Ötzi und Feng Shui: Die heilende Wirkung geometrischer Formen

Was hat die Gletschermumie Ötzi mit Feng Shui zu tun? Mehr als man auf den ersten Blick annehmen würde. Der Mann aus dem Eis wies an mehreren Stellen seines Körpers Tätowierungen auf: Geometrische Formen, die zu therapeutischen Zwecken eingeritzt wurden. In diesem Beitrag lest ihr, wie die „Neue Homöopathie“ eine uralte Heiltradition wiederentdeckt.

Die Gletschermumie Ötzi
Die Gletschermumie Ötzi (Foto: Südtiroler Archäologiemuseum, www.iceman.it)

Dem Wiener Ingenieur und Physiker Erich Körbler (1938-1994) verdanken wir eine für die neue Medizin bahnbrechende Entdeckung: Das Bemalen des Körpers und das Aufbringen von geometrischen Zeichen auf die Haut hat Auswirkungen auf den Energiekörper des Menschen und damit auf seine Gesundheit. Genau genommen waren Körblers Erkenntnisse gar keine Neuentdeckungen sondern die Wiederentdeckung einer uralten Heiltradition: Tätowierungen und Bemalungen des menschlichen Körpers zu Heilzwecken finden sich bei allen Urvölkern und werden in manchen Erdteilen bis in die Gegenwart hinein erfolgreich praktiziert. Beispiele dafür sind Tattoos bei Südseevölkern, Narbensetzungen bei verschiedenen afrikanischen Volksstämmen oder die Körperbemalungen bei den Aborigines.

Doch was genau fand Körbler heraus? Als gelernter Antennentechniker entdeckte er Anfang der Achtzigerjahre, dass bestimmte geometrische Formen wie Strichcodes, Sinus und Ypsilon auf die Haut aufgetragen einen Leitwertunterschied zwischen Farbe und Haut aufweisen. Dies führt dazu, dass zwischen beiden Medien eine Spannung aufgebaut wird. Die entstehenden elektromagnetischen Felder sind zwar ultraschwach, jedoch mit messtechnisch sehr aufwändigen Verfahren nachweisbar.

Durch ihre besondere Schwingungseigenschaft können die geometrischen Formen auf der Haut als Antennen eingesetzt werden, die den Energie- und Informationsaustausch zwischen Mensch und Umwelt im Sinne einer Schwingungskommunikation fördern. Auf diese Weise werden Energieströme beeinflusst und können somit zum Ausgleich von Disbalancen eingesetzt werden. Da Akupunkturpunkte als Eingangs- und Ausgangstore für unser Energiesystem besondere elektrische Eigenschaften aufweisen, reagieren sie auch besonders auf das Aufbringen genannter geometrischer Zeichen.

Methoden der „Neuen Homöopathie“

Akupunkturpunkte am menschlichen Körper
Akupunkturpunkte am menschlichen Körper (Foto: Megan Mallen)

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) kennt seit Jahrtausenden den Einfluss, der über bestimmte Meridiane und darauf angesiedelte Akupunkturpunkte auf das Energie- und Organsystem des Menschen genommen werden kann. Ob in einem Meridian ein Ungleichgewicht besteht, lässt sich mit verschiedenen Methoden herausfinden.

In der modernen Homöopathie, deren Bestandteil das Aufbringen von geometrischen Formen auf die Haut ist, wird mit einem Biotensor, der so genannten Körblersche Universalrute gearbeitet. Mit dieser Rute lässt sich feststellen, ob und in welchem Grad ein Ungleichgewicht in einem Meridian besteht.

Körbler stand dem „Rutenphänomen“ anfangs sehr skeptisch gegenüber. Erst nach einiger Zeit der persönlichen Anwendung und Erforschung war er schließlich davon überzeugt, dass diese Methode das feinste Messverfahren für Menschen darstellt, das er bis dahin kennen gelernt hatte. Um Fehler zu vermeiden, weisen Therapeuten und Experten auf dem Gebiet der Neuen Homöopathie wie der Österreicher Ölwin H. Pichler immer wieder darauf hin, dass die richtige Handhabung des „Messgeräts“ einer intensiven Schulung bedarf.

