Feng Shui am Beispiel einer leidenden Stachelbeere

Über die Fünf Wandlungsphasen des Feng Shui haben Sie auf Everyday-Feng-Shui schon öfter gelesen. Doch heute stelle ich Ihnen ein „gelebtes“ Beispiel für die Wechselwirkung der Wandlungsphasen aus dem eigenen Garten vor. Lesen Sie, warum eine Stachelbeere leiden musste.

Meine Stachelbeere hat einen starken Überlebenswillen. Trotz des kaputten Stammes trägt sie weiter Früchte. Foto: © Hedwig Seipel
Meine Stachelbeere hat einen starken Überlebenswillen. Trotz des kaputten Stammes trägt sie weiter Früchte.
Foto: © Hedwig Seipel

Meinen Stachelbeerstrauch liebe ich sehr. Seine Robustheit beeindruckt mich, seine Schönheit ist bezaubernd und die Früchte liefern alles, was gesund macht. Vor etwa 2-3 Jahren wollte ich ihn noch schöner machen und steckte direkt am Stamm einen Pflanzenstab aus Eisen als Stütze in die Erde. Letztes Jahr bemerkte ich, dass die Früchte bevorzugt nur an einer Seite reiften und schon im Sommer verlor er die meisten Blätter. Doch erst im Frühjahr wurde es deutlich, wie stark meine Stachelbeere beschädigt war. Die Hälfte der Krone starb ab und auf dem Rest bildeten sich nur sehr weniger Knospen. Zuerst fand ich den Grund nicht und hatte Wühlmäuse im Verdacht. Komisch war nur, warum nur die Hälfte der Pflanze kaputt war. Beim näheren Hinsehen entdeckte ich den Grund.

Der Übeltäter, der die Stachelbeere kontrolliert hat. Foto:© Hedwig Seipel
Der Übeltäter, der die Stachelbeere kontrolliert hat.
Foto:© Hedwig Seipel

Es war der Eisenstab, der Rost angesetzt hat und direkt am Stamm rieb. Nachdem ich ihn entfernt habe, platzte die Rinde regelrecht ab. Das war im Februar/März dieses Jahres. Nach gutem Zureden und einer extra Portion Bio-Dünger lies ich ihn Ruhe, selbstverständlich ohne den Eisenstab. Und sehe da, meine Stachelbeere hat überlebt und trägt wieder Früchte! Leider ist sie um die Hälfte kleiner geworden, doch ich hoffe, dass sie noch neu ausschlagen wird.

Interessanterweise fand ich in Büchern und Fachforen für Gärtner keine „wissenschaftliche“ Bestätigung, dass Rost Pflanzen schaden kann. Angeblich reagieren Pflanzen gar nicht darauf, weil sie das Eisen-III-hydroxid, aus dem Rost besteht, gar nicht aufnehmen können. Wissenschaft ist das eine, gelebtes Leben das andere, und meine Stachelbeere ist definitiv durch den verrosteten Stab fast kaputt gegangen.

Die Erklärung liefern die Zyklen der Fünf Wandlungsphasen. Die Stachelbeere repräsentiert als Pflanze die Wandlungsphase Holz, der Eisenstab gehört zur Wandlungsphase Metall. Metall kontrolliert bekanntlich Holz, das bedeutet, es versucht sein Wuchs unter Kontrolle zu behalten. Das kann ein gewolltes Beschneiden von Bäumen und Ästen mit einer Säge bedeuten, aber auch einen nicht beabsichtigen Eingriff in das Leben der Pflanze, wie es mir mit dem Stab passiert ist.

Der Vorfall hat mich belehrt, noch achtsamer meinen Garten zu beobachten, weil sich alle Wandlungsphasen gegenseitig kontrollieren: Wasser hält Feuer unter Kontrolle, Feuer kontrolliert durch starke Hitze die Form des Metalls, Metall grenzt das Wachstum des Holzes ein, Holz nimmt die Erde, in der es wächst voll unter Kontrolle und Erde zeigt Wasser, wo seine Fließgrenzen sind. Zu der letzten „Kontrolle“ fällt mir gerade ein, dass ich gestern rund um die Tomaten einen kleinen Erdwall aufgeschüttet habe, um das Gießwasser besser an den Pflanzen zu halten.

Ich bin gespannt, welche gelebte Beweise für die Wirkung der Wandlungsphasen ich noch im Garten entdecke und freue mich, wenn Sie, liebe Leser, Ihre eigenen Beispiele und Beobachtungen mir in Kommentaren zu dem Beitrag mitteilen würden.

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Über Hedwig Seipel 112 Artikel
Hedwig Seipel wandelte 1998 ihr Leben um und machte ihr Hobby - die asiatische Lebensphilosophie - zum Beruf. Nach fundierten Ausbildungen im Feng Shui, Geomantie, Coaching und Training gründete sie eine eigene Praxis. Sie ist Sachbuchautorin, Dozentin, Seminarleiterin und Beraterin.

1 Kommentar

  1. Sehr schönes Beispiel. Ich habe letztens eine Rose von einer eisernen Rankpyramide befreit, unter der sie nicht gedeihen wollte. Nun wird mir klar, woran das lag. Danke für diese interessante Geschichte.

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