Mehr Energie mit Höhentraining und Hypoxie-Training

Gesundheitliche Hypoxie-Trainingsmethoden sind bis heute wenig bekannt. Sie sollen mehr Energie bringen und werden daher bei Müdigkeit, Burnout, Stoffwechselerkrankungen und Übergewicht empfohlen. Es entsteht ein ähnlicher Effekt wie bei Höhen-Trainings, die von Leistungssportlern schon lange praktiziert werden.

 

Foto: francois schnell / flickr CC BY 2.0
Foto: francois schnell / flickr CC BY 2.0

Sauerstoff-Training für Sportler

In Höhen von rund 2000 Meter über dem Meeresspiegel besteht ein geringerer Luftdruck, weshalb es zu einer „Hypoxie“ (leichtem Sauerstoffmangel) kommt. Das Atmen ist hier anstrengender als im Flachland oder Hügelland. Viele Sportler/innen trainieren in hohen Lagen, um ihre Leistungsfähigkeit und ihre Ausdauer zu verbessern. Der Körper ist fähig, sich an die „dünnere Luft“ anzupassen und diese Anpassungseffekte bringen gesundheitliche Vorteile. Die Nieren produzieren mehr EPO (ein Hormon, das auch als Dopingmittel verwendet wird) und der Sauerstofftransport wird verbessert. Wie lange dieser Effekt anhält, ist individuell verschieden. Ein weiterer, sehr schöner Nebeneffekt ist, dass die Luft reiner ist und dass der Aufenthalt in den Bergen glücklich macht. Glücksgefühle fördern die Motivation, die Zufriedenheit und das Selbstvertrauen. Vielleicht ist das ein Grund, warum Menschen in Bergregionen oft sehr kraftstrotzend und widerstandsfähig wirken – trotz der wesentlich raueren Lebensumstände verglichen mit flacheren Regionen.

Linktipp: Höhentraining – Sauerstoffmangel als Trainingstool

Höhentraining bei Burn-out, Stress-Symptomen und Übergewicht

Im Jahr 2019 wurde ein Medizin-Nobelpreis vergeben für Erkenntnisse, wie der Sauerstoff-Sensor der Zellen funktioniert. Er spielt nicht nur eine Rolle beim Stoffwechsel, bei Ausdauer-Sportarten und bei der Anpassung in Hochgebirgsregionen, sondern auch bei Krebs-Erkrankungen, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wer ein Hypoxie-Training absolvieren möchte, muss nicht unbedingt in die Berge fahren. Einige Physiotherapeuten/innen bieten ein ähnliches Sauerstoff-Training auch in ihren Praxen an. Mittlerweile gibt es sogar Sauerstoff-Geräte für medizinische Laien, um sie jederzeit zu Hause zu verwenden. So können auch unsportliche Übergewichtige davon profitieren, weil der Stoffwechsel angekurbelt wird. Für Menschen mit gesundheitlichen Problemen ist eine Eigen-Therapie ohne ärztliche Aufsicht nicht zu empfehlen, weil der Sauerstoff nicht der einzige Faktor ist, der bei einer Erkrankung beachtet werden muss. Patienten, die dringend eine Sauerstoff-Behandlung brauchen, sind derzeit leider auf wenige Anbieter angewiesen.

Linktipps:

Höhentraining und die positiven Effekte auf die Gesundheit

Medizin-Nobelpreis 2019, Der Sauerstoffsensor des Lebens

Stimulierende Sauerstoff-Reize für die Zellen

Sauerstoff wird über Mund und Nase eingeatmet, gelangt in die Lunge und wird von roten Blutkörperchen zur den Zellen transportiert. Menschen mit gut funktionierendem Stoffwechsel nehmen mehr Sauerstoff auf als Menschen mit Stoffwechselstörungen, fand Alexander Glogg (QS24 – Schweizer Gesundheitsfernsehen) bei diversen Messungen heraus. Wie bei sportlichen Trainings braucht der Körper immer wieder Anreize, um den Stoffwechsel anzukurbeln. Durch Höhen- oder Hypoxie-Trainings steigt die Sauerstoff-Verwertung. Dieser positive Effekt hält leider nicht lange an, sondern muss wiederholt werden. Es wird ein Intervall-Hypoxie-Training praktiziert, wobei Sauerstoff-Entzug und Sauerstoff-Zufuhr im Wechsel erfolgen – auch „Intermittierendes Hypoxie-/Hyperoxie-Training“ genannt. Die Fähigkeit, sich an den Wechsel von zu viel und zu wenig Sauerstoff zu gewöhnen, ist individuell verschieden. Beides wirkt stressig, denn auch zu viel Sauerstoff kann schädlich sein. Beim Training müssen daher auch die Stress-Reaktionen überwacht werden.

Regeneration der Mitochondrien

Das Sauerstoff-Intervalltraining soll zu einer allgemeinen Zellregeneration führen, indem die Kraftzentralen der Zellen – die Mitochondrien – stimuliert werden. Defekte Mitochondrien werden eliminiert und gesunde Mitochondrien vermehren sich. Die folgenden Umstände können die Mitochondrien schwächen:

  • Mangel an Nährstoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen
  • Übersäuerung
  • mangelnde Entgiftung
  • Medikamente
  • Gifte wie Nikotin, Pestizide, Schwermetalle, Abgase und Alkohol
  • zu viel Zucker und Kohlenhydrate
  • industrielle Lebensmittel mit chemischen Betandteilen
  • Elektrosmog
  • Infektionen und chronische Entzündungen
  • chemische Pflegeprodukte
  • Bewegungsmangel
  • Schlafmangel
  • zu viel Stress

Linktipp: IHHT: Die Kraftwerkszentralen ankurbeln

Hinweis: Dieser Artikel wurde von keiner Ärztin oder Heilpraktikerin geschrieben und ersetzt keine ärztliche Beratung oder Behandlung.

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Über Johanna Fritz 139 Artikel
Johanna ist freiberufliche Grafik-Designerin und Künstlerin. Sie berät das Team von Everyday Feng Shui bei der Website-Gestaltung und unterstützt bei redaktionellen Themen rund ums Wohnen und Einrichten. Johanna ist unser "Stil-Guru" und ihr erreicht sie unter j.fritz@everyday-feng-shui.de

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