Sind die Ungleichgewichte analysiert, wird der so genannte „Körbler Status“ ermittelt: Das Vermessen und Bemalen der einzelnen Akupunkturpunkte nach einer bestimmten Abfolge an allen organbezogenen Meridianen. Im weiteren Verlauf des Therapieprozesses muss der Patienten selbst aktiv werden und Eigenverantwortung für seinen Heilungsprozess übernehmen. Die Zeichen an den Akupunkturpunkten müssen jeden Tag nachgemalt werden. Dies geschieht zum einen, um die Antennen neu zu aktivieren und zum anderen, um ein Verwischen der geometrischen Zeichen zu verhindern, wodurch sie ihre Wirkkraft verlieren würden.

Autosuggestion beeinflusst den Heilungsprozess

Für diejenigen unter euch, die sich für den Wirkmechanismus interessieren, der sich hinter dieser Methode verbirgt, empfehlen wir unseren Beitrag „Autosuggestion: Die Bedeutung mentaler Bewusstseinsprozesse in der Medizin und im Feng Shui„. Auch beim Auftragen und wiederholten Nachzeichnen der geometrischen Zeichen ist es der positive Einfluss von mentalen Visualisierungen, der auf unser Unterbewusstsein wirkt, den gewünschten Effekt verstärkt und somit den Heilungsprozess fördert.

Tätowierungen auf Ötzis Haut
Tätowierungen auf Ötzis Haut (Foto: Südtiroler Archäologiemuseum, www.iceman.it)

Die Entdeckung Erich Körblers erfuhr übrigens auch noch aus einer ganz anderen Wissenschaftsdisziplin sensationelle Bestätigung. In den Jahren 1998 und 1999 sorgten eine ganze Reihe wissenschaftliche Veröffentlichungen rund um die Gletschermumie „Ötzi“ für Aufmerksamkeit. „Der Mann vom Hauslabjoch“ wies an seinem Körper 15 blauschwarze Tätowierungs-Gruppen auf, welche an Stellen vorgenommen worden waren, die zu Lebzeiten starken Beanspruchungen ausgesetzt waren und ihm aufgrund der Abnutzungserscheinungen Schmerzen bereitet haben müssen. Ein Teil dieser Tätowierungen liegt zudem an klassischen Akupunkturpunkten, sie setzen sich aus insgesamt 47 Einzeltätowierungen zusammen: „parallele Linien im Lendenbereich, Streifen um seinen rechten Fußknöchel und eine Tätowierung in Form eines Kreuzes hinter seinem rechten Knie“. Allgemeiner Tenor unter Archäologen und Anthropologen war, dass diese geometrischen Zeichen des Eismanns zu therapeutischen Zwecken erfolgt sein müssen.

Bei einer Reihe von Heilpraktikern und Ganzheitsmedizinern hat sich das Aufbringen geometrischer Formen bereits als effiziente Ergänzung zu anderen Therapieverfahren bewährt. Was uns in diesem Zusammenhang natürlich besonders interessiert ist, inwiefern sich die beschriebenen Wirkmechanismen möglicherweise auch auf unsere 3. Haut, also das Wohnumfeld übertragen lassen. Auch hier spielen autosuggestive Prozesse eine Rolle. Kann man diese etwa mit oben erwähnten geometrischen Formen in größerem Maßstab gezielt beeinflussen? Diese Vermutung liegt zumindest nahe und müsste einer eingehenderen Prüfung unterzogen werden.

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Über Long Wang 326 Artikel
Meister Long Wang ist seit 2007 Teil des Everyday Feng Shui Redaktionsteams und bereichert seither als Experte für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) mit seiner fernöstlichen Perspektive auf die Welt unsere Plattform. Zu erreichen ist er unter l.wang@everyday-feng-shui.de

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