Fast jeder stirbt irgendwann an Lebensmüdigkeit – und nicht an den Krankheiten, die die Folge davon sind! Daher ist es so wichtig, das „Energie-Konto“ voll zu halten, Verluste zu vermeiden und die „Batterien“ rechtzeitig aufzuladen.
Alternde Menschen verlieren ihre Dynamik
Jeder, der bereits etwas älter ist als 25, kennt das: Verglichen mit quicklebendigen Kindern ist das Energieniveau nicht mehr ganz auf der Höhe. Wie bei einem alternden Haustier lassen die Kräfte Jahr für Jahr ein wenig nach. Irgendwann kommt das Bedürfnis nach einem Mittagsschlaf. Die Schritte werden langsamer und schwerfälliger. Und es wird lieber gesessen und gelegen als getanzt und herumgesprungen. Einen alten Menschen erkennt man nicht an seinen Falten, sondern an der Müdigkeit, die er ausstrahlt. Senioren schnaufen und stöhnen öfter, brauchen mehr Pausen – und sogar die Geschwindigkeit beim Sprechen kann nachlassen. Ausnahmen bestätigen die Regel, denn ist ist kein unabwendbares Naturgesetz, dass die Dynamik verschwindet. Man sieht sie nur selten, aber es gibt sie: Alte Menschen mit federleichten Schritten und energischer Körpersprache.
Leistungsdruck laugt aus
Die meisten Menschen achten kaum auf ihren Energiehaushalt und überspannen den Bogen täglich. Sie übernehmen sich, arbeiten bis zum Umfallen und gehen nicht eher ins Bett, als die Augen von selber zufallen. Anzeichen von Müdigkeit und Stress werden forsch übergangen – notfalls mit Aufputschmitteln, Hetze und eiserner Disziplin. Es ist in unserer Gesellschaft üblich, dass junge Menschen, die eine Familie gegründet haben, mehrfach belastet sind und energetisch ausbluten. Besonders Ehrgeizige versuchen auch noch sportlich zu brillieren oder den Körper mit Bodybuilding zu quälen. Es ist nicht gesund, ständig an die Grenze der Leistungsfähigkeit zu gehen. Wer permanent schneller und erfolgreicher sein möchte als seine Mitmenschen, muss dieses Konkurrenzdenken womöglich mit einem kürzeren Leben bezahlen. Nicht zufällig lautet ein Sprichwort vor Lothar Seiwert: „Wenn du es eilig hast, gehe langsam!“
Energieräuber vermeiden
Als Energieräuber werden Mitmenschen empfunden, die durch ihr Verhalten dazu beitragen, dass die eigene Lebensfreude sinkt, dass man sich müder fühlt als zuvor oder auf andere Weise nicht mehr wohl fühlt. In der Regel geht dieses Verhalten von Menschen aus, die selbst ein niedrigeres Energieniveau haben. Sei es, dass sie am Ende ihrer Lebensspanne angekommen sind. Oder sei es aus gesundheitlichen oder charakterlichen Gründen. Was ziemlich sicher die Laune der Kontaktpersonen senkt, sind die folgenden Eigenschaften: Kritik, Zweifel, Abwertungen, Nörgelei, Freudlosigkeit, Mutlosigkeit, Pessimismus, Missgunst, Vereinnahmung, Aufdringlichkeit, Grenzverletzungen, Verständnislosigkeit, Respektlosigkeit, Ablehnung, Ausgrenzung, Mobbing, Ignoranz, Konflikte, Schuldzuweisungen, Klagen, Aggressionen, Drohungen, Forderungen, Hetze, Langeweile, Depressionen, Unfreundlichkeit, Sorgen, Angstmache, Unoffenheit und Lügen. Der Kontakt mit diesem Menschen macht definitiv keinen Spaß, lässt sich aber nicht immer vermeiden. Wer beruflich viel mit schwierigen Menschen zu tun hat, sollte unbedingt auf einen Ausgleich achten.
Psychische Belastungen und destruktiver Lebensstil
Auch ein ungesunder Lebensstil mit minderwertiger Ernährung, Zigaretten, Alkohol, Drogen und Umweltgiften kann dazu führen, dass das Energieniveau in den Keller sinkt. Dazu kommen vielleicht noch Belastungen wie Arbeitslosigkeit, Unfälle, Schulden, Ehe-Scheidungen, Todesfälle, Gerichtsprozesse, Naturkatastrophen und andere psychische Herausforderungen, die viel Energie kosten.
Energiespender suchen
Im Gegensatz zu Zeitgenossen, die eine schwächende oder gar auslaugende Wirkung haben, wirken positive Mitmenschen aufbauend, anregend, hilfreich, inspirierend und beglückend. Sie machen Mut, betonen die Chancen und Vorzüge, lachen gerne, haben viele gute Ideen und finden immer Lösungen. Sie sind kreativ, kooperativ und unterstützend.
Lebensfreude, Ausgeglichenheit und Gelassenheit
Um den Tank voll zu halten, sollten wir nachtanken, wo immer und sooft es geht. Und nicht erst dann, wenn der Motor ausgebrannt ist. Im Winter bieten sich Entspannung, Rückzug, Ruhe, Meditation und Schlaf an. Im Frühling die Sonne, frische Luft, Bewegung und Detox-Maßnahmen. Im Sommer ist Zeit für Reisen, Urlaub, Feste, Feiern und viel Aufenthalt in der freien Natur. Im Herbst sind Wanderungen möglich, Kulturveranstaltungen und Weiterbildungen. Das ganze Jahr über können wir das Leben genießen, viel lachen, alle Aufgaben mit Hingabe und Achtsamkeit erledigen, uns hochwertig ernähren, pfleglich mit unserem Körper umgehen, unsere Wohnung sauber und ordentlich halten, uns auf das Wesentliche beschränken, auf Qualität achten, kreativ sein und Schönheit anstreben, dankbar sein und unseren Medienkonsum sorgfältig auswählen. Um gelassen zu bleiben, ist es wichtig, keine Partei zu ergreifen, solange man nicht hundertprozentig weiß, was richtig ist. Emotionen kosten viel unnötige Energie. Ist es wirklich notwendig, sich anstacheln zu lassen und über Dinge aufzuregen, die nur aus geistigen Konstrukten bestehen? Ganz besonders wichtig für den inneren Frieden ist die Liebe zur Wahrheit und Aufrichtigkeit. Um die Wahrheit zu erkennen, müssen wir aufmerksam und wachsam sein. Die Dinge mit eigenen Sinnen beobachten und alle anderen Sichtweisen, Interpretationen und Darstellungen außen vor lassen. „Glaube nicht alles was du denkst“ – und auch nicht alles, was andere denken! Das meiste, was geschrieben und gesprochen wird, ist weder wahr noch wichtig. Es kostet nur Energie.
Energie tanken mit bewusstem Atmen
Luft ist unser Lebensmittel Nummer 1 – wichtiger noch als Nahrung und Wasser. Manchmal hilft es schon, einfach das Fenster zu öffnen. Mehr über die richtige Atmung findet ihr hier: „Wie wir leben, so atmen wir. Wie wir atmen, so leben wir.“
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