Europäisches Fengshui – Der weltanschauliche Background

Fengshui ist zwar in aller Munde und man darf daher voraussetzen, dass die meisten Menschen wissen, worum es sich handelt. Aber da es hierzu viele Klischee-Vorstellungen gibt und Europäisches Fengshui keine gängige Methode darstellt, werden hier kurz die Hintergründe beleuchtet.

Das hawaiianische Netz des Lebens ist wie das geomantische Lebensrad in 8 Segmente geteilt, Grafik: Irmgard Brottrager
Das hawaiianische Netz des Lebens ist wie das geomantische Lebensrad in 8 Segmente geteilt, Grafik: Irmgard Brottrager

 

Europäisches Fengshui ist eine westliche Methode auf Basis der 4 Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde. Keine fernöstliche, die an den Westen angepasst wurde. Warum es „Fengshui“ heißt, wenn es doch nichts Chinesisches ist, hatte bereits eine längere Diskussion zur Folge, die inzwischen verstummt ist. Die Grundlagen kommen zwar von einem deutschen Geomanten, aber die meisten Geomanten beschäftigen sich schwerpunktmäßig nicht mit Architektur- und Wohnraum-Harmonisierung, sondern mit der Landschaft, mit Naturgeistern, mit geschichtlichen Relikten und meist auch mit Radiästhesie (besser als „Wünschel-Rutengehen“ bekannt). Die Bezeichnung „geomantisch“ wäre nun zwar genauso korrekt und würde westlicher klingen, führt aber dennoch auf eine falsche Fährte. Europäisches Fengshui bezieht sich auf die natürlichen Lebenszyklen, vor allem auf die 4 Jahreszeiten, weshalb man es auch „Jahreszeiten-Fengshui“ nennen könnte. Oder auch einfach „Architektur im Einklang mit der wahren Natur“, wobei nicht nur die gewachsene und materielle Umgebung, sondern auch die natürlichen Veranlagungen des Menschen gemeint sind. Fengshui und Geomantie bedeuten im Grunde dasselbe und sind Überbegriffe für verschiedene Methoden, die sich mit den feinstofflichen Entsprechungen zwischen einem Menschen und seinem räumlichen Umfeld beschäftigen.

Das, was räumlich in Erscheinung tritt, folgt der geistigen Matrix im Hintergrund. 

Zwischen Körper, Geist, Seele und Materie besteht ein engerer Zusammenhang als uns gemeinhin bewusst ist. Wir können von einer Dimension auf die andere schließen. Leider haben wir in der Vergangenheit gelernt, die Außenwelt getrennt von uns zu sehen, aber in Wahrheit gibt es diese Trennung nicht.  Europäisches Fengshui ist daher auch eine Schule der ganzheitlichen Wahrnehmung. Der westliche Ansatz hat den Vorteil, dass die Grundlagen niemandem fremd sind und daher auch kein (Aber-) Glaube vorausgesetzt wird. Die Methode eignet sich besonders für eigenverantwortlich denkende Menschen, die mehr darüber erfahren möchten, was ihre räumlichen Lebensumstände mit ihnen persönlich zu tun haben. Durch die Betrachtung und Analyse der räumlichen Verhältnisse, lassen sich Rückschlüsse auf die dahinter stehenden Glaubensmuster und Lebens-Einstellungen ziehen.

Über die kosmische Lebensenergie Chi ist alles mit allem verbunden.

Ein weiteres wichtiges Element aller energetischen Methoden ist das Konzept der feinstofflichen Lebensenergie, die man CHI oder PRANA nennt. Man geht davon aus, dass jeder irdische Organismus von einer feinen Energie durchströmt wird, die möglichst ungehindert fließen sollte. Die Existenz des Chi lässt sich gefühlsmäßig wahrnehmen, es fühlt sich wie ein leichter Luftzug an. Die Wahrnehmung kann mit Chi-Übungen wie Taiji und Qigong trainiert werden. Chi wird im Gebäude durch Licht und Luft transportiert, aber auch Blick-Beziehungen und Bewegungsräume spielen eine Rolle bei der Verteilung des Chi. Man spricht von positivem Chi oder „gutem Fengshui“, wenn ein Mensch optimal mit vitalen Energien versorgt ist. Da das Chi nicht stillsteht, ist es von Vorteil, wenn man sich entweder leicht bewegt oder ganz entspannt. Man kann das Chi auch ansammeln, lenken, konzentrieren und zirkulieren lassen. Das funktioniert nach dem hawaiianischen Huna-Prinzip „Energie folgt der Aufmerksamkeit“. Die Körperteile, oder besser noch Akupunktur-Punkte, auf die wir unsere Aufmerksamkeit lenken, bekommen Energie und werden warm. Wir kennen es auch vom Autogenen Training, dass die Hände oder das Sonnengeflecht (Solarplexus, Nabelchakra, Energie- und Nervenzentrum im Bauch) immer wärmer werden, je intensiver wir uns das vorstellen.

*

Arch. Dipl.Ing. Irmgard Brottrager, Ganzheitliche Architektur und Europäisches Fengshui in Graz.

Link zur Homepage: http://irmgardbrottrager.npage.at/

Link zum Everyday-Feng-Shui Berater-Profil:

http://www.feng-shui-katalog.de/berater/irmgard-brottrager-ganzheitlich-denkende-architektin-europaeisches-fengshui.html

Beitrag teilen:
Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*