Wie Gerüche uns beeinflussen: Die Energie der Duftstoffe

Die Wahrnehmung von Gerüchen dient der Orientierung, um Zuträgliches von Schädlichem unterscheiden zu können. Dabei ist die Bewertung, ob etwas anziehend oder abstoßend riecht, eine ganz individuelle Sache.

Ein besonders hübsches Hundenäschen, Foto (C) Jon Hurd / flickr
Ein besonders hübsches Hundenäschen, Foto (C) Jon Hurd / flickr

Gerüche sind flüchtig

Wer schon mal hartnäckige Geruchsfahnen von Besuchern im Haus hatte, lange nachdem sie abgezogen sind, weiß, dass auch Gerüche Energie besitzen. Sie kennen kein Halt und machen sich überall breit, wo Luft hinkommt. Sie können nicht nur von biologischen Substanzen ausgehen wie Pflanzen, Tieren, Erde und Menschen, sondern auch von chemischen Stoffen. Einerseits gibt es eine lange Liste von allergenen und krankmachenden Duftstoffen – während Düfte (vor allen ätherische Öle) auch heilen können und in der Aroma-Therapie eine Rolle spielen. Animalische Düfte, die von Verwesung und Zersetzungsprozessen zeugen, werden vom Menschen meist nicht so angenehm wahrgenommen wie Düfte von Blüten und frischen Früchten. Wohnräume sollten möglichst nur nach Holz und Naturölen duften, aber nicht nach Chemieprodukten. Pheromone sind Sexual-Duftstoffe, die vor allem in den Achselhöhlen und im Genitalbereich freigesetzt werden. Sie meist werden nicht bewusst wahrgenommen, lösen aber hormonelle Reize aus. Gerüche nach Genussmitteln wie Kaffee, Tabak, Kuchen und Alkohol werden von nicht-süchtigen Menschen als störend bis ekelhaft empfunden, während sie bei den Süchtigen direktes Verlangen auslösen. Auch bei Parfums scheiden sich die Geister. Der eine bekommt Kopfweh davon, während der andere aus dem Schwärmen nicht mehr herauskommt. Der Mief in Großstädten und alten Häusern wird von den Bewohnern kaum noch wahrgenommen, dafür umso intensiver von Besuchern, die am Land wohnen.

Feinstoffliche Eigenheiten von Düften

  •  Düfte emittieren und übertragen Informationen. Wenn das Riechorgan beeinträchtigt ist, zum Beispiel durch einen Schnupfen, wird der Empfang von Duftbotschaften stark eingeschränkt.
  • Erinnerungen und telepathische Wahrnehmungen sind oft an Gerüche gebunden. Die Präsenz eines nahestehenden Mitmenschen kann sich in Form seines spezifischen Geruches melden, auch wenn er tausende Kilometer entfernt ist.
  • Gerüche haben eine Alarmfunktion und wirken am stärksten im ersten Moment, während man sie mit zunehmender Zeit kaum noch bemerkt.
  • Gerüche sind nicht nur flüchtig, sondern können gleichzeitig derart anhaftend sein, dass man sie mit intensivem Lüften gar nicht loswird. Man spricht von „schweren“ und „leichten“ Düften, die mehr oder weniger aufdringlich sind. Poröse Materialien, wie zum Beispiel Stoffe, können Gerüche leichter annehmen als glatte Oberflächen.
  • Gesunde Zimmerpflanzen können dazu beitragen, dass störende Gerüche reduziert werden. Auch offen aufgestellte Essig-Schalen sind ein Tipp gegen hartnäckige Gerüche in der Wohnung.
  • Aroma-Therapeuten sind überzeugt davon, dass Düfte heilen können. Die Theorie dazu ist, dass die ätherischen Öle einer Pflanze vitale und wesenhafte Informationen enthalten, die in die Aura des Menschen übergehen.
  • Gerüche sind absolut ehrlich, denn sie gelangen ungefiltert ins Gehirn. Man kann nicht riechen, ohne gleichzeitig etwas zu empfinden. Düfte lösen unvermittelt Gefühle und Bewertungen aus, die meistens eindeutig positiv oder negativ ausfallen. Wenn wir uns nicht sicher sind, ob uns Dinge gut tun oder nicht, sollten wir sie mal beschnüffeln. Vor allem beim Kauf oder Aussortieren von Textilien sollten wir öfter unsere Nase mitreden lassen.
  • Düfte spielen eine große Rolle bei der Kommunikation der Pflanzen untereinander und zwischen Pflanzen und Insekten. Statt Worten senden sie Duftmoleküle aus.

 

 

Foto (C) Dennis Wong / flickr
Foto (C) Dennis Wong / flickr

Wie geht Riechen?

Die meisten geruchsaktiven Substanzen sind flüchtige Kohlenstoffverbindungen. Die Empfangsrezeptoren befinden sich auf der Nasenschleimhaut und leiten die Informationen an das Gehirn weiter. Menschen besitzen deutlich weniger Riechsinneszellen als Hunde, nämlich „nur“ 10 bis 30 Millionen – während Hunde an die 250 Millionen haben. Außerdem sind zirka 350 verschiedene Arten von Geruchsrezeptoren bekannt, die auf unterschiedliche Duftmoleküle ansprechen. Die Duftmoleküle (Odorantien) lösen elektrische Signale (Aktionspotentiale) aus, wenn sie an ihren spezifischen Rezeptoren andocken. Diese Signale werden zur Riechrinde im Großhirn geleitet und dort als bestimmte Gerüche wahrgenommen. Ein Geruch besteht aus einem ganzen Bouquet von Odorantien. Der Mensch kann vermutlich mehr als eine Billion verschiedene Gerüche unterscheiden. Der Geruchssinn ist somit wesentlich feiner und differenzierter als der Seh- und Hörsinn. Um einen Duft bewusst wahrzunehmen, genügen ganz wenige Moleküle in der Luft. Die Reichweite von Gerüchen kann bei günstigem Wind mehrere Kilometer betragen. Man muss der Geruchsquelle nicht nahe kommen, um sie zu riechen, aber die Duftmoleküle müssen sich in der Luft verbreiten und die Rezeptoren in der Nase erreichen.

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Irmgard Brottrager, Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur,

Ganzheitliche Raum-Gestaltung und Europäisches Fengshui 

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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