Der Ulmen-Baum: Wesen & spirituelle Bedeutung

Die Ulme ist eine uralte Baumart. Sie soll bereits vor 10 Millionen Jahren existiert haben, ist inzwischen aber vom Aussterben bedroht. Ihre Seltenheit macht sie kostbar und teuer. 

Blätter und Früchte der Ulme, Foto (C) Blondinrikard Fröberg / flickr
Blätter und Früchte der Ulme, Foto (C) Blondinrikard Fröberg / flickr

 

Standorte: Als Hauptgrund für das Ulmen-Sterben wird ein Borkenkäfer genannt, der den Bäumen vor allem im Flachland zu schaffen macht. Oberhalb von 700 Metern sind die Schäden geringer. Ulmen sind Tiefwurzler mit relativ hohen Ansprüchen. Sie brauchen einen feuchten, nährstoffreichen und basischen Boden sowie ein gemäßigtes, halbschattiges Klima. Weltweit werden bis zu 150 Arten gezählt, wobei in Europa vor allem die Bergulme, die Feldulme und die Flatterulme bekannt sind. Man findet sie in Laub-Mischwäldern und Auwäldern, an Waldrändern und Fluss-Ufern, in Park-Anlagen und Hanglagen. Sie treten ungern alleine auf, sondern meist zusammen mit anderen Baum-Arten, am liebsten in der Nachbarschaft von Eichen.

Verwendung: Das Holz der Ulme wird auch als „Rüster“ bezeichnet und war früher ein begehrtes Konstruktionsholz für Treppen und Brücken. Wenn es im Wasser steht, ist es witterungsbeständig, weshalb es neben der Eiche auch für Pfahlbauten geeignet ist. Das edle Material ist heute fast nur noch im Innenausbau für kostbare Furniere, Möbel und Täfelungen im Einsatz.

Holz-Eigenschaften: Das Kernreifholz ist sehr maßhaltig, druckfest und leicht zu bearbeiten. Im Querschnitt zeigt es einen blassen Splint, einen rötlichem Kern und deutlich erkennbare Jahresringe.

Merkmale: Die Feldulme und Flatterulme werden bis 30 Meter hoch, die Bergulme bis 40 Meter. Die Blätter haben eine asymmetrische, ei-förmige Form mit kleiner Spitze und gesägtem Rand. Die Früchte bestehen aus kleinen Nüssen mit weißem Flügelkranz, die büschelweise an einem kurzen Stiel hängen. Die Rinde ist anfangs glatt und bekommt später schuppige Längsrisse. Die rötlich gefärbten Blüten sind winzig und erscheinen in dichten, kleinen Büscheln, noch bevor die Blätter austreiben. Zuerst bilden sich starke Pfahlwurzeln aus und danach ein sehr stabiles Wurzelgeflecht. Die Flatterulme kann so genannte Brett-Wurzeln entwickeln, die den Fuß wie Konsolen abstützen. Werden die Bäume gefällt, können die Wurzeln neu austreiben und sogenannte Stock-Ausschläge bilden. Berg- und Feldulmen können 400 Jahre alt werden, in Ausnahmefällen bis zu 500 Jahre. Die Flatterulme hat eine Lebensdauer von 250 Jahren.

Um eine Gondel zu bauen, sind 8 Holzarten nötig: Eiche, Nussbaum, Lärche, Mahagoni, Tanne, Kirsche und auch Ulme, Foto (C) gnuckx / flickr
Um eine Gondel zu bauen, sind 8 Holzarten nötig: Eiche, Nussbaum, Lärche, Mahagoni, Tanne, Kirsche und auch Ulme, Foto (C) gnuckx / flickr

 

Element: Erde

Naturheilkunde: Die Rinde der Ulme ist ein traditionelles Heilmittel mit einem breiten Anwendungsgebiet, auch in der Tier-Medizin. Ihre Wirkstoffe finden sich in verschiedenen Präparaten wieder, die zur Behandlung von Wunden, Entzündungen und Durchfall-Erkrankungen dienen. Die Früchte der Ulme sind essbar und spielen eine bedeutende Rolle in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Die Ulme-Bachblüte Nr. 11 soll Menschen unterstützen, die sich einer Aufgabe nicht gewachsen fühlen. Sie wird in Stress-Situationen und als Notfall-Mittel bei drohendem Zusammenbruch empfohlen.

Spirituelle Bedeutung:  Die Ulme gilt als Baum der Intuition und des Erwachens. In Frankreich hatte sie früher eine ähnliche Bedeutung als Dorf-Mittelpunkt wie bei uns die Linde. Nach der germanischen Mythologie ist die Ulme der „Stamm-Baum“ der Frau. Auch für die Kelten war die Ulme ein heiliger Baum. Man glaubte, dass sich in ihrer Nähe gerne Feen aufhalten, die die Menschen verzaubern können. Bei den Griechen galt sie als Symbol des Todes, der Träume und der Unterwelt. Man pflanzte sie daher nicht selten auf Friedhöfen an und zimmerte Särge aus ihrem Holz. Sie ist ein sehr sensibles Geschöpf mit edler Gesinnung, deren Baum-Geist zu Mitgefühl fähig ist. Im Baum-Horoskop werden Menschen, die im Zeichen der Ulme geboren sind, folgende Eigenschaften zugeschrieben: Realismus, Optimismus, Toleranz, guter Geschmack, Großzügigkeit, Ehrlichkeit, Geradlinigkeit, Klarheit, Weisheit, Macht, Entschlossenheit und Gerechtigkeit. Sie haben Interesse am Mitmenschen und sind treue Partner mit Familiensinn. Unter dem Schatten der Ulme wurde häufig Recht gesprochen und das Wort Gottes verkündet. Sie hat ein abgeklärtes und ehrwürdiges Wesen, das Vertrauen erweckt und reichlich Unterstützung gibt.

 

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Irmgard Brottrager, Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur,

Ganzheitliche Raum-Gestaltung und Europäisches Fengshui 

Link zur Homepage: http://irmgardbrottrager.npage.at/

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

3 Kommentare

  1. Bei einer Wanderung in der Rhön Machten wir Rast an einem Wiesenhang im Wald. Dort war der Boden übersäht mit Ulmensamen. Die Ulme stand am Hang und hatte ihre Samen dort „abgelassen“. Neugierig sammelte ich einige Samen ein und pflanzte sie später in einen Topf mit feuchter, warmer Erde. Unerwarteter Weise trieb tatsächlich ein Samen aus und strebte in die Höhe. Nach ca. 10 Jahren hat das Mitbrigsel die Höhe von etwa 8m erreicht und scheint sich im Garten bei uns wohlzufühlen.

  2. ich hatte diesen Traum wo ich mit meinem Bruder ein Bachboard hochgestiegen bin. und da war diese riesige hohe alte Ulme. wir standen beide ehrfurchtvoll am Fusse und blickten in die Höhe.

  3. Eine sehr schöne Beschreibung der Ulme. Ich habe nachgeschaut, weil ich eine Goldulme im Garten habe, die sich jetzt wohl unterirdisch selbst verzweigt hat. Mich wundert, dass dies möglich ist. Ich habe lediglich einige kleine Äste mal abgeschnitten. In ca. 3m Entfernung sprießt nun ein Trieb aus dem Boden. Ein kleines Wunder?

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