HIT: Histamin Unverträglichkeit aus ganzheitlicher Sicht

Hier geht es um eine weit verbreitete Krankheit, von der derzeit viele Menschen betroffen sind. Es handelt sich um keine echte Allergie, sondern um eine heilbare Stoffwechselstörung.

Rotwein ist ganz schlecht für Menschen mit Histaminintoleranz. Foto: abbilder / flickr CC By 2.0
Rotwein ist ganz schlecht für Menschen mit Histaminintoleranz. Foto: abbilder / flickr CC By 2.0

Symptome bei Histamin-Intoleranz

Die Liste der möglichen Symptome ist sehr lang: Übelkeit, Hausausschlag, Kurzatmigkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfe, Durchfall, Herzklopfen, Atemnot, Kreislaufprobleme, Erschöpfung, Blähungen, Sodbrennen, Jucken, Migräne, Schwindel, Schlafstörungen, Heiserkeit, verstopfte Nasenhöhlen und einiges mehr.

Was ist Histamin?

Histamin ist ein Botenstoff, der in vielen Lebensmitteln vorkommt und auch vom Körper selbst produziert wird. Er reguliert unter anderem den Blutdruck und die Darmtätigkeit. Überschüssiges Histamin wird im Darm von Bakterien und Enzymen abgebaut – wobei das Enzym Diaminooxidase die wichtigste Rolle spielt. Es ist kupferhaltig und wird im Darm und in den Nieren produziert. Histamin-Patienten haben angeblich zu wenig davon. Der Histaminspiegel und das Enzym „DAO“ lassen sich mengenmäßig messen. Man braucht dazu nur eine Stuhlprobe.

Histamin-Unverträglichkeit ist heilbar

Histamin-Intoleranz ist keine dauerhafte Störung, sondern heilbar, berichten einige Ex-Betroffene im Internet. Die bekannte Köchin, Autorin, Moderatorin und Filmemacherin Andrea Sokol zum Beispiel. Die plädiert dafür, die Gesundheit in die eigene Hand zu nehmen und sich nicht auf medizinische Hilfe zu verlassen.

Die körperlichen Ursachen

Zu den körperlichen Ursachen gehört eine Störung im Darm-Milieu, die entstehen kann, wenn man sich über einen längeren Zeitraum hinweg ungesund ernährt. Vor allem säurebildende Substanzen wie Tierprodukte, Weißmehl und Zucker bringen das Mikrobiom aus dem Gleichgewicht. Überlicherweise werden von den Betroffenen genau jede Lebensmittel bevorzugt, die sie nicht vertragen. Jeder Patient muss selbst ausprobieren, auf welche Produkte er besonders stark reagiert und welche besser vertragen werden. Es kommt außerdem auf die Menge an. Daher wird ein Ess-Tagebuch empfohlen. Die meisten Histamie“Allergiker“ leiden an chronischen Verdauungs- und Stoffwechselbeschwerden und haben gleichzeitig andere Unverträglichkeiten. Sport und andere körperliche Anstrengungen können die Beschwerden verstärken.

Psychische Ursachen und Veranlagungen

Neben verschiedenen emotionalen Belastungen, Frust- und Stress-Faktoren können die folgenden Veranlagungen auf eine Histamin-Empfindlichkeit hindeuten:

  • Neigung zu Reise-Übelkeit
  • Empfindlichkeit für künstliche Parfums und chemische Duftstoffe
  • Unverträglichkeit von Alkohol
  • Unverträglichkeit von chemischen Haarfärbemitteln
  • Migräne-Patienten

Im Prinzip ist jeder Mensch mehr oder weniger histamin-intolerant, wenn der Darm nicht ganz gesund ist und wenn eine Neigung zu den eingangs erwähnten Symptomen besteht.

Darmsanierung und Leberreinigung

Wie vor jeder Fastenkur sollte der Darm zuerst vorbereitet und entlastet werden. Zum Beispiel, indem drei Tage lang nur basisches Gemüse gegessen wird. Gemüse wird von Histamin-Allergikern am besten vertragen – von einigen Ausnahmen abgesehen. Über Darmreinigung und Entgiftungskuren wurde bereits viel geschrieben. Daher wird hier nur auf zwei Links verwiesen:

Richtig Entgiften Teil 1

Richtig Entgiften Teil 2

Auslassdiät 2 bis 3 Monate lang

Diese Diät dient der Darm-Sanierung und sollte konsequent eingehalten werden. Es dürfen überhaupt keine Lebensmittel gegessen werden, die nicht verträglich sind. Es wird eine hundertprozentig vegane Ernährung empfohlen. Kein Mensch braucht Rohmilchkäse, Schimmel-Käse, Fischkonserven, Schokolade, Alkohol und gepökelten Schinken, um zu überleben. Statt zu Geräuchertem, in Essig Eingelegtem und Fermentiertem, sollte man zu Frischkost greifen. Bei Obst und Gemüse sind nur Erdbeeren, Avocados und Nachtschattengewächse wie Tomaten und Auberginen nicht empfehlenswert. Allerdings sollte niemand drei Monate lang komplett auf Eiweißquellen verzichten. Sehr gute vegane Eiweißquelle sind Hanfsamen, Chiasamen, Kürbiskerne, Sprossen, Erbsen, Erdmandeln, Hirse, Braunhirse und Reis-Protein-Pulver.

Nahrungsergänzungen

Zink, Selen, Magnesium, Bitterstoffe (Wildkräuter) Zeolith, Bentonit, Sango-Korallen, Chlorella, Spirulina, natürliches Vitamin C, B-Vitamine, Vitamin D, probiotische Bakterien.

Dauerhafte Ernährungsumstellung

Es ist natürlich nicht sinnvoll, nach der Auslass-Diät zur alten Ernährungsweise zurückzukehren, auch wenn wieder alle Lebensmittel vertragen werden. Man kann jedoch bedenkenlos wieder gesundes Obst und Gemüse essen, inklusive Erdbeeren, Bananen, Avocados und Zitrusfrüchte. Nicht alles, was auf diversen Internet-Listen zu finden ist, ist wirklich relevant und kann in kleinen Mengen durchaus verträglich sein. Andrea Sokol empfiehlt nährstoffreiche, vegane Lebensmittel, die vollständig satt machen. Allerdings sollte man nicht zu oft essen, sondern Essenspausen einlegen. Zum Thema Alkohol möchte ich ein Zitat aus dem folgenden Link bringen: histamimintoleranz.ch

„Alkoholhaltige Getränke sind gleich mehrfach unverträglich: Alkohol ist ein Histaminliberator, blockiert die DAO und macht den Darm durchlässiger für die Histaminaufnahme.“ 

Weiterführender Link

Versteckte Gifte in gewöhnlichen Lebensmitteln

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel wurde von keiner Ärztin geschrieben und ersetzt keine ärztliche Beratung.

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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