Die Bedeutung von Schwefel für die Gesundheit

Der Körper besteht zu 0,2% aus Schwefel. Die Wirksamkeit von Schwefel-Kuren ist beinahe in Vergessenheit geraten und erlebt derzeit gerade wieder verstärkte Beachtung.

Alte Postkarte von einem Schwefel- und Moorbad in Saratoga Springs, Foto (C) Boston Public Library / flickr CC BY 2.0
Alte Postkarte von einem Schwefel- und Moorbad in Saratoga Springs, Foto (C) Boston Public Library / flickr CC BY 2.0

 

Schwefel (Sulfur) ist zwar in vielen Lebensmitteln enthalten – ebenso wie Natrium – aber die Frage ist, wie viel. Während alle über einen möglichen Mangel an Kalzium, Magnesium und Eisen diskutieren, denkt kaum jemand über den Schwefel nach. Daher sollte man mal einen Schwefelmangel in Betracht ziehen.

 

Häufige Symptome für einen Mangel an Schwefel

  • spröde Fingernägel
  • stumpfes und schütteres Haar
  • fahle Haut
  • mangelhafte Entgiftung des Körpers
  • Gelenkbeschwerden
  • schlaffes Bindegewebe
  • schwaches Immunsystem

Sulfur ist (unter anderem) wichtig für die Eiweißproduktion im Körper, für die Entgiftung und für den Aufbau von Haut, Haaren und Nägeln. Im Handel sind zwei Arten von Supplements erhältlich, nämlich organischer und anorganischer. Während ersterer wie ein normales Nahrungsergänzungsmittel eingenommen wird, ist der anorganische Schwefel besser für Darmsanierungen geeignet. Das als Konservierungsmittel eingesetzte Schwefeldioxid gilt als ungesund, weil es zu einem Mangel bei Kupfer, Biotin und Vitamin B12 führen kann.

 

Schwefel in veganen Lebensmitteln

Kleine Mengen sind in fast allen Lebensmitteln enthalten. Besonders viel Schwefel befindet sich in Erdnüssen, Paranüssen, Sesam, Pistazien, Sojabohnen, Kresse, Hafer, Cashew-Kernen, Haselnüssen, Mandeln, Mohn, Pinienkernen, Leinsamen, Hirse, Walnüssen, Sonnenblumenkernen, Buchweizen, Grünkohl, Rotkohl, Blumenkohl, Wirsingkohl, Schnittlauch, Erbsen, Zwiebeln, Brokkoli, Bärlauch und Knoblauch.

 

Unanständige Gerüche nach faulen Eiern

Der Verzehr von schwefelhaltigen Lebensmitteln kann geruchsintensive Folgen haben und ist daher nicht unbedingt beliebt. Es ist jedoch nicht der Schwefel, der stinkt, sondern der Verwesungsgeruch der Parasiten, die im Darm verenden. Der Mief kann sich nicht nur im Mund verbreiten, sondern durch alle Poren dringen. Auch beim Toilettengang ist mit stärkeren Gerüchen zu rechnen. Knoblauch ist bekanntlich sehr gesund, weil er ausleitend wirkt – ebenso wie Nüsse und Hülsenfrüchte, die derartige Blähungen verursachen können, dass es weh tut.

 

Die Schwefelkur nach Dr. Probst

Dr. Dr. Karl J. Probst ist nicht nur ein sehr erfolgreicher Naturheilarzt, sondern auch ein erfahrener Rohköstler. Er vertritt den Standpunkt, dass praktische jede Erkrankung eine Form von Selbstreinigung des Körpers darstellt und daher nicht bekämpft werden sollte. Chronisch Kranke sind chronisch vergiftet, meint er. Konzentrierte Kohlenhydrate wirken wie Futter für Entzündungen und Parasiten. Der Darm ist nur mit einer sehr dünnen Wand von der Umgebung abgegrenzt und daher ist es leicht möglich, dass Perforationen entstehen, durch die Speisereste in den offenen Bauchraum gelangen. Solange der Darm nicht gesund ist, werden alle möglichen Krankheiten begünstigt. Die Einnahme von Schwefel soll bewirken, dass sich das Immunsystem und der Darm regenerieren.

 

Elementarer, anorganischer Schwefel

Laut Dr. Probst muss es gelber, anorganischer Schwefel sein, wenn man eine Darmsanierung vorhat. Das Pulver löst übel riechende Darmwinde aus und mitunter auch Durchfall. Daher gibt es nicht nur positive Erfahrungsberichte. Die Kur ist schwer durchzuführen, wenn man sich in Gesellschaft befindet und nicht auffällig nach faulen Eiern riechen möchte. Dazu können noch starke Hautunreinheiten, Pickel und Frieseln kommen, Rotz, schleimiger Husten, Schweißausbrüche, juckende Hautausschläge und andere unschöne Absonderungen. Das kann man natürlich alles als „Entgiftungserscheinungen“ bezeichnen und als Erfolg betrachten, aber es gibt sicher sanftere Wege als diese heftige Rosskur. Sie ist daher nur zu empfehlen, wenn man längere Zeit allein zu Hause ist und wenn man die unangenehmen Begleiterscheinungen in Kauf nehmen möchte. Außerdem sollte man während der Kur auf Getreide-, Zucker- und Mehlprodukte komplett verzichten. Da die meisten Menschen süchtig sind nach Zucker und Mehl, ist allein das eine große Herausforderung.

 

Die organische Schwefelverbindung MSM

MSM ist die Abkürzung für Methyl Sulfonyl Methan. Das Nahrungsergänzungsmittel ist preisgünstig und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Es ist in Pulver-Form erhältlich und besitzt eine weiße Farbe. Die Anwendungspalette ist recht breit und die Wirkungen sind gut erforscht. Es soll zum Beispiel bei allergischem Schnupfen und Arthritis helfen, sowie die Ausleitung von Schwermetallen erleichtern.

 

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Irmgard Brottrager, Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur,

Ganzheitliche Raum-Gestaltung und Europäisches Fengshui 

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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