Es muss nicht unbedingt ein ganzer Raoum sein. Ein kleiner Andachtsaltar oder eine Meditationsecke finden in jeder Wohnung Platz. Zum Beispiel im Schlafzimmer oder im Wintergarten. Mit wenigen Accessoires lässt sich fast überall ein Ort der Ruhe und inneren Kraft schaffen.
Der Sinn jeder Meditation: Ins Hier und Jetzt kommen
Es gibt viele Arten von Meditationen. Bei allen kommt es darauf an, die Gedanken ruhig zu stellen und in die Beobachterrolle zu gehen. Ob wir nun unseren Atem beobachten, eine Kerzenflamme, eine Wiese, körperliche Befindlichkeiten oder die Geräusche in der Umgebung, ist nicht so wichtig. Für Anfänger ist die gedankliche Stille leichter einzuhalten, wenn es im Umfeld irgendwas zu hören oder zu sehen gibt. Der Geist kann sich dann in die Position eines Zuhörers oder Zuschauers begeben – wie in einem Konzert ober bei einer Filmvorführung. Gedanken lenken uns ab von dem, was gerade ist. Wir sind wesentlich weniger präsent und achtsam, wenn wir mit Gedanken beschäftigt sind. Außerdem identifizieren wir uns mit unserem Ego statt mit dem dahinterliegenden SEIN. Um zu erkennen, dass unser eigentliches Wesen nicht das ist, was gerade mit Denken beschäftigt ist, müssen wir einen Schritt zurücktreten. Wir sind nicht unsere Gedanken, sondern wir haben Gedanken. Gedanken kommen und gehen. Oft sind es gar nicht unsere eigenen Gedanken, sondern sich wiederholende „Ohrwürmer“ oder aufgeschnappte Informationen oder emotionale Dämonen, die auf uns einwirken.
Wie kann ein Meditationsraum aussehen?
Je weniger Reize ein Raum bietet, umso leichter ist es, zur Ruhe zu finden. Eine einzige Pflanze ist besser für die Konzentration als ein ganzer Dschungel von Pflanzen. Was auch immer man als Anschauungsobjekt hernimmt: Es sollte etwas Schlichtes und Reduziertes sein. Eine Kerze, eine Orchidee, ein Zimmerbrunnen, ein Mandala, eine Wasserschale, eine Kalligrafie oder ein Edelstein beispielsweise. Objekte, die sich bewegen oder Klänge erzeugen, sind ebenfalls geeignet. Wolken zum Beispiel, die hinter dem Fenster vorbeiziehen. Vogelzirpen oder Windgeräusche. Wer möchte, kann sich einen kleinen Meditationsaltar bauen mit Kerzen, Skulpturen, Pflanzen und Steinen. Je nachdem, ob jemand lieber nach innen lauscht oder die Außenwelt beobachten möchte, kann der Raum kahler oder üppiger gestaltet werden. In traditionellen Kirchen und Tempeln findet man reichlich Schmuckelemente, Malereien und Lichtstimmungen. Ein derartiger Aufwand ist völlig unnötig, aber harmonische Bilder und Geometrien wie die „Blume des Lebens“, ein Duft oder ein Gong können durchaus hilfreich sein. Windspiele und andere Feng Shui Produkte findet man bei speziellen Anbietern von Feng-Shui-Accessoires. Auch Traumfänger sind Sonnenfänger sind gut geeignet.
10 gute Tipps für die Gestaltung einen Meditationsraumes
- Weniger ist mehr: Ideal ist die Kombination mit einer Yogamatte oder mit einem dicken Wollteppich.
- Ruhige, erdige Farben: Ein paar Farbtupfer schaden nicht, aber eine entspannte Grundstimmung ist eher mit gedeckten Farben zu erreichen.
- Ein Stück Natur: Ausblicke auf den Himmel, auf eine Bergkette, auf einen See, auf eine Wiese oder einen Baum erleichtern die Erdung. Notfalls tun es auch eine Zimmerpflanze, ein Stück Schwemmholz, eine schöne Muschel oder ein ausgesuchter Steinbrocken.
- Sanfte Klänge: Plätscherndes Wasser, Meditationsmusik, Windspiele, Klangschalen und natürliche Gartengeräusche sind äußerst hilfreich, um die Aufmerksamkeit in das Hier und Jetzt zu lenken.
- Gedämpftes Licht: Kerzen, Salzlampen, zarte Gardinen oder Jalousien, satiniertes Glas, farbige Glasmosaike und indirekte Lichtquellen fördern eine weihevolle Stimmung.
- Zentrierte, kreisförmige Anschauungsobjekte: Zum Beispiel ein Mandala, eine runde Spitzendecke, eine Schale, eine Buddha-Büste, ein Traumfänger, eine Blume oder ein Sonnen-Symbol.
- Harmonische Proportionen: Je schlichter ein Raum eingerichtet ist, umso wichtiger ist die stimmige Anordnung der einzelnen Bestandteile.
- Sakrale Stimmung: Ein Meditationsraum darf wie in eine Hauskapelle, ein Andachtsraum oder ein Tempel aussehen. Sakralräume entstehen durch ganz bewusste Inszenierungen mit Objekten, die geeignet sind, eine erhebende Stimmung zu erzeugen.
- Symbole für die 4 Elemente: Feuer, Wasser, Luft und Erde.
- Warme Oberflächen, die das Wohlbefinden und die Entspannung fördern: Holz, Wollteppiche, Meditationskissen und Strohmatten.
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