später und sind auf der Unterseite heller als auf der Oberseite. Die essbaren Früchte reifen nach 3-5 Jahren heran. Die oliven-förmigen, glänzend roten Steinfrüchte hängen an langen Stängeln und werden besonders von den Vögeln geschätzt, weshalb man sie selten alleine isst. Erntezeit ist im September. Das langsam wachsende und langlebige Gehölz wird bis 8 Meter hoch und über 100 Jahre alt.

Standorte: Der pflegeleichte Strauch, der sich zum kleinen Baum auswächst, ist verbreitet in Süd- und Mitteleuropa, es gibt aber auch eine asiatische Kornelkirsche. Er mag es sonnig und hell, steht gerne an Waldrändern und an besonnten Stellen in gemischten Hecken. Auch ein lichter Halbschatten wird akzeptiert. Obwohl er gut schnittverträglich ist, gedeiht er am besten in Solitär-Stellung und geht ungeschnitten in die Breite.

Verwendung: Das Holz wird für Werkzeugstiehle und Gehstöcke, Holznägel, Holz-Hämmer, Zahnräder und Drechslerwaren gebraucht. Auch die in der Rinde enthaltenen Gerbstoffe können genutzt werden. Das dicht verzweigte Wurzelwerk eignet sich gut zur Hang-Befestigung. Im Vordergrund jedoch steht die Nutzung der Früchte, die für vielfältige Delikatessen und Heilmittel verwendet werden. Aus den Kernen lassen sich Knöpfe anfertigen und man kann sie auch zu einem Kaffee-Ersatzpulver vermahlen.

Holz-Eigenschaften: Das elastische Holz gilt als das härteste, das in Europa wächst. Es ist so schwer, dass es im Wasser untergeht. Allerdings schwindet es stark und muss daher sorgfältig getrocknet werden.

Kornelkirschen-Blüten, Foto (C) Roberto Verzo / flickr
Kornelkirschen-Blüten, Foto (C) Roberto Verzo / flickr

 

Elemente: Erde

Naturheilkunde: Die Früchte schmecken dunkelrot und vollreif am besten, sollten aber gekocht werden, weil sie sonst sehr sauer sind und der Kern sich nicht löst. Sie wurden bereits im Mittelalter in den Klostergärten kultiviert und von Hildegard von Bingen (unter der Bezeichnung „Erlitz-Baum“) empfohlen. Die Kornellen, wie sie auch genannt werden, lassen sich wie Oliven in Essig einlegen oder zu Mus und Kompott verarbeiten. Auch der Saft mundet köstlich und ist vor allem in Südeuropa beliebt. Traditionell werden Marmeladen, Liköre und Schnäpse hergestellt, wobei man sich jedoch keine gesundheitsfördernden Wirkungen erwarten darf. Überlieferte Heilmittel-Anwendungen findet man unter der Bezeichnung „Fructus Corni“ und sind auch ein Bestandteil der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Sie sollen wärmend wirken, die Nieren-Energie stärken und bei Menstruationsbeschwerden helfen. Die Früchte sind für die Tee-Zubereitung auch getrocknet erhältlich.

Spirituelle Bedeutung: Die Blüten-Essenz der Kornelkirsche wird als öffnend, reinigend, harmonisierend und ordnend beschrieben. Das langsam wachsende und dichte Gehölz hat laut Europäischem Fengshui eine konzentrierte Winter-Energie bzw. viel vom Element Erde, das für innere Werte, inneres Licht und Leuchten, kosmisches Bewusstsein, Zufriedenheit, Geborgenheit und Frieden steht. Es vermittelt Fülle im Sinne von Qualität statt Quantität, sonnige Herzenswärme, reife Liebe und freudige Erfüllung. Die Säure wirkt erfrischend, die rote Farbe kräftigend und belebend.

*

Irmgard Brottrager, Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur,

Ganzheitliche Raum-Gestaltung und Europäisches Fengshui 

Link zur Homepage

*

Literatur-Übersicht

*

Link zum Everyday-Feng-Shui Berater-Profil

Beitrag teilen:
Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

1 Kommentar

  1. Vielen Dank für die interessanten Infos zur Kornelkirsche. Nachdem ich die leckere Frucht diesen Herbst entdeckt habe, habe ich darüber nachgedacht einen Baum im Garten zu pflanzen. Ich wundere mich, dass es diese ›Kirsche‹ noch nicht im Verkauf gibt. Dabei kann man so leckere Marmelade daraus kochen: http://hallo-piepmatz.de/kornelkirschen-marmelade

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*