Refugien für Heimgärten und Seegrundstücke sind nur zwei von vielen Funktionen, die kleine Holzhütten erfüllen können. Sie versprechen Freiheit und Unabhängigkeit und sind wirklich sehr flexibel. Solange sie klein genug sind, ist die Errichtung sehr einfach und auch mit kleinem Geldbeutel realisierbar.
Alles was Recht ist
Die Bauvorschriften sind in verschiedenen Ländern und Bundesländern (auch in verschiedenen Kantonen der Schweiz) unterschiedlich und sollten in Erfahrung gebracht werden, bevor man sich ein Gartenhaus zulegt. In Bayern beispielsweise sind Häuschen bis 75 Kubikmeter bewilligungsfrei. Wenn man von drei Metern Höhe ausgeht, darf die bebaute Fläche 25 Quadratmeter nicht überschreiten. In Wien ist weder eine Bewilligung noch eine Bauanzeige erforderlich, wenn das Bauwerk kleiner als 12 Quadratmeter und nicht höher als 2,5 Meter ist. Anzeigepflichtig bedeutet, dass man das Bauvorhaben vor Baubeginn bei der Baubehörde anzeigen muss, inklusive Vorlage von entsprechenden Plänen. Dabei ist zu beachten, wie das zulässige Bauwerk baurechtlich definiert ist. Oft ist der Zusatz enthalten, dass es sich um keine Garage und um keine bewohnbare oder beheizbare Hütte handeln darf.
Nähere Infos zu Genehmigungsverfahren:
Gartenhaus in Bayern. Diese Vorschriften gelten.
Baugenehmigung für euer Gartenhaus in Österreich
Vorteile von Nebengebäuden
Kleinere bauliche Anlagen haben nicht nur baurechtliche Vorteile. Sie sind als Fertighäuser herstellbar und leicht transportierbar – und daher auch preislich interessant. Außerdem fallen sie im Ortsbild kaum auf, vorausgesetzt sie bestehen aus Holz oder aus einem anderen natürlichen Baustoff wie Steinen oder Klinkerziegeln. Indem man von vorneherein Nebengebäude einplant, lassen sich insgesamt Baukosten einsparen. Zum Beispiel kann man auf diese Weise auf eine teure Unterkellerung verzichten. Die Häuschen sind außerdem sehr flexibel. Sie können verschiedene Funktionen erfüllen, ihre äußere Form verändern und notfalls sogar den Platz wechseln.
Viele Funktionen sind möglich
Hier einige Anregungen, was Gartenhütten sein können:
- Garage für Fahrräder, Skateboards, Roller, Mopeds, Anhänger und Carellos
- Carport für PKW, Traktor und andere Kraftfahrzeuge
- Anzuchtstation und Winterlager für selbst gezogene Pflanzen
- Technik-Gebäude für Solarpaneele oder Biogas-Anlagen
- Saunahäuschen mit kleinem Tauchbecken oder Dusche
- Lager für Holz und andere Brennmaterialien aus Holzwerkstoffen
- Abstellraum für Sperrgut wie Möbel, Sonnenschirme und große Pflanzenkübel
- Stall für Hühner oder andere Nutztiere
- Gartenlaube für Entspannung und geselliges Beisammensein
- Gewächshaus oder Orangerie – mit entsprechender Verglasung
- Gerätehütte für Rasenmäher, Häcksler, Trimmer, Heckenschere, Schubkarre und andere Gartengeräte
- Schuppen für die Abfallsortierung
- Stauraum für diverse Materialreste
- Werkstatt, Hobbyraum, Musikraum oder Atelier
- Stube, Bar oder Tresen für die Bewirtung von Gästen
- Behausung für Garten-Grill oder Outdoor-Küche
- Spielhäuschen für Kinder
- Gästezimmer mit WC und Dusche
- Fitnessraum
- Partyraum
- Lagerraum für Lebensmittel und Vorräte
- Stauraum für PKW-Zubehör, Reifen, Kindersitz, Dachträger
- Verkaufsstand neben der Straße, zum Beispiel für eigene Erzeugnisse
- Spiritueller Andachts- oder Rückzugsort
- Tinyhouse für Jugendliche und Junggebliebene
- Schuppen für Heu, Stroh, Getreide oder Tierfutter
- Homeoffice oder anderer gewerblicher Nebenraum
- Seehütte und Bootsgarage
Weitere Inspirationen in Bezug auf Aussehen und Funktion könnt ihr euch auch bei Gartenhaus Fabrik holen, einem der größten Online-Anbieter für Gartenhäuser.
Holzhütten für Tourismus und Landwirtschaft
Wie man sieht, sind die kleinen Häuschen extrem vielseitig. Während in der Landwirtschaft früher hauptsächlich Unterstände und Heu-Schuppen in Betrieb waren, sieht man auf dem Land immer öfter Selbstbedienungsläden, Alpaca-Stallungen, Verkaufsbuden und Übernachtungsmöglichkeiten, die auf Publikum und Touristen abzielen. Ganz stark im Trend sind idyllische Selbstversorger-Hütten, die an Urlauber vermietet werden. In Weinbaugebieten kennt man die kleinen Keller-Bauwerke, die meist in Hanglagen errichtet wurden. Unten im kühlen Keller wurde Wein gelagert und in der darüber liegenden Etage befand sich eine Obstpresse. Auch diese Keller-Häuschen werden zunehmend touristisch entdeckt und für Gastronomie-Zwecke umfunktioniert. Berühmt sind die traditionellen „Kellergassen“ im Burgenland, Weinviertel und Mostviertel, wo sich ein Giebel an den anderen reiht.
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