Man sieht es ihnen nicht an, wie wertvoll sie sind. Die unscheinbaren Grünpflanzen gehören zu den besten Nährstofflieferanten, die uns die Natur zu bieten hat.
Man nennt ihn auch Kuhhornklee und Ziegenkraut
Bockshornklee gehört eigentlich zu den Hülsenfrüchten, hat aber klee-artige Blätter. Er ist eng mit dem Schabzigerklee verwandt. Die Samen schmecken so scharf, dass sie auch als Gewürz Verwendung finden. Sie passen gut zu Curry-Mischungen oder als milder Pfeffer-Ersatz. Bockshornklee wird in vielen Kulturen nicht nur als Superfood, sondern auch als Naturheilmittel angesehen. Die einjährige Pflanze gedeiht in Mittelmeerländern, in China, Indien, Nordafrika, Nord- und Südamerika, aber auch in heimischen Gärten. Lehmige Böden und sonnige Standorte werden bevorzugt. Wer sie nicht selbst anbauen möchte, kann sie in Form von Tee, Kapseln, getrockneten Blättern, Öl, Samen, Pulver und Sprossen erwerben.
Bockshornklee gegen Haarausfall und zur Förderung der Fruchtbarkeit
Der krautigen Grünpflanze mit den hornförmigen Früchten werden viele positive Wirkungen nachgesagt. Die Anwendungsgebiete sind sehr vielfältig und in vielen Kulturen erprobt. Vor allem ist Bockhornklee als Haarwuchsmittel „berüchtigt“ wie kein anderes Naturprodukt. Zum Beispiel kann man das Spülwasser, das sich bei der Anzucht von Sprossen ergibt, für Haarpackungen verwenden. Die Blätter können gemischt mit Kokosöl und Wasser auf die Kopfhaut aufgetragen werden. Die Paste wird nach 30 Minuten wieder ausgespült. Man vermutet, dass es die hormonellen Wirkungen der Pflanze sind in Kombination mit dem speziellen Nährstoff-Cocktail, die die Haare zum Nachwachsen anregen. Schließlich wirkt Bockshornklee sogar potenzfördernd und fördert auch die Milchproduktion bei stillenden Frauen. Das Pflanzenhormon Diosgenin hat eine östrogen-artige Wirkung und kann zur Vergrößerung der Brüste beitragen.
Die Luzerne wirkt regulierend und verdauungsfördernd
Die arabische Bezeichnung ist „Alfalfa“ und bedeutet übersetzt „Vater der Nahrung“. Die winterharte Nutzpflanze wächst quasi überall. Man findet sie auf vielen Wiesen und kann sie auch im eigenen Garten ziehen. Die Pflanze mit den klee-artigen Blättern wird recht hoch und passt zum Beispiel in Staudenbeete. Sie gehört wie der Bockshornklee zu den Hülsenfrüchten. Und auch sie wird als traditionelle Heilpflanze gefeiert. Sie soll den Wasserhaushalt im Körper regulieren und zur Entgiftung beitragen. Saponine sorgen für eine Stärkung des Immunsystems. Die Blätter lassen sich mehrmals im Jahr ernten, denn sie wachsen immer wieder nach. Wenn man zu viel davon hat, kann man sie trocknen und zu feinem Pulver vermahlen. Alfalfa-Sprossen gehören zu dem beliebtesten Keimlingen, denn sie können auch roh gegessen werden. In der Landwirtschaft ist Luzerne als Futterpflanze begehrt. Wie alle Hülsenfrüchte wirkt sie bodenverbessernd, weil sie den Stickstoff aus der Luft in den Boden bringt. Die Wurzeln können bis zu 30 Meter in die Tiefe reichen.
Die Gartenkresse verblüfft mit beeindruckenden Inhaltsstoffen
Auch die ganz gewöhnliche Gartenkresse steht im Ruf, tolle Heilwirkungen zu haben. Sie gehört zu den Ayurveda-Pflanzen und wird nicht nur in Indien geschätzt. Sie soll unter anderem die Entgiftung fördern, bei Verdauungsbeschwerden helfen und auch hormonelle Wirkungen haben, die bei Müttern die Milchbildung unterstützt.
Die drei Superfoods im Nährstoff-Vergleich
Die Liste ist nicht komplett, sondern es handelt sich lediglich um einen Auszug. Samen, Sprossen und Gräser haben grundsätzlich verschiedene Nährstoff-Zusammensetzungen. Beim Keimen findet ein Umwandlungsprozess statt. Aus dem kompakten Korn wird eine junge Grünpflanze mit Keimblatt und Wurzelansatz. Der Gehalt an Kohlenhydraten und Fetten sinkt, während die Vitamine zunehmen. Obwohl auch der Kalorienwert abnimmt, sind Sprossen bekömmlicher und gesünder als Körner.
Alle Angaben pro 100g | Bockshornklee
Samen |
|
Kresse
Sprossen |
|
Kohlenhydrate (g) | 58 | 2,16 | 2,48 | |
Fett (g) | 6 | 0,70 | 0,7 | |
Eiweiß (g) | 23 | 4 | 4,2 | |
Ballaststoffe (g) | 25 | 1,64 | 3,52 | |
Vitamin A (µg) | ja | 16 | 365 | |
Beta-Carotin (µg) | 96 | 2190 | ||
Vitamin B1 (µg) | 320 | 76 | 150 | |
Vitamin B2 (µg) | 370 | 126 | 190 | |
Vitamin B3 (µg) | 1640 | 500 | 1750 | |
Vitamin B5 (µg) | 500 | 560 | 180 | |
Vitamin B6 (µg) | 600 | 34 | 300 | |
Vitamin B7, Biotin (µg) | 10 | 10 | 0,9 | |
Folsäure (µg) | 57 | 36 | 110 | |
Vitamin B12 (µg) | ja | ja | ||
Vitamin C (mg) | 3 | 8,2 | 59 | |
Vitamin D (µg) | ja | ja | ||
Vitamin E (µg) | 96 | 700 | ||
Vitamin K (µg) | ja | 5 | 600 | |
Calcium (mg) | 176 | 32 | 214 | |
Kalium (mg) | 770 | 79 | 550 | |
Magnesium (mg) | 191 | 27 | 40 | |
Phosphor (mg) | 296 | 70 | 38 | |
Schwefel (mg) | 100 | 50 | 200 | |
Eisen (mg) | 33,53 | 1 | 2,9 | |
Jodid (µg) | 5 | 1 | 2 | |
Kupfer (µg) | 1000 | 160 | 130 | |
Mangan (mg) | 2 | 0,19 | 0,35 | |
Zink (mg) | 2,5 | 0,92 | 0,15 | |
Selen | ja | |||
Methionin (mg) | 253 | 60 | 78 | |
Thyrosin (mg) | 667 | 116 | 149 | |
Arginin (mg) | 2162 | 132 | 266 | |
Omega 3 Fettsäure | ja | 0,20% | 321 mg | |
Saponine | ja | ja | ja | |
Chlorophyll | ja | ja |
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Irmgard Brottrager, Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur,
Ganzheitliche Raum-Gestaltung und Europäisches Fengshui
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