Die beste Dachform für mein Gartenhaus

Allzu komplizierte Dachformen sind im Garten nicht angebracht. Zur Auswahl stehen meist Satteldächer, Walmdächer, Zeltdächer, Pultdächer und Flachdächer. Wenn es kein Fertighäuschen ist, sind natürlich auch Sonderformen möglich.

Foto: Torsten Behrens / flickr CC BY 2.0
Foto: Torsten Behrens / flickr CC BY 2.0

Allgemeines über Dachformen

Die Form des Daches hat nicht nur optische Auswirkungen, sondern einen großen Einfluss auf den Grundriss, die Innenraum-Gestaltung und die Fassadenöffnungen. Nachfolgend die wichtigsten Dach-Typen im Überblick. Die meisten kommen auch für Gartenhäuschen in Frage.

  • Satteldach, Giebeldach: Ein schachtelförmiger Baukörper wird mit zwei schrägen Dachflächen A-förmig überdacht – ähnlich wie bei einem Kartenhaus, mit oder ohne Überstand, mit oder ohne Dachflächenfenster bzw. Dachgauben. Wenn das Dachgeschoss genutzt werden soll, entsteht ein hoher Anteil an schrägen Wänden. Eine effiziente Ausrichtung nach Süden zur Nutzung der Sonnenenergie ist eher schwierig, denn die Giebelflächen sind relativ klein, während auf den Längsseiten keine großen Öffnungen möglich sind. Man kann natürlich einen großen Dachausschnitt machen, aber dann ist es kein typisches Satteldach mehr.
  • Pultdach: Pultdächer haben nur eine schräge Fläche, es sei denn, es handelt sich um ein zweiteiliges Pultdach. Diese Dachform eignet sich sehr gut für die passive Sonnenenergienutzung, wenn die hohe Fassaden-Seite in Richtung Süden zeigt.
  • Flachdach und flach geneigte Dächer: Sie eignen sich für Gründächer und Terrassendächer, aber das Wasser kann nicht so rasch abfließen wie bei steilen geneigten Flächen. Sie verleihen dem Gebäude ein kubisches, kantiges Aussehen und passen nicht in jede Umgebung.
  • Walmdach, Zeltdach: Bei dieser Dachform gibt es keinen Giebel, weil das Dach auf allen vier Seiten geneigt ist. Walmdächer vermitteln maximale Sicherheit, denn das Wasser wird auf allen vier Seiten rasch abgeleitet. Zeltdächer sind auch für Baukörper geeignet, die mehr als 4 Ecken haben.
  • Krüppelwalmdach: Hier handelt es sich um ein Satteldach mit kurzen Walmdächern auf den Giebelseiten. Die Giebelseiten sind besser geschützt als bei Satteldächern, und es bleibt noch Platz für die Anordnung von Giebelfenstern.
  • Mansarddach: Dieses Dach ist im Prinzip ein Satteldach mit geknickten Dachflächen. Der Raum unter dem Dach ist hier besser nutzbar als bei einem einfachen Satteldach. Bei Gartenhäusern kommt diese Dachform eher nicht vor.
  • Tonnendach: Dieses Dach hat die Form eines halbrunden Bogens und wird wegen der aufwendigen Herstellung nur selten gesehen. Es hat funktionell keine besonderen Vorteile verglichen mit dem Satteldach, sorgt aber für ein besonders wohliges Raumgefühl.
  • Gaubendach, Kreuzdach, Zwerchdach, Satteldach mit Quergiebel: Normalerweise sind Dachgauben (auch -gaupen geschrieben) relativ klein. Wenn sie sehr groß sind oder zahlreich vorhanden sind, wird der Dachboden besser nutzbar. Beim Kreuzdach sind zwei Gauben so groß und gegenüberliegend angeordnet, dass ein Quertrakt entsteht. Von oben gesehen sieht das Dach kreuzförmig aus. Das Haus hat insgesamt vier Giebel. Ist der Quergiebel nur auf einer Seite vorhanden, entsteht eine T-Form mit insgesamt drei Giebel.
  • Sheddach, Faltdach, Sägezahndach: Diese Dachformen haben den Vorteil, dass eine Belichtung von oben möglich ist und das Dach nicht allzu hoch wird. Sheddächer bestehen aus einer Serie von Pultdächern und kommen vor allem bei großflächigen Gebäuden zum Einsatz.

Wie finde ich das richtige Dach für mein Gartenhaus?

Hier ist die Dachform in erster Linie eine Stilfrage, denn bei eingeschossigen Nebengebäuden sind Dachfenster nicht üblich. Außerdem ist zu bedenken, auf welcher Seite man die Belichtung haben möchte und ob Sonnenenergie genutzt werden soll. Eine Ausrichtung nach Süden ist immer von Vorteil. Bei Satteldachhäusern befinden sich die beiden Giebel normalerweise auf den Schmalseiten der Gebäude. Bei einigen Modellen von Lasita Maja Gartenhaus sind die Giebel auf den Längsseiten zu finden, was besondere Vorteile mit sich bringt. Bei der Auswahl der Dachform spielen folgende Kriterien eine Rolle:

  • Dachformen in der Umgebung: Welches Dach fügt sich am besten in die Umgebung ein? Welche Form passt am besten zum Wohnhaus?
  • Auf welcher Seite soll die Haupt-Ausrichtung sein?
  • Soll das Häuschen ein Gründach oder eine Dachterrasse bekommen?
  • Ist ein Dachüberstand erwünscht? Zum Beispiel als Unterstand oder als Terrassenüberdachung?
  • Sind Solarkollektoren oder PV-Paneele vorgesehen?
  • Wird eine großflächige Verglasung gewünscht?
  • Soll der Grundriss viereckig sein, fünfeckig, sechseckig oder achteckig?
  • Welche Neigung soll das Dach haben und mit welchem Material soll es gedeckt werden? Nicht jedes Material ist für jede Neigung geeignet!
Beitrag teilen:
Über Johanna Fritz 132 Artikel
Johanna ist freiberufliche Grafik-Designerin und Künstlerin. Sie berät das Team von Everyday Feng Shui bei der Website-Gestaltung und unterstützt bei redaktionellen Themen rund ums Wohnen und Einrichten. Johanna ist unser "Stil-Guru" und ihr erreicht sie unter j.fritz@everyday-feng-shui.de

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*