Trockene und gerötete Augen, Sehstörungen und Sehschwächen sind nicht nur bei älteren Menschen weit verbreitet. Kein Wunder – sind unsere empfindlichen Augen doch völlig schutzlos der Umwelt ausgesetzt.
Augenprobleme aus TCM-Sicht
Dieser Artikel soll keine Abhandlung über verschiedene Augenleiden und Krankheiten werden. Sondern ein ganzheitlicher Ansatz, um jenes Organ ins Blickfeld zu rücken, mit dem wir die Welt betrachten. Aus der Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) kann ein Mangel an Yin die Ursache für Augenprobleme sein. Also ein Mangel an Ruhe und Entspannung. Die Augen gelten als Tor zur Leber. Es gibt eine spezielle Kräuter-Rezeptur, die sich Ming Mu Di Huang San nennt. Sie ist sowohl in Pulverform als auch in Pillenforn erhältlich. Probleme mit den Augen sollten ein Anlass sein, sich mehr um ihr Wohlergehen zu kümmern und sich über ganzheitliche Zusammenhänge zu informieren.
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Augenleiden durch Stress
Nicht selten entstehen Augenleiden, wenn die Augen es nicht mehr ertragen können, was sie zu sehen bekommen. Psychische Belastungen können im schlimmsten Fall zur Erblindung führen. Es spielt nicht nur eine Rolle, was die Augen mitansehen müssen, sondern auch wie viel. Stichwort: Reizüberflutung! Die Augen sind oft einfach überlastet. Auch wenn sie nur müde sind nach anstrendenden Tätigkeiten, können Entspannungsübungen hilfreich sein. In der Praxis bedeutet das: Öfter mal hinlegen und die Augen schließen, weg von Bildschirmen und Massieren der Augen-Akupunkturpunkte. Außerdem soll die Farbe Grün die Augen entspannen – am besten in der freien Natur. Auf der psychischen Ebene sind Umstände, die das Vertrauen, die Sicherheit und die Geborgenheit fördern, hilfreich. Stressige Inhalte, die zu Sorgen, Ängsten und Kopfzerbrechen führen, sind tunlichst zu vermeiden. Man kann natürlich nicht jede Belastung von den Augen fernhalten, aber die Achtsamkeit für das Befinden der Augen schärfen.
Entspannung und Wellness für die Augen
Die Augen funktionieren umso besser, je entspannter und beweglicher der ganze Körper ist. Sitzende und andere steife Körperhaltungen können sich ebenso schädlich auswirken wie Verspannungen im Rücken und im Nacken. Starres und konzentriertes Geradeausblicken, wie es bei langen Autofahrten und beim Lesen der Fall ist, womöglich bei schlechten Lichtverhältnissen, tun den Augen nicht gut. Ebenso das Starren auf kleine Handy-Bildschirme und winzige Schriften, meist in gebückter Körperhaltung und mit angespannter Arm-Muskulatur. Die Verfassung der Augen ist nicht immer gleich. Sie hängt neben den Lichtverhältnissen (Helligkeit und Licht-Farben) und der Entspannung auch davon ab, wie weich sie sich anfühlen und sie leicht sie sich an verschiedene Entfernungen und Richtungen anpassen können. Gegen trockene Augen ist das Auflegen von Gurkenscheiben und feuchten Teebeutel zu empfehlen.
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Die Augen beweglich halten
Sind am Arbeitsplatz keine Blicke in die Ferne möglich, wird Kurzsichtigkeit gefördert. Blicksprünge zwischen unterschiedlichen Distanzen sind wichtig, um den Augen-Apparat geschmeidig zu halten. Außerdem sollte auf das Blinzeln nicht vergessen werden. Viele Internet-Videos nicht eigentlich Audios (zum Beispiel Interviews oder Vorträge ohne Bilder), die man sich mit geschlossenen Augen anhören kann. Eine gesunde Alternative zu kleingedruckten Büchern sind Hörbücher. Wer seine Augen gezielt trainieren möchte, findet im Internet und am Buchmarkt Anleitungen, wie man „erstarrte“ Augen durch Sehübungen lockern kann. Eine einfache Übung, die auch das Gleichgewicht fördert, ist das Rollen der Augäpfel in Form einer liegenden Acht. Befindet sich der Mensch in einer emotionalen Stress-Situation, entsteht oft ein „Tunnelblick“, der aufgelockert werden muss.
Müde Augen durch Bildschirmarbeit
Wenn es sich nicht vermeiden lässt, viele Stunden am Tag vor Bildschirmen zu verbringen, können die folgenden Tipps eine Erleichterung verschaffen:
- Umstellen der Bildschirmfarben auf Grüntöne
- Grüne Pflanzen oder andere Objekte in Sichtweite
- Ergonomische Sitzhaltung und Tastaturen
- Büroleuchten mit warmen Lichtfarben
- 10 Minuten Bewegung oder Bettruhe nach 50 Minuten Bildschirmtätigkeit
- Verwendung von Brillen mit Blaulicht-Filter
- Große Bildschirme mit augenschonenden Eigenschaften
- Ausreichende Luftfeuchtigkeit im Raum
- Häufig Blinzeln
- Die Freizeit möglichst im Freien verbringen
- Verkehrswege nicht mit dem PKW, sondern zu Fuß oder per Fahrrad zurücklegen
- Beim Lesen und Schreiben am Bildschirm die Anzeige vergrößern
Nahrungsmittel und Nährstoffe für die Augen
- Omega3-Fettsäuren (zum Beispiel als Nahrungsergänzung, in Leinöl, Leinsamen, Walnüssen, Bohnen, Fischen, Algen, Chiasamen, Hanfsamen)
- Probiotika und Präbiotika (Nahrungsergänzung, Sauerkraut, Sauerkrautsaft, andere fermentierte Lebensmittel)
- Vitamin A, alle B-Vitamine (v.a. Biotin), Vitamin C, Vitamin E, Vitamin D
- Zink, Selen, Kupfer, Lutein, Zeaxanthin, Beta-Carotin
- Entgiftung und basische Ernährung, z.B. mit Stangensellerie
- Genug trinken
- Kein Zucker und kein Weißmehl
- Aroniabeeren und Goji-Beeren
- Kürbis, Karotten, Süßkartoffel
- Darmsanierung, falls erforderlich
Nährstoffe für die Augen: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/bibliothek/koerper/augen/naehrstoffe-augen
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel wurde von keiner Medizinerin, Ärztin oder Naturheilpraktikerin geschrieben. Er ersetzt keine ärztliche Beratung oder Behandlung.
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