Die Kiefer – Wesen und spirituelle Bedeutung

Der immergrüne Nadelbaum gehört zu den häufigsten und bekanntesten Baum-Arten in Europa. Weitere Namen sind: Föhre, Forche, Pinie und Kienbaum.

Kiefern im Wald, Foto (C) Anja Pietsch / flickr
Kiefern im Wald, Foto (C) Anja Pietsch / flickr

 

Merkmale: Es gibt über 100 Arten, die verschiedene Formen annehmen können. Auch die Zirbe ist eine Kiefern-Art. Die ausdauernden Pionierpflanzen haben eine uralte Geschichte und werden bis 600 Jahre alt, die sehr langsam wachsenden Grannen-Kiefern sogar bis 2500 Jahre. Die beste Erntezeit ist im Alter zwischen 100 und 160 Jahren. Die sturmfesten Tiefwurzler mit hohem Stamm und unregelmäßiger, schirmförmiger Krone können auch flach und strauchartig wachsen, wenn die Verhältnisse es verlangen. Sie werden bis 40 Meter hoch und neigen zu Drehwuchs. Die meisten Kiefern tragen männliche und weibliche Zapfen am selben Baum. Ihre Flugsamen verbreiten sich durch Windbewegungen besonders leicht. Die langen Nadeln sind meistens paarweise angewachsen und stehen wie bei einem Flaschenputzer in alle Richtungen. Sie riechen würzig aromatisch und fallen nach 2-3 Jahren ab.

Standorte: Die Bäume sind weitgehend anspruchslos und anpassungsfähig, bevorzugen aber helle Standorte. Manche Zwergsorten gedeihen auch im Kübel am Balkon. Sie sind sogar als Hecken-Pflanzen geeignet, müssen dann allerdings regelmäßig geschnitten werden, weil sie einen buschigeren Wuchs bekommen als unbeschnittene Bäume. Kiefern sind ein wichtiges Gehölz bei asiatischen Garten-Gestaltungen und gedeihen im Gebirge bis 1800 Meter Höhe.

Verwendung: Der hohe Harz-Gehalt führte traditionell zu vielfältigen Anwendungen, zum Beispiel zur Herstellung von Teer, Terpentinöl, Räucherwerk und Schmiere für Geigenbögen. Kienspäne dienten bis ins 19. Jahrhundert als Licht-Fackeln und auch die Bretter von Theaterbühnen sind oft aus Kiefernholz, weil es nicht knarrt. Wirtschaftlich bedeutsam ist die Verwendung des Holzes für Baukonstruktionen, Fenster, Türen, Treppen, Landhaus-Möbel, Furniere, industrielle Plattenwerkstoffe, Fußböden und andere Innenausbau-Teile. Die eingewachsenen Äste werden gerne gezeigt, um eine rustikale Wirkung zu erzielen. Holzreste und Sägespäne sind als Brennholz für Hackschnitzel-Heizanlagen, als Briketts und Pellets in Gebrauch. Im Gebirge spielen Kiefern eine wichtige Rolle als Lawinen- und Erosionsschutz. Die weichen Fasern im Inneren der Nadeln wurden früher als Matratzen-Einlage benutzt und unter der Bezeichnung „Waldwolle“ gehandelt.

Holz-Eigenschaften: Die langen Stämme können bis 20 Meter astfrei sein. Die Jahresringe sind deutlich erkennbar. Der helle Splint dunkelt honiggelb nach, das Kernholz hat eine rotbraune Farbe. Das mittelschwere und mittelharte Holz ist leicht zu trocknen und zu verarbeiten, wenn das Harz entfernt wurde. Ansonsten fühlt es sich fett und klebrig an. Im Außenbereich ist es durch den Harz-Gehalt widerstandsfähiger als Tanne und Fichte, aber dennoch nur bedingt einsetzbar, am besten tiefen-imprägniert oder thermisch behandelt. Am dauerhaftesten ist das Holz der Schwarzkiefer.

Kiefernzweig, Foto (C) Thomas Quine / flickr
Kiefernzweig, Foto (C) Thomas Quine / flickr

 

Elemente: Wasser, Luft

Naturheilkunde: Die Nadeln und Zweigspitzen enthalten wertvolle ätherische Öle, die Linderung bei Husten und Entzündungen versprechen. Die Bachblüte mit der Bezeichnung „Pine“ wirkt auch auf der psychischen Ebene, um angestaute Tränen in Fluss zu bringen. Eine Einreibung zusammen mit Fichtennadelöl und Eukalyptusöl vor dem Schlafengehen kann die Entspannung fördern. Das Harz ist ein uraltes Heilmittel und lässt bei Atemwegserkrankungen tief durchatmen. Die essbaren Pinienkerne werden gewonnen, indem man die Zapfen-Samen öffnet. Sie sind vor allem im Mittelmeerraum eine beliebte Spezialität.

Spirituelle Bedeutung: Die Kiefer ist ein Symbol für Langlebigkeit, Unsterblichkeit und Ausdauer bei den Chinesen und Germanen. Bei den Kelten galt sie als Feuerbaum. Die Essenz der Kiefer soll helfen, Unbeweglichkeit und Starrheit zu überwinden. Sie fördert die Kommunikation und Geselligkeit, Gelassenheit und Bescheidenheit. Im keltischen Baumkreis wird sie als Baum der Geduld bezeichnet. Menschen, die im Zeichen der Kiefer geboren sind, können bestens mit ihren Ressourcen umgehen. Sie sind genügsam und gutmütig, verantwortungsbewusst, vorsichtig, überlegt, gewissenhaft, bodenständig und praktisch veranlagt.

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Irmgard Brottrager, Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur,

Ganzheitliche Raum-Gestaltung und Europäisches Fengshui 

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

2 Kommentare

  1. 1. Auf Ihrem Foto befindet sich eine Tanne, keine Kiefer.
    2. Ich sehe es mit Sorge, dass die schönen Kiefern jetzt
    überall gebrochen sind. Das ist doch ein schlechtes Omen(?)

    Liebe Grüße

    Ulrike

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