Der Hype um die Hay´sche „Trennkost“ ist abgeklungen. Hier geht es um Mischkost, die die Verdauung belastet: Durcheinanderessen, Gerichte mit vielen Zutaten, Müslis, Smoothies, falsch kombiniertes Obst und ungünstige Menüfolgen.
Aber man soll sich doch ausgewogen erwähren?
„Ich esse von allem etwas, damit mir nichts fehlt“ ist eine häufige Einstellung von „Allesessern“, die sich auf der sicheren Seite wähnen, wenn sie konventionelle Menüs konsumieren. 3 Gänge mit Nachtisch am Schluss. Dazu noch ein Getränk und am Ende Kaffee. Was kann daran falsch sein? Der Organismus kann kompakte Mahlzeiten durchaus verdauen, braucht aber länger dafür. Die längere Verweildauer im Körper kann zu Völlegefühlen, Blähungen und verlangsamtem Stoffwechsel führen. Essen darf einfach sein!
Nicht alles passt zusammen
Bei üblichen Menüfolgen wird nicht beachtet, dass sich gewisse Lebensmittel-Kombinationen und Abfolgen sehr ungünstig auf die Verdauung auswirken. Trinken sollte man nicht während des Essens, sondern davor. Das hat den Grund, dass die Produkte in der Reihenfolge verdaut werden, in der man sie zu sich nimmt. Flüssigkeiten und leicht verdauliches Obst sollten daher nicht am Schluss kommen, sondern am Anfang. Suppen sollten keine schwer verdaulichen Einlagen enthalten. Ganz schlecht als Vorspeise sind Käse- und Wurstprodukte, denn sie liegen schwer im Magen. Bei Müslis wird oft der Fehler gemacht, dass zu den trockenen Nüssen, Getreideflocken und Kernen frisches Obst gemischt wird. Auch bei Smothies ist es nicht sinnvoll, eiweißhaltige Zutaten mit Früchten zu mischen.
Warum Pausen wichtig sind
Wenn man „schwere“ Kost zu sich nimmt, sollte man nicht zusätzlich naschen und snacken, sondern Pausen zwischen den Mahlzeiten einhalten. Wer lieber kleine Happen konsumiert, verteilt über den ganzen Tag, ist mit Schonkost besser bedient. Aber auch dann ist es ratsam, nicht von früh bis spät zu essen, sondern entweder am Abend früh aufzuhören oder die erste Mahlzeit spät einzunehmen, so dass eine kleine Fastenzeit entsteht über die Nachtstunden. Beim „intermettierenden Fasten“ wird eine Pause von 16 Stunden empfohlen. Mindestens 12 Stunden sollten es schon sein.
Welche Lebensmittel sind schwer verdaulich?
- Eiweiß im Kombination mit viel Fett oder Kohlenhydraten ist keine Schonkost. Dazu gehören: Mehlspeisen mit Butter und Eiern, fetter Käse, fetter Fisch, fette Wurst, fette Soßen und Aufstriche, Burger, Döner Kebab, Nüsse, Pfannkuchen, Rühreier und Spiegeleier. Das bedeutet nicht, dass man Angst vor Fetten haben muss, aber es sollten gesunde Fette sein, kombiniert mit Salaten und Gemüse. Nüsse in kleinen Mengen sind nicht schädlich, aber sie verlangsamen die Verdauung.
- Kombinationen aus Mehl, Zucker und Fett sind ebenfalls problematisch: Knödel, Waffeln, Kartoffelpuffer, Kartoffelbrei, Cremeschnitten und Torten, Schokolade, Konfekt, Pudding, Polenta, Cornflakes, Blätterteig, Krapfen, Croissant, Butterkekse, Mayonnaise, Milchreis und so weiter gehören in diese Kategorie.
- Gebratenes, Frittiertes und Chips: Pommes, Bratkartoffel, Wiener Schnitzel, paniertes Backhenderl, panierte Fischstäbchen, Kroketten und so weiter.
- Früchte und Obstsäfte mit zusätzlich Zucker: Zum Beispiel Marmeladen, Speiseeis, gezuckertes Kompott, Softdrinks und gezuckerte Beeren. Trockenobst, das nicht gezuckert wurde, ist nicht schädlich.
- Gebäck, Brot, Germ-Mehlspeisen, Pizza und Nudeln sind wegen des Gluten-Gehalts (=klebriges Eiweiß, das den Teig zusammenhält) belastend.
- Gesalzene oder mit Schokolade überzogene Nüsse.
- Trockene Hülsenfrüchte wie Bohnen, Kichererbsen und Süßlupinen sind zwar gesund, aber nicht leicht zu verdauen. Frische Erbsen und Fisolen sind kein Problem.
„Basische“ und „säurebildende“ Lebensmittel
Fastfood, bestehend aus Getreide und tierischem Eiweiß, kann erfahrungsgemäß zu Sodbrennen führen. Was beim schnellen Essen meist auf der Strecke bleibt, sind Salate und Gemüse, weil sie bei der Zubereitung aufwändiger sind als belegte Brote. Die meisten Obstsorten können von der Hand in den Mund gegessen werden, sind aber sehr saftig und daher nicht so praktisch wie trockene Brötchen. Idealerweise sollte die Ernährung zu 80% aus basischen Lebensmittel wie Obst, Salaten und Gemüse bestehen. Meistens ist es umgekehrt. Man isst zu 80% Tierprodukte und gezuckerte Mehlspeisen und nur wenig Gemüse als Beilage.
Welche Lebensmittel schaden der Leber?
Die Leber gilt als wichtigstes Organ für die Entgiftung. Sie kann durch Alkohol und übermäßig große Mahlzeiten überlastet werden.
Welche Lebensmittel schaden den Nieren?
Hier sind zu viel Salz, zu viel Eiweiß und phosphatreiche Lebensmittel (Nüsse, Vollkorn Milch) zu nennen. Die Nieren brauchen Flüssigkeiten, können aber durch Übermengen überlastet werden. Ganz allmeinen ist Übergewicht ein Indiz, dass die Nieren überfordert sind. Gut für die Nieren sind: Sellerie, Basilikum, Kresse, Zwiebeln, Ingwer, Kurkuma, Knoblauch, Brennnessel, Goldrute, Zinnkraut, OPC, B-Vitamine, Vitamin D, Tee-Mischungen für die Nieren und die Harnwege sowie Wärmebehandlungen (Nierengürtel).
Hinweis: Dieser Artikel wurde von keiner Ärztin geschrieben und ersetzt keine ärztliche Beratung oder Behandlung. Alle Informationen wurden durch Recherchen im Internet gesammelt.
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