Wie baue ich eine Beeteinfassung?

Wer einen Garten plant, kommt nicht darum herum, über die Abgrenzungen zwischen Rasen und Beeten nachzudenken. Denn sie prägen den Charakter des Gartens ganz entscheidend.

Beeteinfassung mit beinahe unsichtbarer Rasenkante, Foto: Steve Moses / flickr CC BY 2.0
Beeteinfassung mit beinahe unsichtbarer Rasenkante, Foto: Steve Moses / flickr CC BY 2.0

Praktische Tipps für die Planung

Die Rasenkanten sollten mindestens 2 cm über den Boden ragen, damit sie nicht überwuchert werden. Bei Rundungen ist darauf achten, dass sie sich mit dem Rasenmäher leicht nachfahren lassen. Zu kleinteilige eckige Formen oder gar spitze Winkel lassen sich nicht sauber abmähen, sondern müssen per Hand oder mit einem speziellen Rasentrimmer gestutzt werden. Die Außenkanten, die an den Rasen grenzen, sollten eine glatte Linie bilden, ohne vorstehende Teile. Die Kanten sollten außerdem aus widerstandsfähigen Materialien bestehen, denn sie werden beim Rasenmähen angefahren und angestoßen. Wenn sie zu niedrig sind, können sie unter das Mähmesser geraten und das Messer ruinieren. Bröckelnde Teile sind ebenso gefährlich wie Steine, die im Rasen verstreut sind.

Wie stellt man eine Rasenkante her?

Die meisten Materialien werden in den Boden versenkt. Daher ist nach dem Abstecken der gewünschten Linien und Kurven ein sauberer, schmaler Graben auszustechen. Die Breite der Vertiefung richtet sich nach dem verwendeten Material. Am Baumarkt ist eine große Auswahl an festen Baustoffen zu finden, die aus Beton, Natursteinen oder Klinker bestehen, und sich hinsichtlich Größe, Farbe und Struktur unterscheiden.

Betonsteine und Ziersteinpflaster aus Beton

Sie sehen solide aus und bleiben besonders formstabil, wenn sie eine Nut-Feder-Verbindung aufweisen. Da sie relativ auffällig in Erscheinung treten, sollte entsprechend sorgfältig geplant werden. Professionelle Rasensteine aus dem Straßen- und Gartenbau werden mit bestimmten Fugenmaßen verlegt.

Natursteine

Sie sehen sehr natürlich aus, ergeben aber eine unregelmäßige Linie, die beim Mähen stören kann. Zwischen den Steinen kann sich lästiges Unkraut bilden, das mit der Hand gezupft werden muss. Um das Unkraut zu unterdrücken, sollte man die Steine in ein Sandbett oder Kiesbett setzen. Wenn man die Steine mit dem Mäher überfahren möchte, sollte die Oberkante nicht über den Boden hinausragen.

Holzlatten oder Holzbretter

Lärchenholz ist ein bewährtes Holz für den Außenraum, das unbehandelt verwendet werden kann. Es wird stehend oder liegend angeordnet, oder in Form von niedrigen Lattenzäunen verbaut.

Rasenkanten aus Aluminium, Edelrost oder Zinkblech

Der Vorteil bei diesen Kanten ist, dass sie optisch unauffällig, biegsam und anpassungsfähig sind. Sie sind fertig im Handel erwerblich. Der obere Abschluss darf nicht scharfkantig sein, weil sonst Verletzungen möglich sind.

Schmale Rasenkanten aus Kunststoff

Sie haben ähnliche Vorteile wie Metallstreifen, bei geringerer Verletzungsgefahr. Allerdings wirken sie optisch wie Fremdkörper, weil es sich um kein Naturmaterial handelt.

Runde Holzpflöcke

Sofern sie relativ dünn sind und mit Abständen versetzt sind, nimmt man sie kaum wahr. Und falls sie mal angemäht werden, ist es nicht ganz so schlimm. Sie halten nicht ewig, lassen sich aber leicht austauschen und entfernen, falls man die Form ändern möchte. Das Material steht kostenlos in fast jedem Garten zur Verfügung und entsteht durch Upcycling von Aststücken, die beim Baumschnitt anfallen.

Höhere Steinmauern

Sie sind zweifellos sehr solide, aber aufwändig bei der Herstellung und wenig flexibel. Es ergibt sich ein gewisser Hochbeet-Effekt, der die Garten-Arbeit erleichtert. Hier ist zu beachten, dass ein Fundament erforderlich ist.

Alte Fliesen oder Dachziegel

Dieses Recycling-Material muss in einen Magerbeton-Mörtel gesteckt werden, damit es nicht umfällt.

Liegende Baumstämme

Rundstämme mit oder ohne Rinde sind nur zu empfehlen, wenn man sie gerade zur Verfügung hat und wenn sie ins Gesamtbild passen. Sie werden im Laufe der Jahre morsch und ziehen Insekten an.

Weidezäune aus Flechtwerk

Die meisten Fertigzäune, die im Handel erhältlich sind, besitzen zugespitzte Pflöcke, die einfach in den Boden eingeschlagen werden.

Palisaden

Fertige Palisaden sind aus Beton oder Holz erhältlich. Kunststoff-Palisaden sind nicht zu empfehlen. Die spitzen „Füße“ können direkt in das Erdreich eingeschlagen werden. Auch mit Bambusstäben ist eine Art Palisadenzaun möglich, der jedoch nach wenigen Jahren erneuert werden muss und nur sinnvoll ist, wenn man das Material zur Verfügung hat oder die Umrandungen öfter mal ändern möchte.

Wellblech oder Welleternit

Auch dieses Material wird direkt eingeschlagen. Wellplastik nicht zu empfehlen. Damit sich die dünne Kante nicht verbiegt, legt man ein Holzbrett unter den Hammer.

Drahtzäune

Niedrige Maschenzäune sind biegsam und lassen sich mit wenig Kraftaufwand in die Erde stecken.

Mulde mit Rindenmulch

Die vielleicht einfachste Rasenkante kommt fast ohne Material aus. Sie besteht aus einer Vertiefung im Boden und wird mit Rindenmulch, Holzhäcksel, Stroh, Kies oder Ähnlichem gefüllt. Die Kante ist kaum sichtbar und das Unkraut wird unterdrückt. Diese Variante ist eine elegante und unschlagbar billige Lösung, wenn geeignete Füllmaterialien vorhanden sind.

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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