Bei geomantischen und intuitiven Feng-Shui-Methoden hängt alles von der bewussten Wahrnehmung ab. Echte Gefühle schärfen unsere emotionale Intelligenz, während Emotionen jeder Erkenntnis im Wege stehen.
Folge deinen Gefühlen!
Dieser Tipp ist in der Realität schwer umzusetzen, wenn wir Süchte, Triebe, Emotionen, Wahrnehmungsfilter und echte Gefühle nicht unterscheiden können. Nicht alles, was wir spüren, hilft uns weiter. Unechte Gefühle folgen unseren Gedanken und daher können wir wie Schauspieler alles fühlen, was wir uns vormachen. Während jedoch ein Schauspieler weiß, dass er spielt und einen inneren Abstand hat zu seinen Inszenierungen, weiß der gewöhnliche Mensch meistens nicht, was er aufführt.
Der Spürsinn
Echte Gefühle sind Wahrnehmungen, die sich nicht wesentlich von gewöhnlichen Sinneswahrnehmungen unterscheiden. Der Geist ist im Idealfall offen und leer. Unsere Wahrnehmungen sind daher nicht getrübt und von bestimmten Gedanken gefiltert. Der Spürsinn ist neben Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten ein sechster Sinn. Er ist an Aufmerksamkeit gebunden und kann durch Achtsamkeitsübungen trainiert werden. Feinfühligkeit und Hellfühligkeit sind wünschenswerte Fähigkeiten, die das Wahrnehmungsspektrum erweitern.
Das Mitgefühl
Mitgefühle mit Tieren, Pflanzen und Mitmenschen sind immer echte Gefühle. Damit ist selbstverständlich kein Mitleid gemeint, sondern die Wahrnehmung, wie es diesen Wesenheiten gerade geht. Ob sie müde oder ausgeruht sind, fröhlich oder traurig, gelangweilt oder konzentriert, und so weiter. Kopfmenschen nehmen nicht viel von ihrer Umgebung wahr, sondern sind mit ihren Gedanken beschäftigt.
Körpergefühle
Auch die Wahrnehmung von Befindlichkeiten im Körper sind echte Gefühle. Meistens handelt es sich um energetische Zustände. Wir spüren Verdichtungen, Wolken, Blockaden, Entzündungen, Schmerzen, Verspannungen und so weiter.
Das Fühlen von Emotionen
Es ist sogar möglich, Emotionen zu spüren, indem wir uns davon distanzieren und ihre Auswirkungen beobachten. Die Beobachtung ist eine echte Wahrnehmung, während die Emotion kein echtes Gefühl ist, sondern nur die Auswirkung eines Gedankenmusters. Dadurch, dass wir jederzeit die Perspektive ändern können, sind wir Emotionen nicht hilflos ausgeliefert. Die Emotionen verlieren sofort an Kraft, sobald man ihnen mit Mitgefühl begegnet.
Echte Gefühlszustände
Die folgenden Wahrnehmungen sind meistens echte Gefühle, aber es ist nie auszuschließen, dass sie durch Gedanken verursacht wurden. Im Allgemeinen sind positive Gefühle eher echt als negative Gefühle. Im Zweifelsfall können wir uns an den Gefühlen von Tieren und Kleinkindern orientieren, weil sie keine Gedankenfilter benutzen.
- Freude
- Wohlbefinden
- Heiterkeit
- Lust
- Liebe
- Müdigkeit
- Erschöpfung
- Hunger
- Durst
- Freiheitsdrang
- Chi-Gefühle (fließende Lebensenergie)
- Tatendrang
- Kälte, Wärme, Hitze, Nässe
- Beunruhigung und akute Angst
- Weinen
- Trauer
- Sehnsucht
- Schreck und Schock
- Unsicherheit
- Schmerzen
Unechte Gefühlszustände und Emotionen
Die folgenden Gefühle stehen einer echten Wahrnehmung eher im Wege. Es handelt sich um gefilterte Wahrnehmungen oder Emotionen.
- Verliebtheit
- Begeisterung und Euphorie
- Pflichtgefühle
- Scham- und Schuldgefühle
- Wut und Hass
- Eifersucht, Groll und Missgunst
- Phobien und chronische Ängste
- Melancholie, Antriebslosigkeit und Depression
- Verlangen nach Suchtmitteln
- Ärger
- Frust
Verdrängte Gefühle
Bei Verdrängungen ist es besonders schwierig, zwischen echten Gefühlen und Emotionen zu unterscheiden. Es handelt sich auf jeden Fall um wichtige Wahrnehmungen, die angeschaut werden müssen, denn sonst würden sie nicht an die Oberfläche kommen. Die Ursachen sind meist in Vergessenheit geraten, daher lässt sich das Gespürte schwerer zuordnen als Gefühle und Emotionen, die in der Gegenwart entstehen. Gefühle wie Trauer und Angst können echte Gefühle, aber auch Emotionen sein. Verdrängte Gefühle heilt man am besten, indem man sie fließen lässt, liebevoll annimmt und keine wertenden Gedanken damit verknüpft. Echte Gefühle sind eher sanft und still und stumm. Sie schaukeln sich nicht auf und dauern nicht allzu lange. Emotionen hingegen sind von heftigen Gedanken begleitet, die sich in den Vordergrund schieben und das Kommando übernehmen. Echte Gefühle sind einfach da und lassen sich von Gedanken nicht beeinflussen. Emotionen hören sofort auf oder ändern sich, wenn man die Gedanken ändert.
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Irmgard Brottrager, Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur,
Ganzheitliche Raum-Gestaltung und Europäisches Fengshui
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