Selbstverwirklichung: Wohnen und Arbeiten mit Europäischem Fengshui

Europäisches Fengshui ist das Ergebnis einer Befruchtung zwischen verschiedenen Geomantie-Methoden, angereichert mit Architektur-Wissen, Psychologie-Kenntnissen und spirituellen Weisheiten.

Foto: ConstructionDealMkting
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„Europäisches Fengshui“ ist keine chinesische Philosophie, sondern eine neuartige Raum-Harmonie-Lehre westlichen Ursprungs. Sie unterscheidet acht Grundcharaktere oder „Richtungsqualitäten“, die sich an den vier Elementen, vier Jahreszeiten, vier Himmelsrichtungen, den Menschen-Altersstufen, der Farben- und Zahlenlehre sowie acht verschiedenen Form-Archetypen orientieren. Jeder Mensch besitzt diese acht Qualitäten in einem bestimmten, ganz individuellen Mischverhältnis. Zum Teil sind diese Veranlagungen von Natur aus gegeben, zum Teil aber auch etwas Ungesundes, das nicht mit unserem ursprünglichen Wesen und den damit verbundenen Aufgaben übereinstimmt. Ziel der Fengshui-Analyse ist es, die Räume dahingehend auszubalancieren, dass sie den natürlichen Charakter des Menschen bestmöglich unterstützen. Im Optimalfall ist die Beschäftigung mit Europäischem Fengshui ein Selbstfindungsprozess, bei dem es um weit mehr geht als um allgemeine Tipps für mehr Wohlbefinden. Alles, womit wir uns umgeben, kann als Spiegel unserer momentanen Umstände aufgefasst werden und verrät auch viel über unsere Persönlichkeit. Räume können „sprechen“, sie lassen sich lesen und deuten. Jeder Raum hat eine bestimmte Wirkung, egal ob wir darauf achten oder nicht. Diese Wirkung darf nicht unterschätzt werden, denn alles was wirkt, hat Energie, übt also einen Einfluss aus, sendet Schwingungen und Botschaften aus, zieht ähnliche Muster an und bestimmt auch unser Lebensgefühl. Nicht nur zu Hause, auch am Arbeitsplatz verbringen wir oft viele Stunden in fremdbestimmten Räumen, die nicht unserem Wesen entsprechen. Wir fühlen uns nicht alle unter den gleichen Bedingungen wohl, sondern wir wünschen uns Umfelder mit Wiedererkennungswert.

Wir können Lösungen nur dann finden, wenn wir vorher die Zusammenhänge erkennen. Wir können nur etwas erkennen, wenn wir bereit sind, die Dinge so wahrzunehmen, wie sie sind. 

Europäisches Fengshui ist auch eine Form der Betrachtung, denn es ist wichtig, die Räume nicht mit dem Verstand zu analysieren, sondern unter Ausblendung aller Gedanken auf sich wirken zu lassen – wie bei einer Vipassana-Meditation. Wir lernen die Dinge so wahrzunehmen, wie sie sind, ohne sie zu erklären oder zurechtzurücken. Auf diese Weise gewinnen wir Klarheit über unsere Verhältnisse nicht nur in der Außenwelt, sondern auch unsere persönlichen Fragen betreffend. „So wie innen so wie außen“ – die Ergebnisse haben viel mit uns persönlich zu tun. Neben dem Spiegelgesetz sind auch die 7 Huna-Prinzipien und andere universelle „geistige Gesetze“ eine wichtige Grundlage. Anders als bei kommerziellem chinesischem Fengshui gibt es keine Patentrezepte und keine geheimnisvollen Rituale, um den Raum zu „entstören“. Alles bleibt nachvollziehbar und verständlich, denn die 4-Elemente-Lehre ist uns wohl vertraut, alles Wissen bereits in uns vorhanden, wir müssen uns nur noch daran erinnern. Die Beratung erfolgt „klientenzentriert“, d.h. die Klienten stehen im Mittelpunkt und werden als selbstkompetent erachtet. Die Beraterin behält ihre eigenen Sichtweisen und Meinungen zurück, gibt keine Wertungen ab und erteilt auch keine Ratschläge. Die Ergebnisse werden allein durch gezielte Fragen und Vorschläge erreicht. Diese Vorgangsweise ist wichtig, weil jeder Mensch andere Prioritäten hat und der Geschmack oder die Wertvorstellungen der Beraterin nicht einfließen sollen. Die Wohnung oder der Arbeitsplatz muss ja demjenigen gefallen, dem er gehört. Die Beratung hat nicht den Zweck, einen allgemeingültigen Wohlfühlraum zu kreieren, der typischen Fengshui-Kriterien entspricht, sondern die Lösung soll eine ganz individuelle sein, die genau die Bedürfnisse der betreffenden Person erfüllt. Eine europäische Fengshui-Beratung ist keine Architektur-Beratung, sie kann aber die Grundlage für eine Architektur-Planung werden. Die Architektin tritt dann in weiterer Folge als Gestalterin auf und bringt ihre Vorstellungen auch ein, aber sie kennt die Bedürfnisse der Bauherren jetzt viel genauer und kann entsprechend darauf eingehen. Ob mit oder ohne Architekturmaßnahmen, die Klienten sollten am Ende sagen können: „Ich bin eins mit diesem Raum,“ „Das bin ich.“,„Das fühlt sich vollkommen stimmig an.“ „Hier fühle ich mich wirklich wohl!“ „Ich habe Klarheit gewonnen und weiß jetzt, was mein Ding ist.“

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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