Die Autosuggestion = der eigene Einfluss ist unsere größte Chance

Sug-gestion ist eine Geste von unten (lat. „sub / sug“) hinauf. Den Ochsen, die den Karren zogen, suggerierten die römischen Legionäre das Heu, d.h. sie bückten sich, um es ihnen unter das Maul zu halten. Wenn Du vom hohen Ross herabsteigst und Dich zu ihm hinunterbeugst, frisst Dir (nicht nur der vierbeinige) Ochse aus der Hand.

Unter der Oberfläche: Die Macht des Unbewussten
Unter der Oberfläche: Die Macht des Unbewussten

Suggestion unterteilt sich in Hetero– und Autosuggestion = in fremden und eigenen Einfluss. Bei der Autosuggestion geht es um ganz extrem viel mehr als um die gewöhnlich beschworene Selbstbeeinflussungstechnik. „Autosuggestion ist ein Werkzeug, das wir schon bei der Geburt besitzen, und diesem Werkzeug oder, besser gesagt dieser Kraft wohnt eine unerhörte und unberechenbare Macht inne, die – je nach ihrer Anwendung – sehr gute oder sehr schlechte Wirkungen hervorbringt.“ sagt Émile Coué (1857-1926), der durch seine enormen praktischen Erfolge die Autosuggestion zu einer weltberühmten Selbsthilfe-Methode gemacht hat.

Jeder muss, ob er will oder nicht, vom ersten bis zum letzten Atemzug Autosuggestion treiben. Die Qualität unserer Autosuggestion bestimmt die Qualität unseres Lebens. Mit unserer Stimme können wir sie stets vollkommen mühelos neu bestimmen.

Lehrer Lämpel als prototypischer Pädagoge
Lehrer Lämpel als prototypischer Pädagoge (Zeichnung von Wilhelm Busch)

Der Hauptsuggestor unseres Lebens ist die Pädagogik. Sie macht Druck, wenn sie erzieht. Sie erklärt uns alles hundertmal, bis alle Klarheit vernichtet ist. Sie überbeschäftigt ständig den für das Meiste gar nicht zuständigen bewussten Verstand, während sie das Unbewusste und die dort liegenden, entscheidenden Kräfte ausgrenzt und verhungern lässt – alles mit suggestiver Wirkung. Von ihr übernehmen wir einen vollkommen verkehrten Umgang mit dem Leben, durch den unsere wichtigsten Potentiale verkümmern.

Coué und die Autosuggestion sind deshalb so wichtig, weil sie eines der wenigen einfachen, konkret funktionierenden, praktischen Vorbilder für das Verstehen, Lernen und Nutzen des eigenen Einflusses sind. Mit Coués Autosuggestion zeigt die neue Ich-kann-Schule dass wir mit unseren wichtigsten Lebenskräften ganz anders umgehen können. Statt uns ständig in vorbereitete Schablonen einzufügen, ist der Sinn unseres Lebens, über alle Schablonen hinauszuwachsen. Wenn wir uns unter Druck setzen (lassen), wird das Problem und werden wir komprimiert; das ist das exakte Gegenteil von Lösung. Sog löst, Sog richtet auf, Sog macht wachsen, mit Sog kann man die Kräfte punktgenau lenken. Die Pädagogen wissen gar nicht, was Sog ist.

Franz Josef Neffe
Franz Josef Neffe

Sog ist nicht nur das Grundprinzip der neuen Ich-kann-Schule, Sog ist auch die Wirkkraft der Suggestion. Suggestion ist im Kern Sog-gestion.

Wenn wir fein hineinspüren, spüren wir den Sog des Lebens in uns. Es ist unser größter Nutzen, wenn wir uns auf feinste Weise dieser feinen Lebenskraft in uns bedienen. Die größten Erfolge sind nur mit dem kleinsten Aufwand zu erreichen.

Seit 35 Jahren erforsche ich den eigenen Einfluss / die Autosuggestion; das würde ich mir von vielen anderen auch wünschen, zum Nutzen aller. Auf meiner www.coue.org Seite gibt es einen aktuellen Überblick incl. weiterführender Quellen.

Über den Autor:

Franz Josef Neffe (Deutsches Coué-Institut für Problemlösung) ist Volks- und B´sonderschullehrer a.D., Diplom-Pädagoge Univ., erforscht, praktiziert und lehrt seit 35 Jahren Coué und die Autosuggestion und seit 20 Jahren die Dorn-Methode + Bioswing.

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