Bist du eher ein pikanter, ein süßer oder ein bitterer Typ? Nein, mit Ayurveda hat das nicht direkt zu tun und auch nicht mit den Elemente-Lehren laut Feng Shui. Die meisten Menschen sind nicht neutral eingestellt, sondern tendieren in eine von 5 Geschmack-Richtungen.

Auf den Charakter kommt es an
Ob süße Charaktere tatsächlich am liebsten Süßes essen, soll hier nicht untersucht werden. Süße Menschen wirken einfach süß, reden süß, lachen süß, sehen süß aus und richten sich auch süß ein. Es geht in diesem Artikel darum, sich bewusst zu machen, dass Persönlichkeit kein Zufall ist, sondern dass wir täglich unzählige Entscheidungen treffen, die den Charakter formen, den wir aktuell darstellen. Wenn wir von „bitter-süßen“ Geschichten reden, denken wir nicht an Bitterschokolade, sondern an Romanzen mit bitterem Beigeschmack. Auch die Begriffe „gesalzen“ und „gepfeffert“ beziehen sich nicht unbedingt auf den Geschmack von Lebensmitteln, sondern im weiteren Sinne auch auf Äußerungen. Zum Beispiel kann ein Brief oder eine Rede gepfeffert sein, während Rechnungen als „gesalzen“ bezeichnet werden, wenn sie allerlei Positionen enthalten, mit denen man nicht gerechnet hat.
Gibt es auch Mischtypen?
Natürlich sind die meisten von uns Mischtypen. Aber grundsätzlich darf man annehmen, dass Menschen mit einem ausgeprägten „Geschmack“ auch Dinge bevorzugen, die dieser Geschmacksrichtung entsprechen. Das hat damit zu tun, dass jeder Geschmack eine bestimmte Schwingung hat, die eindeutig ist. Süßes kann nicht zugleich sauer schmecken – es sei denn, beide Richtungen werden vermischt. Kombinationen sind also möglich, aber es ist unwahrscheinlich, dass ein sehr süßer Typ gleichzeitig herbe und feurige Designs präferiert. Man kann nicht bezaubernd lächeln mit Schleife im Haar und gleichzeitig die Mundwinkel herabziehen wie eine bekannte Bundeskanzlerin. Diese Kanzlerin kann auch lächeln, aber ein süßes Foto wird man kaum finden. Sie ist definitiv kein süßer Typ, sondern wirkt bitter.
Welche Geschmack-Typen kann man unterscheiden?
Die 5 Charaktertypen sind von den 5 Geschmackssinnen abgeleitet. Man erkennt sie vor allem am Ausdruck der Miene und Gestik. Mal bewusster darauf zu achten, erhöht nicht nur die Selbsterkenntnis, sondern auch die Menschenkenntnis. Denn die Gesichtszüge eines Menschen verraten den Filter, mit dem er seine Mitmenschen betrachtet. Es kann gefährlich sein, naiv auf einen Menschen zuzugehen, der eine sehr aggressive oder boshafte Ausstrahlung hat. Grundsätzlich hat jede Miene ihre Berechtigung. Im Idealfall sollte KEINE vorherrschen, sondern das Gesicht sollte vollkommen offen und beweglich sein – wie bei einem kleinen Kind, das seine Miene blitzartig wechseln kann.
- süß, herzig, lieblich, romantisch, bezaubernd, beschwingt, freudig
- sauer, abgeneigt, angewidert, unzufrieden, grantig, verärgert, schmollend
- bitter, verbissen, verhärmt, resigniert, verhärtet, traurig, herb, humorlos
- salzig, pikat, würzig, pointiert, heftig, spritzig, anregend, erotisch, gierig
- scharf, feurig, aggressiv, geladen, spitz, dynamisch, forsch, fordernd, bissig
Keine Miene sollte sich verfestigen
Je älter ein Mensch wird, umso mehr neigt er dazu, sich in eine der 5 Richtungen zu versteifen. Es entsteht dann das, was man einen „Charakterkopf“ nennt, der in Wirklichkeit nur aufzeigt, in welchen Emotionen ein Mensch steckengeblieben ist. Es schadet nicht, häufig in den Spiegel blicken und das Mienenspiel auch mit Selfies zu beobachten. Es ist in Ordnung, eine Zeitlang aggressiv, sauer, romantisch, verbissen oder gesalzen zu reagieren, wenn es einen entsprechenden Anlass gibt. Wie immer bei Feng Shui-Betrachtungen liegt das Ideal im harmonischen Ausgleich von Gegensätzen und nicht beim langweiligen Vermeiden von Extremen. Wenn wir auf jede Situation begeistert und freudvoll reagieren würden, wäre unsere Spezies längst ausgestorben. Süß klingt vielleicht besser als bitter, aber oft sind es die Bitterstoffe, die uns zur Heilung fehlen. Die Sucht nach Süßem ist eine der Hauptursachen für viele Zivilisationskrankheiten.
Entsprechungen laut Europäischen Feng Shui
Beim Europäischen Feng Shui orientieren sich die Wandlungsphasen an den 4 westlichen Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde. Hier kann man durchaus gewisse Entsprechungen finden.
Süß = Frühling, Wasser
Salzig = Sommer, Luft
Scharf = Herbst, Feuer
Bitter = Winter, Erde

Zum Weiterlesen:
Europäisches Fengshui: Eine kurze Übersicht über die 8 Wandlungsphasen
Europäisches Fengshui – wie ermittle ich meinen Charakter-Typ und Wohn-Typ?
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