Oh Tannenbaum … heißt es in vielen alten Liedern und Gedichten, die dem immergrünen Nadelbaum besondere Ehre erweisen. Vor allem um die Weihnachtszeit – aber als Symbol für (Wieder-) Geburt und Auferstehung passt er auch auf den Friedhof.

Merkmale: Tannenbäume zählen zu den Kiefern-Gewächsen. Sie haben einen kegelförmigen Wuchs, wobei die Äste bereits in Bodennähe beginnen. Man unterscheidet zirka 50 Arten. Sie gehören zu den größten Gehölzen überhaupt und werden bis 60 Meter hoch, Riesentannen-Arten sogar bis 90 Meter. Manche Sorten werden bis 600 Jahre alt. Die erste Blüte erfolgt im Alter zwischen 40 und 60 Jahren. Die Zapfen stehen aufrecht auf den Ästen und blättern ihre Schuppen einzeln ab. Man findet daher keine ganzen Tannenzapfen auf dem Boden. Die Nadeln sind relativ weich und stechen nicht – im Gegensatz zur Fichte.
Standorte: Die meisten Arten sind relativ anspruchslos, bevorzugen nährstoffreiche Böden und sonnige Standorte, vertragen aber auch Schatten. Bei zu großer Hitze und Trockenheit können sie die Nadeln verlieren. Sie reagieren empfindlich auf Schadstoffe und sind daher ein guter Indikator für das Ausmaß der Luftverschmutzung und die Artenvielfalt. Man findet sie hauptsächlich in Mischwäldern, oft in Nachbarschaft mit Buchen. In Hanglagen und alpinen Regionen helfen die Tiefwurzler dabei, den Boden zu stabilisieren. Dekorative Korea-Tannen und andere exotische Sorten werden gerne als Zierbäume in Gärten gepflanzt. Und natürlich wachsen sie auch auf eingezäunten Christbaum-Plantagen. Allerdings stört der Anbau in Monokultur das Landschaftsbild und die natürlichen Lebensräume der Tierwelt – und ist daher nicht überall erlaubt.
Verwendung: Jungbäume sind beliebt als Christbäume, weil sie stabile Äste haben und die Nadeln lange halten. Das Holz dient als Bau- und Konstruktionsmaterial, auch unter Wasser. Man sieht es im Sauna-Sau, als Fußböden, Möbel, Werkstoff-Platten, Furniere, Fenster und Türen, Kisten, Zellstoff-Herstellung, Holzschindeln und Fassadenverkleidungen. Da das Holz geschmacksneutral ist, kann es auch für Lebensmittel-Gefäße verwendet werden, zum Beispiel für Bottiche.
Holz-Eigenschaften: Der Stamm hat einen geraden Wuchs und viele Äste. Das Holz sieht ähnlich aus wie bei der Fichte, enthält aber keine Harz-Kanäle. Es ist hell, relativ weich und leicht zu bearbeiten. Es bildet sich kein farbiger Kern aus bzw. das Kernholz ist ebenso hell wie das Splintholz. Beim Holzhandel wird zwischen Tannen und Fichten oft nicht unterschieden.

#Valentin Vogel: Vielen Dank für den Hinweis. Das Foto wurde soeben ausgetauscht.
Ihr sprecht von Tannen und zeigt bei den „Tannennadeln“ einen Fichtenzweig? Die Nadeln haben auf dem Bild die typische sehr kurze Stielung. Weiter sind die Nadeln um den gesamten Zweig angeordnet und nicht nur seitlich, wie es bei der Tanne üblich ist. Dem Leitspruch „Fichte sticht, Tanne nicht“ ist auch deutlich widersprochen. Die Nadeln haben klar zu erkennende Spitzen. Bitte wechseln sie das Bild aus.
Danke schön! :-)
wundervoll!!! Ich bin immer auf der Suche nach alten natürlichen Heilmittel.
Danke!
Herzlichst
Beatrice Schuberth