Um sich fit und vital zu fühlen, ist ein gesunder Schlaf unerlässlich. In Deutschland und Österreich leiden rund 30% der Menschen an Schlafstörungen. Das ist fünfmal mehr als vor 10 Jahren.
Schwierigkeiten beim Einschlafen und Durchschlafen beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit erheblich. Wenn man nicht ausgeschlafen ist, fühlt man sich wie gerädert. Man ist weniger belastbar, die Nerven liegen blank und auch die Stimmung ist im Keller. Es ist normal, dass man nicht so gut schläft, wenn einem zu viel durch den Kopf geht. Doch wenn das Nicht-schlafen-können chronisch wird, sind Kopfschmerzen, Depressionen und Erschöpfungszustände vorprogrammiert.
Was ist die Urache für den rasanten Anstieg?
Laut einer Studie an der Medizinischen Universität in Wien, Universitätsklinik für Neurologie, ist die starke Zunahme von Schlafstörungen etwas Neues. Zwischen 1997 und 2007 gab es keinen signifikanten Anstieg. Was also ist in den letzten 10 Jahren passiert? Die Ursache könnte beim Smartphone liegen. Es kann aber auch sein, dass immer mehr Menschen „aufwachen“, wie man so sagt. Viele, die früher mehr oder weniger bewusstlos ins Bett gefallen sind, beginnen über ihren Lebensstil nachzudenken. Nachts, wenn alle Ablenkungen und Reizfaktoren wegfallen, herrscht endlich Klarheit im Kopf und wir können Zusammenhänge erkennen, die uns tagsüber nicht einfallen. Viele Menschen sind innerlich beunruhigt und gestresster denn je, weil sie wissen oder spüren, dass es so nicht weitergehen kann.
Weitere Ursachen können sein:
1) Fernsehen und Internetsurfen
Wir dürfen bei der Auswahl von Filmen und Videospielen nicht vergessen, dass das Gehirn zwischen realen und fiktiven Inhalten nicht unterscheiden kann. Außerdem ist das blaue Licht zu erwähnen, das viele Bildschirme ausstrahlen.
2) Koffein, Tein und Theobromin
Diese Stoffe können nicht nur in Kaffee, Tee, Kakao und dunkler Schokolade enthalten sein, sondern auch in Arzneimitteln.
3) Staubmilben und unsaubere Bettwäche
In frischer Wäsche schläft es sich leichter. Daher sollte die Bettwäsche mindestens alle 2 Wochen gewechselt werden.
4) Ungünstiger Bettplatz
Kinder können überall schlafen, aber je älter der Mensch wird, umso höher werden die Ansprüche. Eine ungewohnte Schlafumgebung in einem Hotel kann schon ausreichen, um Schlaflosigkeit zu verursachen.
5) Hunger oder Durst
Wurde tagsüber das Essen oder Trinken vernachlässigt? Oft verspürt man keinen Hunger bis zur Schlafenszeit, aber in der Nacht knurrt plötzlich der Magen.
6) Störende Lichtquellen
Die langen Sommertage können ein Problem sein für Menschen, die sich nach dem Tageslicht richten. Störende Lichteinfälle können außerdem von Straßenlaternen, Reklameschildern, Gartenbeleuchtungen und dergleichen kommen.
7) Lärmbelästigungen
Störenden Lärmquellen gibt es leider viele: Nachbarn, Gaststätten, Mitbewohner, bellende Hunde, schnarchende Partner, tobende Kinder, Kirchenglocken, Feuerwerke, Fahrzeuge, Flugzeuge und so weiter.
8) Straßenverkehr
Wer das Pech hat, einen Parkplatz vor dem Schlafzimmer zu haben oder eine Straßenkreuzung, wird nicht nur durch Lärm gestört. Sondern auch durch Lichter und Erschütterungen.
9) Kälte, Hitze, mangelnde Frischluft
10) Chaos im Schlafzimmer
11) Arbeitsutensilien im Schlafzimmer
12) Spiegel im Schlafzimmer
13) Elektrosmog
Hier sind vor allem Radiowecker, CD-Player, Handys und Fernseher zu erwähnen
14) Kunststoffe und Metalle
Sie können zu elektrischen Aufladungen führen und vorhandene elektromagnetische Störzonen verstärken.
15) Bedrohliches
Scharfkantige Möbelstücke und schwere Deckenbalken können bedrohlich wirken
16) Unsicherheit
Eine Tür im Rücken und defekte Rollläden können ebenso Unruhe stiften wie Prüfungsangst und diverse Angststörungen.
17) Zähne und Kiefer
Viele Menschen haben eine „Batterie“ im Mund durch metallische Füllungen. Auch Verspannungen im Kiefer können das Einschlafen erschweren.
18) Angestaute Emotionen
Vor allem verdrängte Wut verhindert, dass man sich vollständig entspannen kann.
19) Zu viel Sport
Der Körper ist zwar erschöpft, fühlt sich aber gestresst und kann daher nicht entspannen.
Sport regt den Kreislauf an und daher ist es nicht günstig, ihn zu später Stunde auszuüben.
20) Alkohol und Zigaretten
Bei Kettenrauchern und Trinksüchtigen ist der Körper in der Nacht auf Entzug.
21) Unregelmäßiger oder gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus
Der Körper ist ein Gewohnheitstier. Daher kann es sein, dass er nicht zur Ruhe kommt, wenn man nicht zur gewohnten Zeit schlafen geht, sondern viel früher oder später. Von diesem Problem sind vor allem Schichtarbeiter betroffen.
22) Stress durch Termindruck
Wer am nächsten Tag zu einer bestimmten Uhrzeit aufstehen muss, fühlt sich möglicherweise durch den Wecker gestresst und zählt die Minuten bis zum Einschlafen.
23) Schwere Mahlzeiten zu später Stunde
Die Verdauung ist zwangsläufig aktiv und stört die Nachtruhe.
24) Volle Blase und Druck im Darm
Es ist nicht günstig, vor der Bettruhe literweise Flüssigkeiten zu trinken. Ebenfalls ist es nicht sinnvoll, kurz vor dem Schlafengehen Abführmittel zu nehmen.
25) Aufregungen
Events, Partys, Familienfeiern und andere Aufregungen können uns in eine derart aufgekratzte Stimmung versetzen, dass wir nicht abschalten können.
26) Sorgen, Rätsel und offene Fragen
Gedanken über belastende Situationen verhindern den Schlaf ebenso wie diverse Ideen, die uns zur Lösung von Themen durch den Kopf gehen. Nicht selten sind Künstler am liebsten in der Nacht tätig, weil sie zu dieser Zeit die besten Einfälle haben.
27) Einsatzbereitschaft
Berufsgruppen mit Bereitschaftsdienst wie Notärzte, Feuerwehr, Mütter mit Säuglingen und Pflegepersonal bleiben mit einem Auge wach, um keinen Alarm zu verpennen.
28) Unwetter
Schwere Hagelschläge, Stürme und Gewitter können uns derart aufwühlen, dass an Schlaf nicht zu denken ist.
29) Rastlosigkeit
Pausenlose Hyperaktivität, Arbeitssucht und familiärer Trubel führen dazu, dass tagsüber keine Zeit bleibt, um sich zu besinnen und die Erlebnisse zu reflektieren.
30) Körperliche Erkrankungen
Schnupfen, Muskelkater, Zahnschmerzen, Restless Legs, Asthma, Allergien, Tinnitus, Wadenkrämpfe, Mückenstiche und und und.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar