Ordnung im Express-Verfahren: Wenn es schnell gehen muss

Manchmal muss es schnell gehen. Bei unerwarteten Besuchen zum Beispiel oder wenn keine Zeit bleibt für Hausarbeit. Wie lässt sich im Handumdrehen Chaos beseitigen und Ordnung schaffen?

 Die Treppe ist hier zugleich Buchregal, Foto (C) Nicolás Boullosa / flickr CC BY 2.0

Die Treppe ist hier zugleich Buchregal, Foto (C) Nicolás Boullosa / flickr CC BY 2.0

Ideen kreieren für alle Fälle

Um nicht in Stress zu geraten, ist es von Vorteil, wenn man schon vorher weiß, was in solchen Fällen zu tun ist. Für stundenlange Recherchen und Konzepte ist jetzt nämlich keine Zeit.

  • Verstecke entdecken und Zwischenlager schaffen

Chaos besteht in der Regel aus herumliegenden Gegenständen, die irgendwohin verschwinden müssen. Wer bereits vorher nachgedacht hat, WOHIN man etwas verschwinden lassen könnte, wird keine Minute zögern. Als „Zwischenlager“ eignen sich alle Arten von Hohlräumen und Behältern, mit oder ohne Deckel und Türen. Einige sind in jeder Wohnung vorhanden und müssen nur noch entdeckt werden:

  • Backrohre
  • Große Töpfe und Übertöpfe
  • Leere Abfalleimer
  • Wäschesäcke
  • Wäschekörbe
  • Große und kleine Flechtkörbe
  • Große und kleine Obstkisten
  • Umzugschachteln
  • Platz unter dem Bett (am besten in Bettschubladen)
  • Dachboden oder Spitzboden (auch Kriechboden genannt)
  • Hohe Schuhe und Stiefel (ein paar herumliegende Socken gehen da schon rein)
  • Gebaute Nischen und Hohlräume, die nicht genutzt werden
  • Platz unter Treppen und einzelnen Stufen
  • Schränke unter Spülen und Waschbecken
  • Leere Koffer, Rucksäcke und Reisetaschen
  • Textile Taschen und Säcke
  • Terrassen und Balkone
  • Hohlräume unter Korbsesseln
  • Deckel-Truhen
  • Große Vasen
  • Einkaufstrolley
  • Vorratsschränke
  • Kühlschrank
  • Restflächen hinter blickdichten Vorhängen und Jalousien
  • Restflächen in Schubladen
  • Autos
  • Hundehütte
  • Keller
  • Gartenhütte
  • Kleiderschränke
  • Platz unter Tischen
  • Unter der Bettdecke

Am Einfachsten ist es, wenn man einen Abstellraum oder Nebenraum hat, den man nicht herzeigen muss. Zur Not kann man auch ein Schlafzimmer hernehmen und absperren. Kleine Verstecke haben zugegeben den Nachteil, dass man sie leicht vergessen kann – vor allem, wenn man öfter was verschwinden lässt. „Aus dem Augen – aus dem Sinn“, wie es so schön heißt. Express-Räumen ist kein Ersatz für richtiges Aufräumen, sondern sollte wirklich nur in Notfällen praktiziert werden!

  • Komprimieren

Was sich auf Festplatten bewährt, macht auch in der realen Welt Sinn. Chaos sieht sofort besser aus, wenn man es stapelt und schlichtet. Durch regelmäßiges Komprimieren des Vorhandenen, wird scheinbar immer wieder neuer Platz gewonnen. Der Platz bleibt selbstverständlich der gleiche, aber es entstehen mehr freie Kapazitäten.

  • Kleinteile in Behältern unterbringen: Laden, Schalen, Körbe, Töpfe, Kisten, Steh-Ordner, Ablagefächer und Boxen.
  • Bücher zweireihig aufstellen und mit Buchstützen stabilisieren.
  • Zeitschriften, Hefte und Mappen auf einen Stapel türmen.
  • Zwischenböden einlegen in diversen Schränken, die nicht zur Gänze gefüllt sind.
  • Schachteln, Töpfe und Schalen nach Größen sortieren und ineinander stapeln.
  • Inhalte von mehreren halbleeren Ordnern in einen zusammenfügen.
  • Kartons und Kisten mit Gliederungselementen unterteilen.
  • Alle Hohlräume mit Einbauschränken oder Kleinmöbeln ausnutzen.
  • Stapelbare Tische und Stühle
  •  Schnellablagen

Ordnung ist grundsätzlich nur möglich, wenn für jedes Ding ein Platz vorgesehen ist. Falls immer wieder Dinge herumliegen, die nicht zuordenbar sind, sollte man entsprechende Ablagen einrichten. Das können zum Beispiel Kleiderdiener sein oder Zeitschriften-Ständer, Schuhregale oder Hutablagen.

 

  • Weniger ist mehr

Je reduzierter die Einrichtung, umso weniger Chaos kann entstehen.

  •  Stauraum schaffen durch mehrfache Nutzungen

Zu diesem Thema kann man sich vor allem von Tiny-House-Konzepten anregen lassen. Viele Bereiche im Haus werden nur stundenweise genutzt und stehen sonst leer. Das Schlafzimmer zum Beispiel dient meist nur zum Schlafen und im Bad hält man sich auch nur wenige Minuten lang auf. Indem man ein Bett auch als Sofa oder Sitzgelegenheit, Stauraum oder Podest benutzt, hat man insgesamt sehr viel Platz gewonnen. Regale und Schränke können wie Treppen konstruiert werden. Ein Türblatt kann zugleich eine Tischplatte sein, wenn es umgeklappt wird. Um in der Kreativität nicht eingeschränkt zu sein, kann man sich zusätzlich einen Lagerraum leisten, wo all die Dinge verstaut sind, die man selten benötigt. Um blitzschnell aufräumen zu können, benötigt man jedenfalls freie Flächen, egal wie groß oder klein die Wohnung ist.

 

Dieses Sofa ist zugleich Bett und Arbeitsplatz, Foto (V) hobvias sudoneighm / flickr CC BY 2.0
Dieses Sofa ist zugleich Bett und Arbeitsplatz, Foto (V) hobvias sudoneighm / flickr CC BY 2.0
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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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