Geomantische Highlights

Was sind klassische Kraftorte und wo finde ich sie? Orte, um Energie zu tanken, zur Ruhe zu kommen, Klarheit und neue Inspirationen zu finden. Orte für Kurzurlaube und Auszeiten, Wochenendausflüge und Spaziergänge.

Foto: Matthias *work/school...on and off* / flick CC BY 2.0
Foto: Matthias *work/school…on and off* / flick CC BY 2.0

Kurorte und Heilquellen

Sie werden meiste erst dann aufgesucht, wenn es notwendig ist. Wer das Glück hat, an einem Kurort zu Hause zu sein oder einen in der Nähe zu haben, sollte sich der damit verbundenen Vorteile bewusst sein. Viele Menschen ziehen ganz unbedacht in die Großstadt, weil sie energetischen Qualitäten ihrer Geburtsorte nicht zu schätzen wissen. Um Jahre später wieder zurückzukehren und endlich zu begreifen, was der Herkunftsort wert ist.

Wälder und Moorlandschaften

Zur Not tun es auch Stadtparks, Flussufer und Fluss-Auen, wenn kein Waldrand in der Nähe ist. Auf Trampelpfaden ist der Erholungswert meist eher gering. Denn die Natur braucht ihre Ruhe, um ein mannigfaltiges Biotop bilden zu können. Wälder sind vor allem nach dem Regen wunderbar, um sich zu erfrischen und den Körper zu regenerieren.

Gipfelpunkte und Anhöhen

Früher wurde auf Sichtverbindungen großer Wert gelegt. Daher findet man fast auf jeder Anhöhe noch Hinweise, dass es sich um einen Aussichtspunkt handelt. Diese Hinweise können aus Sitzbänken bestehen, aus monolithischen Felsbrocken, aus Bildstöcken, Kapellen oder Feuerplätzen. Oft sind die ursprünglichen Sichtachsen komplett verwachsen oder verbaut. Hier ist es wichtig, trotz mangelnder Sicht, ein Gefühl dafür zu bekommen, mit welchen Fernzielen der Platz energetisch verbunden ist. Das kann ein Tal sein, ein Berg, eine Burg, ein Turm oder eine markante Baumgruppe.

Höhlen und Felsschluchten

In Österreich nennt man sie auch Klamm – schmale Täler, durch die sich kleine Bäche schlängeln. Sie sind meist nur mit künstlichen Stegen und Stiegen zu durchqueren, manchmal auch mit schmalen Autostraßen. Hier treffen die Elemente Stein und Wasser recht schroff aufeinander und erzeugen eine sehr dynamische Energie. Die Durchquerung einer Klamm ist eine gewisse Herausforderung – ähnlich wie bei einem langen Tunnel oder einer tiefen Höhle. Die vielen Hindernisse erfordern Achtsamkeit, Selbstvertrauen, Geschick und Kreativität.

Tümpel, Teiche und Seen

Wo das Meer weit weg ist, vermitteln kleinere und größere Wasserbecken ein gewisses Gefühl von Gelassenheit, Ruhe und Weite. Es kommt hier weniger auf die Ausdehnung an als auf die Klarheit, Tiefe und Farbe des Wassers. Unberührte Bergseen haben eine absolut brillante Energie. Quellteiche werden leider oft als Fischteiche oder Touristenattraktionen missbraucht und wirken eher wie Drecklacken. Bei allen stehenden Gewässern ist es besonders wichtig, dass sie vital wirken und nicht versumpft sind oder modrig riechen. Mündungsgebiete sind leider fast immer reguliert und daher in ihrer ursprünglichen Qualität nicht mehr erlebbar.

Quellen, Brunnen und Wasserfälle

Natürliche Quellen sind äußerst selten geworden und in Großstädten praktisch nicht mehr zu finden. Trinkwasserbrunnen und Hausbrunnen wirken vor allem symbolisch, weil sie uns signalisieren, dass wir mit Wasser versorgt sind. Es müssen keine berühmten Wasserfälle sein. In Alpenländern wie Österreich findet man auch in normalen Flüssen zahlreiche Sturzbäche, Wasserschnellen und Brandungen. Sie dynamisieren das Wasser, wirbeln es auf und setzen die kräftigen Wirbel-Energien frei, die Viktor Schauberger untersucht hat.

Türme und Obelisken

Damit sind freilich keine Sendemasten, Hochspannungsleitungen und Funktürme gemeint. Sondern Kirchtürme, Burgwarten und Aussichtsplattformen, Dachreiter, Schlosstürmchen, Turm-Erker und steinerne Obelisken. Sie verbinden den Himmel mit der Erde. Wenn sie begehbar sind, bringen sie uns mit den Luft-Elementen in Berührung: Wind, Weite, Leichtigkeit und Freiheit. Auch Hochsitze im Wald können eine ähnliche Wirkung haben. Alte Machtbauten wären ohne Turmaufsätze undenkbar. In flachem Gelände wirken sie wie geomantische Akupunkturnadeln, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und an der Basis bündeln. Viele alte Häuser sind mit kleineren und größeren Türmchen gespickt, die wie Antennen emporragen.

Kultische Felsformationen und Steinschlichtungen

Wir wissen bis heute nicht, wie die uralten monolithischen Anlagen entstanden sind, von denen noch sehr viele Relikte vorhanden sind. Nicht alle sind berühmt. Manche sind komplett eingewachsen, bemoost oder unter Erdwällen vergraben. Erst seit relativ kurzer Zeit werden sie bewusster wahrgenommen, gewürdigt und freigelegt. Daher kann man ihnen an vielen anonymen Orten begegnen, um ihrer ursprünglichen Bedeutung nachzusinnen. Manche sehen Gesichter, Gestalten oder Tierfiguren in ihnen. Mudfossilien oder Überreste aus einer Zeit der Giganten. Sie wirken zeitlos magisch – fast so, als wären sie belebt. Die Vorstellung, dass die Erde kein toter Erdhaufen ist, sondern eine lebendiges Wesen, wird vor allem durch bizarre Felsengebilde genährt. Wenn man sie im Zeitraffer beobachten könnte, würden sie sich wahrscheinlich sogar bewegen.

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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